Weinernte: An der 2,6 Millionen Hektoliter Marke  

erstellt am
30. 09. 03

Wien (statistik austria) - Nach aktuellen Berechnungen der Statistik Austria könnte die heurige Weinernte knapp das Vorjahresergebnis von 2,6 Millionen Hektoliter (-1 Prozent) erreichen, womit die Prognose des letzten Monats leicht nach oben revidiert wurde. Verantwortlich dafür waren die Ende August niedergegangenen Regenfälle, die vor allem in Teilen Niederösterreichs (Wachau, Donautal, Kamptal) positive Auswirkungen auf die Ertragslage hatten. Für Burgenländische Trockenregionen kam der Regen insofern zu spät, als die Traubenentwicklung dort bereits zu weit fortgeschritten beziehungsweise die Lese bereits im Gange war. Allgemein ist der extreme Trockenstress vorerst entschärft, sodass weiterer Schaden an den Rebstöcken gefährdeter Lagen sowie von Junganlagen nicht zu erwarten ist.

Bei Weißwein wird mit 1,9 Mio. hl ein Plus von 2 Prozent gegenüber 2002 prognostiziert, während für Rotwein 666.600 Hektoliter (-8 Prozent) geschätzt werden.

Allein in Niederösterreich könnten heuer 1,7 Mio. Hektoliter Wein eingebracht werden, womit der Vorjahreswert um nur 1 Prozent verfehlt würde. Besonders hohe Durchschnitts-erträge werden aus den Weinbaugebieten Wachau mit 69 hl/ha sowie Donauland und Kamptal mit je 63 hl/ha gemeldet. Im Weinviertel - dem größten Weinbaugebiet Österreichs - dürfte dagegen mit 851.200 Hektoliter ein trockenheitsbedingtes Minus von 14 Prozent ins Haus stehen.

Auch das Burgenland muss sich bei 690.500 Hektoliter (-6 Prozent) mit einem leichten Minus abfinden, wobei gute Ergebnisse des Südburgenlandes (+18 Prozent) Einbußen in den Weinbaugebieten Neusiedlersee (-9 Prozent) und Neusiedlersee Hügelland (-6 Prozent) gegenüberstehen.

Die Steiermark darf auf Zuwächse von 26 Prozent auf 225.300 Hektoliter hoffen. Dabei sind in der Südsteiermark besonders hohe Zugewinne von 41 Prozent auf 128.600 Hektoliter angesagt.

Wiener Winzer waren heuer Opfer des Hagels, und werden mit einer „Resternte" von 6.700 Hektoliter (-65 Prozent) das Auslangen finden müssen.

Aus qualitativer Sicht wird der heurige Jahrgang sehr hoch eingeschätzt, wobei in Fachkreisen immer öfter von einem „Jahrhundertjahrgang" gesprochen wird.
     
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