Österreichs Seniorenbeauftragte haben künftig mehr Mitsprache  

erstellt am
30. 09. 03

Seniorenbeauftragter Harring zieht positive Bilanz - Ziele: Weniger Seniorenunfälle, verbesserter Internetzugang, besserer Rechtsschutz
Klagenfurt (lpd) - Eine positive Bilanz über die Tagung der österreichischen Seniorenbeaufragten zieht der Kärntner Seniorenvertreter Peter Harring. In Bad Kleinkirchheim fand am Montag (29. 09.) die Jahrestagung der Seniorenexperten der österreichischen Bundesländer statt.

Insbesondere sei es gelungen zu den aktuellen Probleme eine gemeinsame Sprachregelung zu finden, um in Hinkunft verstärkt einheitlich im Interesse der älteren Generation auftreten zu können.

Diese auf Kärntner Initiative hin gegründete neue Arbeitsgemeinschaft der Seniorenbeauftragten wurde von den Spitzenvertreter des Sozialministeriums sehr positiv bewertet. So wurde vereinbart, die Senioren-Beauftragten ab sofort in die Begutachtung seniorenspezifischer Vorhaben informell einzubeziehen. Man verspricht sich davon eine bessere Abstimmung zwischen Verwaltung und den von den einzelnen Maßnahmen direkt Betroffenen.

Schwerpunkte waren unter anderen die Themen „Senioren-Sicherheit“, wobei alles versucht werden soll, die hohe Anzahl der Seniorenunfälle, die zur Zeit genau so viele Spitalstage verursachen, wie alle Unfälle von unter 60 Jährigen, zu reduzieren.

Begrüßt wurden die letzten Änderungen im Entwurf des Heimaufenthaltsgesetzes, in dem versucht wird, die richtige Mitte zwischen zu wenig Obsorge und Einschränkung von Freiheitsrechten bei Heimaufenthalten zu erreichen.

Sehr begrüßt wird der erleichterte Zugang der Senioren zum Internet. Es müsse für jeden Seniorenvertreter eine Verpflichtung sein, die Barriere zwischen Internetnutzern und jenen, die keinen Zugang dazu haben, verringern zu helfen; deshalb wird auch das kostengünstige und einfach zu handhabende Starterpaket unterstützt.

Unterstützt wird auch der Kärntner Vorschlag, allen Seniorinnen und Senioren, die aus dem Berufsleben ausscheiden und plötzlich ohne Versicherungsschutz dastehen, eine äußerst kostengünstige Rechtsschutzversicherung über den Österreichischen Seniorenrat anzubieten.

Zustimmung fand schließlich die von Harring vorgetragene Kärntner Seniorenpolitik, mit dem Bemühen nicht so sehr Politik für, sondern mit den Senioren zu machen. Die Beteilung der Senioren-Beauftragten in den Gemeinden werde sicher ebenso Nachahmer finden, wie die rechtliche Absicherung von Senioren-Beiräten durch Landesgesetze, so Harring. Die Vorstellungen der geplanten Initiative „Alt werden zu Hause“ wurden eingehend diskutiert und durch neue Anregungen ergänzt.
     
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