Eindrucksvolles Werk eines jung verstorbenen Künstlers  

erstellt am
29. 09. 03

Schausberger eröffnete Anton-Faistauer-Ausstellung in der RHE-Galerie in Zell am See
Salzburg (lk) - Anton Faistauer nehme unter den Salzburger Künstlern einen ganz besonderen Platz ein. Der „Malerfürst" Makart war gerade drei Jahre tot, als Anton Faistauer am 14. Februar 1887 in St. Martin bei Lofer geboren wurde. Beide Künstler sind viel zu früh gestorben. Der eine mit 43, der andere mit 44 Jahren. Und doch haben beide ein eindrucksvolles Werk hinterlassen, stellte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Samstag (27. 09.)  bei der Eröffnung der Ausstellung „Anton Faistauer II" in der RHE-Galerie in Zell am See fest. Schausberger verwies darauf, dass auch die höchst dotierte Auszeichnung, die das Land im Bereich Bildende Kunst vergibt, den Namen Faistauers trägt.

Es entspreche nicht den Tatsachen, wenn vielfach kritisiert wird, Salzburg würde sich nur auf Mozart und die Festspiele gründen. Der Baubeschluss für das Salzburger Museum Carolino Augusteum in der Neuen Residenz sei gefasst, der Bau des „museums der moderne" auf dem Mönchsberg sei im Zeitplan, und nicht zuletzt widmeten sich eindrucksvolle Initiativen in den Landbezirken von Leogang bis St. Gilgen der Malerei, der Grafik, der Bildenden Kunst ganz allgemein – und das auf höchstem Niveau, so der Landeshauptmann. Die Kunst- und Antiquitätengalerie Hollaus bereichere diese Szene hier in Zell am See nun seit 1998. Im März 2000 fand eine erste Faistauer-Ausstellung statt, quasi als Initialzündung zu den Bestrebungen für ein eigenes Faistauer-Museum in der Heimatgemeinde Faistauers Maishofen.

Im Besitz des Salzburger Museums Carolino Augusteum findet sich ein wesentlicher Teil des Faistauer-Nachlasses, der mit Unterstützung des „Komitees für Salzburger Kulturschätze" angekauft werden konnte: zahlreiche Originalbriefe und eine fast vollständige fotografische Werkdokumentation. Viele der Bilder befinden sich nach wie vor in Privatbesitz und sind zum Teil in der Ausstellung in der RHE-Galerie in Zell am See erstmals öffentlich zugänglich.
     
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