FLUSH – doch das Paradies lebt  

erstellt am
01. 10. 03

»die brücke« zum paradies: Cornelius Kolig im Gespräch - Flucht vor der Flut - Anton Kolig und seine Kunst - Erdkunde: Josef Winkler als Druml-Akt
Klagenfurt (lpd) - Für die Vorderberger markierte das große Unwetter nicht nur das Ende des Sommers. Der 29. August 2003 brachte dem kleinen Ort im unteren Gailtal am Fuße des Oisternig wieder eine große Überschwemmung und somit dem „Paradies“ von Cornelius Kolig „die Sinflut“. DIE BRUECKE – kärnten.kunst.kultur hat darauf alle Arbeiten und Überlegungen für die Oktober-Ausgabe gestoppt, um sozusagen eine Sondernummer als einen kleinen Beitrag zur „Rettung des Paradieses“ herauszugeben.

In der aktuellen Ausgabe der Brücke ist daher ein Gespräch mit Cornelius Kolig zu lesen. Es wird über die „Flucht vor der Flut“ in eindringlichen Bildern berichtet, die Bedeutung der beschädigten Zeichnungen für das Werk des Künstlers hervorgehoben (Thomas Zaunschirm) und seine Bauten und Objekte beschrieben (Matthias Boeckl) - immer unter der Prämisse jedoch: „Das Paradies lebt“ (Helga Ripper). Außerdem ist ein kunsthistorischer Beitrag über Anton Kolig zu finden (Anna Maria Koppenwallner), ebenso wird die schwer in Mitleidenschaft gezogene Vorderberger Kirche ausführlich vorgestellt (Eduard Mahlknecht). Für die Familie Kolig selbst stellte der Verlust der Lieblingskatze Cleo(patra) das schmerzvollste Erlebnis dar – darum die Grafik-Aktion „CLEO“.

Wenn er auch sonst sehr zurückhaltend auf Hilfsangebote reagierte, das Angebot eines publizistischen Beitrages durch das Kärntner Kulturmagazin nahm Cornelius Kolig gerne an. Die Dokumentar-Fotos der Katastrophe stammen übrigens alle von ihm selbst. Unterstützend wirkten dann auch alle Autoren, die sofort bereit waren mitzutun und auf ihre Honorare zugunsten der Aktion verzichteten sowie Josef Winkler, der auf Wunsch des Künstlers einen gemeinsamen Beitrag mit seiner Lebensgefährtin (Fotos) und mit Helga Druml (Aktzeichnungen) zur Verfügung stellte.

Darüber hinaus wurde die Idee geboren, eine Druckgrafik zugunsten des Wiederaufbaus des (zum Teil) verlorenen Paradieses in Kooperation aufzulegen, die über DIE BRUECKE und die Galerie 3 bis Mitte Oktober zum Subskriptionspreis von 200 Euro zu bestellen ist. Kolig wird den Reinerlös für die Instandsetzung der Paradiesanlage und der Wiedererrichtung der Katzenhäuser verwenden. Zusätzlich liegt der Oktober-Ausgabe ein Erlagschein der Hypo-Bank Kärnten bei, seitens des Landes gedacht als weitere Soforthilfe für die Vorderberger.

Zusätzlich gibt es diesmal auch wieder ein AVISO mit den speziellen Konzerten im neuen kso-Abo und einen WEIT.BLICK auf Ausschreibungen. Die Oktober-Brücke bietet natürlich den gewohnt umfangreichen Kultur-Veranstaltungskalender plus die zahlreichen aktuellen Kurzinformationen - ab sofort erhältlich im Zeitschriftenhandel.
     
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