Kardinal Schönborn unterstreicht Bedeutung des Diakonats  

erstellt am
02. 10. 03

Wiener Erzbischof weihte 15 neue ständige Diakone für die Erzdiözese - "Boom" beim ständigen Diakonat
Wien (kath.net/pew) - Kardinal Christoph Schönborn hat die wichtige Rolle des ständigen Diakonats in der Kirche von heute unterstrichen. Bei der Weihe von neuen ständigen Diakonen würdigte Schönborn im Wiener Stephansdom die Entwicklung, die das Diakonenamt in der Erzdiözese Wien seit Einführung unter Kardinal König im Jahr 1970 genommen hat - nicht zuletzt durch die eigenständige, von den Diakonen selbst geleitete Ausbildung. Der Kardinal dankte besonders den Ehefrauen und Familien für die Bereitschaft, die Männer und Väter für den Dienst als Diakon freizumachen und in ihrem Dienst zu unterstützen.

So sehr Diakone ursprünglich auch zum "Tischdienst" berufen wurden, so sehr zeige schon das Zeugnis der Apostelgeschichte, dass die Diakone "auch den Dienst der Verkündigung" übernahmen. "Und einige von ihnen haben wahrscheinlich besser gepredigt als so mancher Apostel", so der Kardinal . Der Verkündigungsdienst müsse von der Bereitschaft getragen sein, "Zeugnis in jeder Lage" zu geben. Der Wiener Erzbischof rief die ständigen Diakone auf, in ihrer persönlichen Lebens- und Arbeitswelt "deutliche Zeichen der Nähe der Kirche" zu setzen. Zum Verkündigungsdienst gehöre auch, wie Jesus "Mitleiden" mit den Menschen zu empfinden.

Die 15 im Wiener Stephansdom geweihten Diakone im Alter zwischen 34 und 65 Jahren - bis auf einen sind alle verheiratet - werden in verschiedenen Pfarren, in der Schulseelsorge und in der Altenpastoral tätig sein; elf von ihnen werden ehrenamtlich wirken. Unter den neuen Diakonen befindet sich auch Michael Kuhn, der Leiter des Europa-Büros der Österreichischen Bischofskonferenz in Brüssel.

Die 15 neuen Diakone tragen in der Erzdiözese Wien zum "Boom" des ständigen Diakonats bei. Insgesamt sind nun 145 ständige Diakone im Bereich der Erzdiözese Wien tätig, weitere 26 Kandidaten, davon drei aus der Diözese Eisenstadt, besuchen derzeit den dreijährigen Ausbildungszyklus. Die meisten Diakone sind in Pfarrgemeinden zur Unterstützung der dortigen Pfarrer tätig. Etliche von ihnen haben aber auch Aufgaben in der kategorialen Seelsorge, zum Beispiel in der Krankenhausseelsorge, der Altenpastoral oder in den Bildungshäusern übernommen. Drei Viertel der Diakone in der Erzdiözese Wien leisten ihren Dienst ehrenamtlich.
     
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