EU-Erweiterung als Chance für Kärnten  

erstellt am
29. 09. 03

Doppelmaut, Entlastung der Betriebe und EU-Erweiterung standen im Mittelpunkt des Kärnten-Tages von WKÖ-Präsident Christoph Leitl
Klagenfurt (pwk) - Bei seinem Kärnten-Tag am Freitag (26. 09.) war Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, ein Thema besonders wichtig: die EU-Erweiterung. "Österreich wird zu den großen Erweiterungsgewinnern zählen, das betätigen alle Studien", betont er und zeigte sich erfreut über den starken Einsatz der Kärntner Unternehmer, den sie bereits heute in Slowenien und Kroatien zeigen.

Er warnt aber auch vor den Risiken für die heimische Wirtschaft. Vor allem das niedrige Lohnniveau und die geringen Unternehmenssteuern in den Beitrittsländern machen ihm Sorgen. Darum fordert er Maßnahmen der heimischen Politik: "Wir brauchen Signale an die Wirtschaft, die zeigen: In Österreich lohnt es sich zu investieren!" In erster Linie wünscht er sich eine steuerliche Begünstigung nicht entnommener Gewinne auch für Kapitalgesellschaften und die Senkung der Körperschaftssteuer auf 25 Prozent.

Unterstützung bei dieser Herausforderung bekommen Kärntens Unternehmer in ihrer Landeskammer. "Wir helfen beim Einstieg in neue Märkte, veranstalten Seminare und Workshops, beraten bei rechtlichen und steuerlichen Fragen und setzen uns für grenzüberschreitende Kooperationen ein", fasst WK Kärnten-Präsident Pacher die Aktivitäten zusammen. Und dabei stehe ein großes Ziel im Vordergrund: "Wir wollen unseren Betrieben dabei helfen, alle Chancen der EU-Erweiterung zu nutzen."

Und dafür müsse zuerst ein Ziel erreicht werden: Die Abschaffung der Doppelmaut. Denn diese behindere nicht nur den Tourismus und die Verkehrswirtschaft, sondern auch die exportierenden Betriebe. Pacher fordert daher "eine Lösung, die dem gesamten Wirtschaftsstandort Kärnten etwas bringt". Leitl unterstützt den Kärntner Präsidenten dabei "hundertprozentig".
     
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