Inflation im August: unverändert bei 1,1 Prozent  

erstellt am
18. 09. 03

Preisrückgänge bei Flugpauschalreisen, Preissteigerungen bei Hotels und Flugtickets, Teuerung bei Nahrungsmitteln weiterhin überdurchschnittlich
Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate für August 2003 beträgt nach Berechnungen der Statistik Austria 1,1% (Juli, Juni und Mai je 1,1%). Gegenüber dem Vormonat (Juli 2003) hat sich das allgemeine Preisniveau um 0,2% erhöht. Die niedrige Jahresinflation wird durch starke Preisrückgänge bei Nachrichtenübermittlung, Gesundheit und Bekleidung erklärt. Nahrungsmittel, Restaurants und Hotels weisen jedoch eine spürbare Teuerung auf.

Der Indexstand des Verbraucherpreisindex (VPI) für den Monat August 2003 beträgt 106,0 (2000 = 100).

Kurzfristige Veränderungen im Detail: Vergleich zu Juli 2003
Im Vergleich zum Vormonat war ein leichter Anstieg des Preisniveaus zu beobachten. Dennoch verbilligten sich aufgrund des Ausverkaufs Bekleidung und Schuhe nochmals (durchschnittlich -0,4%). Der mittlere Preisrückgang für Damenbekleidung betrug 1% (Damenkleid -5%, Damenrock und -hose je -2%).

Mit Ende der Hauptreisezeit wurden Pauschalreisen um durchschnittlich 1,6% billiger. Flugreisen verzeichneten sogar Preisrückgänge um 2% (Flugpauschalreisen und Städteflug je -2%).

Gleichzeitig mit den Preisnachlässen bei Pauschalreisen waren aber Preissteigerungen in Restaurants und Hotels (+0,8%) und hier besonders bei den Beherbergungsdienstleistungen (+4,0%) zu verzeichnen. Hotels (alle Kategorien) wurden um durchschnittlich 2% teurer (Übernachtung im Ausland (Appartement) +8%, Hotelzimmer 4*, 5* +3%). Flugtickets wurden gar um 14% teurer und waren damit ausschlaggebend für die Preiserhöhungen in der Gruppe Verkehr (+1,3%). Aber auch Kraftstoffe und Schmiermittel wurden um durchschnittlich 3% teurer (Super- und Normalbenzin je +3%, Diesel +2%).

Inflationsanalyse: Vergleich zu August 2002
Die Jahresinflationsrate von 1,1% wird zu je einem Viertel durch die Gruppen Wohnen (+1,7%) sowie Nahrungsmittel und Alkoholfreie Getränke (+2,0%) und zu je einem Sechstel durch Restaurants und Hotels (+2,9%) sowie Verschiedene Waren und Dienstleistungen (+2,2%) verursacht. Als Inflationstreiber erweisen sich derzeit die Wohnungsmieten (+3,7%), die Elektrizität (+3%; Elektrischer Strom, Grundgebühr/ Zähler +26%), Nahrungsmittel (+2,3%; Brot und Getreideprodukte +3%, Obst +6% und Frisches Gemüse exklusive Kartoffeln +6%), Bewirtungsdienstleistungen (+2,5%; Getränke +4%, Essen +2%), Beherbergungsdienstleistungen (+4,7%; Übernachtung im Ausland / Appartement +7%) und Versicherungen (+3,3%; KFZ-Haftpflichtversicherung +5%).

Dennoch ist die Inflationsrate derzeit relativ niedrig, was sich vor allem auf die Gruppen Gesundheit (-1,7%; Krankenscheingebühr wegen Wegfall der Ambulanzgebühr -52%), Nachrichtenübermittlung (-1,7%) und Bekleidung (-0,3%) zurückführen lässt. Beispielsweise sind Mobiltelefongeräte um 25%, das Telefonieren im Festnetz um 1% und die Handygespräche um 2% billiger als noch vor einem Jahr. Bei den Bekleidungsartikeln (-1%) sind Herren- (-1%) und Kinderbekleidung (-3%) für die Preisrückgänge verantwortlich.

HVPI
Die harmonisierte Inflationsrate (HVPI) für August 2003 ist mit 0,9% (Juli und Juni je 1,0%, Mai 0,9%) etwas niedriger als im Vormonat. Gegenüber Juli 2003 erhöhte sich das allgemeine Preisniveau lt. HVPI, wie beim nationalen VPI, um 0,2%.

Der Indexstand des für die Währungsunion berechneten Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) beträgt für August 2003 110,0 (1996 = 100).
     
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