Drei Vorträge über Jean Dubuffet im Rupertinum  

erstellt am
23. 09. 03

Am 24. September spricht Andreas Franzke über »Die Kunst ist ein Spiel - das Spiel des Geistes«
Salzburg (lk) - Das Rupertinum – museum der moderne – präsentiert noch bis zum 19. Oktober in Zusammenarbeit mit der Fondation Dubuffet in Paris und dem Solomon R. Guggenheim Museum in New York das vielfältige Schaffen von Jean Dubuffet (1910 bis 1985). Zu dieser Ausstellung werden jeden Mittwoch Abend (18.30 Uhr) Vorträge angeboten, die Dubuffets Werk sowie den Künstler selbst dem Publikum näher bringen. Am 24. September spricht Prof. Dr. Andreas Franzke von der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe zum Thema „Jean Dubuffet: Die Kunst ist ein Spiel – das Spiel des Geistes". Am 8. Oktober widmet Dr. Mechthild Haas vom Hessischen Landesmuseum in Darmstadt ihren Vortrag dem Thema „Dubuffet und die Sprache des Materials". Am 15. Oktober ist der Musikwissenschafter Dr. Andreas Wagner von der Universität des Saarlandes zu Gast und behandelt in seinem Referat „Jean Dubuffet als Musiker – Materialien zu einer bildnerischen Musik der Voraussetzungslosigkeit". Der Eintritt zu den Vorträgen im Rupertinum kostete jeweils 4,50 Euro.

Dubuffets Aussage „Kunst spricht zum Geist und nicht zu den Augen" könnte der Leitspruch der Salzburger Präsentation sein, die von Anfang der 1940er Jahre (als Dubuffet beginnt, mit – aus damaliger Sicht – „kunstfremden" Materialien zu arbeiten) über den zeitlich längsten und umfangreichsten Werkzyklus Hourloupe (1952 bis 1974) bis zu seinem Spätwerk in den 1980er Jahren führt. Innovativ, provokant und revolutionär prägte Jean Dubuffet wie kein anderer französischer Künstler die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts.

In Zusammenarbeit mit zwei der wichtigsten Dubuffet-Sammlungen der Welt zielt die Ausstellung darauf ab, anhand von Schlüsselwerken die für den Künstler kennzeichnende Spannung zwischen Fiktion und Wirklichkeit, die sich aus der Opposition zwischen Material und Abbild ergibt, aufzuzeigen.

Die Schau gewährt mit rund 120 Arbeiten (Papier, Gemälde und Skulpturen), darunter eine spektakuläre Werkgruppe aus „Coucou Bazar", einen umfangreichen Überblick seiner komplexen Untersuchungen zu einer Kunst außerhalb kultureller Mechanismen.
     
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