Im Mittelpunkt steht der Mensch  

erstellt am
29. 09. 03

LH Sausgruber: Denkwerkstatt »Zukunftsbüro«
Bregenz (vlk) - Das Zukunftsbüro (ZUB) liefert wertvolle Impulse zur nachhaltigen Entwicklung Vorarlbergs. "Nachhaltige Entwicklung ist kein reines Umweltthema, sondern umfasst auch den Wirtschafts- und Sozialbereich", so Landeshauptmann Herbert Sausgruber.

Zur Erinnerung: Ende 1992 beschloss die Vorarlberger Landesregierung die Einrichtung eines Umweltinformationsdienstes (UID). Mit der schrittweisen Erweiterung der behandelten Themen wurde Ende 1999 eine Reorganisation notwendig: Der UID wurde in "Büro für Zukunftsfragen" (ZuB) umbenannt und direkt dem Landeshauptmann zugeordnet. Nachhaltigkeit und Zukunftsfragen sind somit zur Chefsache geworden.

Vorbildmodell für andere Länder
Um diese Stelle wird Vorarlberg von vielen anderen Ländern beneidet. Die Liechtensteinische Regierung, die im November mit der Vorarlberger Landesregierung zusammentreffen wird, will sich bei der Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungen am Vorarlberger Modell orientieren. Interesse zeigten auch Oberösterreich, die Steiermark, Tirol sowie St. Gallen/Schweiz.

Nachhaltigkeitsportal Plattform Unternehmen V.
Das vom ZuB entwickelte Nachhaltigkeitsportal‚ Unternehmen.V (www.unternehmen-v.at) fand bei der IBK-Projektsteuerungsgruppe der Bodensee Agenda 21 so großen Anklang, dass beschlossen wurde, dieses Modell in allen Ländern um den Bodensee im Rahmen eines gemeinsamen INTERREG-Projektes zu übernehmen.

Erfolgreicher Regionalentwickler - "Sanfte Mobilität"
Das ZuB liefert mit seinem Know-How die Grundlage für erfolgreiche Gemeinde- und Regionalentwicklungsprogramme, wie etwa "Lebenswert leben" oder den weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten "Biosphärenpark Großes Walsertal". Dieser wurde im Jahr 2000 von der UNESCO offiziell anerkannt und seither mit zahlreichen Preisen (Tourismuspreis 2001, Tourismusinnovationspreis 2002, Europäischer Dorferneuerungspreis 2002 etc.) ausgezeichnet. Als Impulsgeber gilt das ZuB auch in Sachen "Sanfte Mobilität". Initiiert wurden beispielsweise die FAHR-RAD-Kampagne (Mobilitätspreis 1999) und der Europaweite Autofreie Tag, an dem sich regelmäßig über 30 Gemeinden aus ganz Vorarlberg beteiligen.

Pilotprojekt "Brückenschlag"
Die innovative Arbeit des ZuB wird auch von der Wirtschaft geschätzt. Stichwort: Pilotprojekt "Brückenschlag". Dabei wird Führungskräften von Industrieunternehmen die Möglichkeit geboten, eine gewisse Zeit in Sozialinstitutionen zu verbringen, um so Lebenswelten kennen zu lernen, mit denen sie sonst nicht in Berührung kommen.

Nicht zuletzt setzt das ZuB auch in der Landesverwaltung neue Akzente, etwa durch die Einführung eines internen Qualitätsmanagements nach dem Industrie-Standard EFQM. Weitere Projekte behandeln die Themen Lebensqualität, Selbstorganisation und Sozialkapital.

Landeshauptmann Sausgruber: "Egal ob es um die Sicherung des Wirtschaftsstandortes, der Lebensqualität oder um die Vielfalt und Natürlichkeit des Lebensraumes geht: Im Mittelpunkt der Arbeit des Büros für Zukunftsfragen steht immer der Mensch. Dabei ist das Ziel, die Bürgerinnen und Bürger als aktive Partner zu gewinnen und zu fördern sowie freiwilliges und ehrenamtliches Engagement zu unterstützen."
     
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