Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 23. 10. bis 29. 10. 2001

   

   
NÖ fördert und fordert die Kultur
St.Pölten (nlk) - Niederösterreich ist besser gerüstet für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, wenn es das große Potenzial an Talenten und Kreativität im Land weiter wirkungsvoll fördert, betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag in der Radiosendung "Forum Niederösterreich" anlässlich der Überreichung der Landes-Kulturpreise 2001. Denn, so der Landeshauptmann, "ein Land mit einem regen und vielfältigen Kulturleben ist kreativer, innovativer, flexibler und weltoffener, aber auch menschlicher und lebenswerter". Er sei überzeugt, dass das reiche kulturelle Erbe und das bunte zeitgenössische Kulturschaffen wesentlich zum guten Ergebnis Niederösterreichs bei der Volkszählung beigetragen haben.
Die Anerkennungs- und Würdigungspreise seien ein Dank des Landes an die Künstler und Wissenschafter, betonte Pröll, sie sollen aber auch Ansporn sein: "Denn das ist das Credo unserer Kulturpolitik: Die Kulturschaffenden nach besten Kräften fördern, sie aber gleichzeitig auch entsprechend fordern!" Während anderswo Kultureinrichtungen dem Sparstift zum Opfer fallen, investiert Niederösterreich in die Kultur. Der Landeshauptmann belegte das auch mit konkreten Beispielen: Die Ausgaben für den Theatersommer wurden spürbar angehoben, in Krems wurde das Karikaturmuseum eröffnet, in St.Pölten geht das neue Landesmuseum seiner Fertigstellung entgegen, und erst vor wenigen Tagen fiel die Entscheidung für ein "Österreichisches Studienzentrum für den Film" an der Donau-Universität in Krems.
In der Sendung meldeten sich auch drei Kulturpreisträger zu Wort. Leo Kandl, der in der Sparte Medienkunst (Künstlerische Fotografie) mit dem Würdigungspreis ausgezeichnet wurde, bezeichnete die Ehrung als Anerkennung, aber auch als Ermutigung, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Die Arbeit in Niederösterreich, abseits des großstädtischen Raums, sei für ihn ungeheuer wichtig. In der Sparte Darstellende Kunst erhielt der langjährige Leiter des Theaters der Landeshauptstadt St.Pölten, Peter Wolfsdorff, den Würdigungspreis. Er sehe diese Anerkennung als Auftrag auch künftig Impulse in und für Niederösterreich, das ihm seit 40 Jahren Heimat ist, zu setzen. Der Literatur-Anerkennungspreisträger Friedrich Hahn freute sich als leidenschaftlicher Waldviertler" besonders, dass sein erster Preis nach einer 30-jährigen Tätigkeit als "Nebenerwerbsautor" eine Auszeichnung des Landes Niederösterreich ist.

 
Musik und die Unendlichkeit
Graz (mag) - Planung für die Unendlichkeit" nennt sich der Vortrag von Mag. Karin Derler über den Grazer Zentralfriedhof, der am Montag, 30. Oktober 2001, 18 Uhr, im Rahmen der Reihe "Treffpunkt Stadtgeschichte" im stadtMUSEUM, Sackstraße 18, zu hören ist. Friedhöfe üben ja seit jeher eine seltsame, nicht immer nachzuvollziehende Faszination aus. Als Spiegel des Lebens ist der Totenacker auch Zeuge für die Bewegtheit der Geschichte. Die Planung des Grazer Zentralfriedhofs zählt übrigens zum Hauptwerk des Architekten Carl Lauzil.
Einem fröhlicheren Thema widmet sich die "Blaue Stunde" am Mittwoch, 31. Oktober 2001, 18 Uhr, im Robert-Stolz-Museum/Kulturstock 1, Mehlplatz 1 (Eingang Färberplatz). Karlheinz Donauer, Edith Gruber, Urs Harnik und Sepp Trummer präsentieren in Doppelconferencen "Musique en blue für Flaschen, Vasen, Gläser und Klavier".

 
„Schrecklich - Schön“ – Retrospektive des Malers Peter Sengl
Arbeiten von 1970-2001 noch bis 18. November zu sehen
Wien - Unter dem Titel "Schrecklich - Schön" präsentiert das Historische Museum der Stadt Wien eine Retrospektive, die die letzten drei Jahrzehnte künstlerischer Arbeit des Malers Peter Sengl umfasst. Gezeigt werden rund 50 Gemälde und 70 Arbeiten auf Papier, teils aus öffentlichem, teils aus privatem Besitz.
Peter Sengls Bildthemen kreisen um den Körper in seiner Ausgesetztheit und Verletzbarkeit, um damit zusammenhängende Wunschträume, Ängste, Phantasien, Obsessionen und Bedrängungen. Sein Figureninventar entstammt zumeist der konsumorientierten Welt der Werbung, deren offensive Auf- und Eindringlichkeit vielfach übersteigert wiedergegeben wird. Ambivalenz wird zum Programm erhoben: Frauen sind in Sengls Bildern bevorzugtes Modell, zumeist aber auch Opfer, harmlose Stofftiere kontrastieren mit grausamen Folterapparaturen und ausgeklügelten Verspannungsmechanismen.
"Sengls Arsenal sadomasochistischer Einrichtungen lässt selbst abgebrühte Naturen nicht kalt. Einer expressiv gezeichneten Wirklichkeit hat er die Persiflage hinzugefügt, die Volkskunst mutiert zu austrophiler Pop Art voller Biß und Galle". (Peter Baum, 1997)
Peter Sengl wurde 1945 in Unterbergla in der Steiermark geboren.
1963 bis 1968 studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Professor Sergius Pauser.
Seit 1970 fanden rund 100 Ausstellungen seiner Werke im In- und Ausland (Deutschland, Italien, Niederlande, USA und Australien) statt, zusätzlich beteiligte er sich an großen österreichischen und internationalen Ausstellungsprojekten.
1971 erhielt Peter Sengl sowohl den Steirischen Kunstpreis als auch den Kunstpreis des Forum Stadtpark.
Zur Ausstellung erschien ein umfangreicher Katalog mit den Abbildungen aller Ausstellungsobjekte, sowie Textbeiträgen von Peter Baum, Michaela Knapp, Ursula Storch und Thomas Zaunschirm.

Historisches Museum der Stadt Wien
A-1040 Wien, Karlsplatz
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr

 
St. Pöltener Meisterkonzerte starten in die neue Saison
St. Pölten (mag) - Wie in den letzten Jahren erwartet die Besucher im Rahmen der fünf Abende ein abwechslungsreiches Programm mit hochkarätigen Künstlern, Sängern und Klangkörpern. Im Zentrum des Orchesterkonzert am 13. November steht zwar Mozart mit der grandiosen "Gran Partita", ebenso ist aber auch romantische bis poppige Musik von Mozart-Verehrern wie Richard Strauss (Bläsersymphonie), Friedrich Gulda (das witzig-virtuose Cellokonzert) und Jean Francaix mit einer witzigen Parodie auf die "Zauberflöte" zu hören. Bruno Weinmeister, der noch unter Gulda das Cellokonzert gespielt hat, konnte als Solist gewonnen werden. Der künstlerische Leiter der "Meisterkonzerte", Robert Lehrbaumer, wirkt als Klaviersolist und Dirigent des Elite-Ensembles "die reihe".
Einen "Mozart-Abend der ganz anderen Art" erleben die Besucher am 18. Dezember mit dem Schauspieler und ausdrucksstarken Mozart-Klavierinterpreten, Alexander Lutz. Im Ein-Personen-Stück "...ewig dein Mozart" wird die Klaviermusik des Klassikmeisters mit den teils humorigen, teils berührenden Briefkorrespondenzen Mozarts mit seinem Vater, mit seiner Schwester, mit seiner Gattin und anderen verknüpft.
Das Konzert zum Fasching am 21. Jänner dreht sich in erster Linie um den "Johann Strauß des 20. Jahrhunderts", Astor Piazzolla. Der argentinische Tango-Meister hat in den letzten Jahren einen atemberaubenden Siegeszug durch die Konzertsäle angetreten. Das Ensemble Amarcord, dem der junge Konzertmeister Sebastian Gürtler sowie andere Mitglieder führender Wiener Orchester angehören, hat mit derartigen Programmen schon mehrmals für Furore gesorgt.
Gleich vier Staatsoperm-Solisten werden am 28. Februar einen unvergesslichen Liederabend präsentieren: Kammersängerin Edith Lienbacher, Gabriele Sima, Matthias Zachariassen und Adrian Eröd. Im ersten Teil werden Sie sich mit Liedern bzw. Arien vorstellen. Im zweiten Teil werden sie als Gesangsquartett unter Verstärkung der Pianisten Barbara Moser und Robert Lehrbaumer exemplarisch die berühmten, melodienseligen "Liebeslieder-Walzer" von Johannes Brahms zum Besten geben
Im Zuge des Final-Orchesterkonzertes am 19. März werden gleich sieben Instrumentalisten aus sechs Ländern - von einem 13-jährigen Geigenwunder bis hin zu etablierten internationalen Solisten wie beispielsweise Birgit Ramsl - berühmte Klavier-, Violin-, Cello- und Flötenwerke von Bach, Beethoven, Brahms u.a. interpretieren. Begleitet werden sie von der Kronstädter Philharmonie Brasov unter Dirigentin Maria Chiu.
Hervorragendes Programm wartet also auf alle Musikliebhaber. Überdies werden sensationell günstige Abos angeboten, vom "Großen Abo" für alle Konzerte über das "Weihnachtsgeschenk-Abo" bis hin zum "Jugend-Abo". Information und Bestellung bei der Kulturverwaltung der Stadt St. Pölten, Prandtauerstr. 2, Telefon 02742 / 333 / 2601, e-mail: kultur@st.poelten.gv.at Einzelkarten-Vorverkauf: Buchhandlung Schubert, Wiener Straße 19. Erstmals sind sind die Meisterkonzerte auch im World Wide Web www.musique.at/konzerte präsent.

 
Großes Finale der Kärntner Landesausstellung am Sonntag
Friesach (lk) - Letzte Möglichkeiten den „Schauplatz Mittelalter Friesach“ zu erleben - Wer es bis jetzt noch nicht nach Friesach zur Kärntner Landesausstellung geschafft hat oder so beeindruckt vom „Schauplatz Mittelalter“ mit seinen „Gaukalan“ war, dass er die sensationelle Schau nochmals besuchen will, muss sich beeilen. Denn am Wochenende schließt die erfolgreichste Grossausstellung aller Bundesländer endgültig ihre Pforten. Bisher wurden 235.000 Besucher gezählt. Kein Wunder bei dem gut vorbereiteten und umgesetzten Konzept sowie dem vielfältigen Rahmenprogramm, halten viele Besucher wahre Lobeshymnen auf (bald) Vergangenes. Und dass die heutige Form unseres Lebens und Arbeitens sowie die Städte wie sie sich uns heute präsentieren, schließlich damals erfunden worden sind, erklärt ebenfalls das große Interesse.
Die endgültigen Zahlen und Statistiken werden am Sonntag, 28. Oktober von Landeshauptmann Jörg Haider präsentiert, der um 18.00 Uhr die Tore der Landesausstellung schließen und Resümee ziehen wird. Der „Schauplatz Mittelalter“ hat sich zum Publikumsmagneten und somit schon jetzt zur erfolgreichsten aller Landesausstellungen, die bisher vom Land ausgerichtet wurden, gemausert, erklärt der Kulturreferent. Damit seien die Erwartungen des Landes nicht nur erfüllt, sondern sogar noch übertroffen worden, dankt der Landeshauptmann allen am Erfolg beteiligten.
Als eindeutig stärkster Monat hat sich der Juni mit 52.000 Personen herausgestellt, erklärt Mario Waste, der Leiter des Büros der Kärntner Landesausstellungen. So bescherte der Pfingstmontag (4. Juni) den Ausstellungsmachern den bisherigen Besucherrekord mit 3426 gezählten Mittelalterinteressierten, das sind 380 Personen pro Stunde oder 6,3 pro Minute. Tags zuvor wurde mit 54 Führungen der „Tageshöchstwert“ hierbei erreicht. Insgesamt wurden von den 30 Ausstellungsbegleitern bis dato 4390 Führungen absolviert, alos im Schnitt 150 für jeden. Aufgrund der guten Verkaufszahlen kam es auch zum Nachdruck des Ausstellungs-Kataloges von dem bis jetzt 3800 Stück erworben wurden. Die weitaus größten Besucherzahlen sind auf Gruppenreisen und die Power bzw. Kärnten Card Besitzer - je ein Viertel aller Besucher - zurückzuführen.

 
Dem Glücklichen schlägt keine Stunde ...
... oder wie die Vorstellung von der "Wiener Gemütlichkeit" entstand
Wien - Warum kommt man in Wien so oft zu spät? Weil wir so "gemütlich" sind? Oder stimmt dieses Vorurteil gar nicht? Warum und seit wann sieht uns die Welt so?
Die Antwort auf diese Fragen gibt Ihnen der Historiker Dr. Erhard Chvojka, der im Jahr 2000 ein Forschungsprojekt zum Thema "Die Bedingungen der Verzuhrzeitlichung Wiens in der Frühen Neuzeit (16. bis 18. Jahrhundert). Ausgangspunkte für den "Wiener Sonderweg" des Zeitverhaltens und Zeitempfindens in der Moderne", gefördert von der Magistratsabteilung 18 - Referat Wissenschafts- und Forschungsförderung, durchgeführt hat.
Erhard Chvojka zur Ausstellung: Die spezifische "Wiener Gemütlichkeit" gilt weltweit als ein bestimmendes Merkmal der Wiener Mentalität. Seit längerem betrachten Einheimische wie auch Besucher das Fehlen übermäßiger Hektik sowie die Gelassenheit gegenüber allzu strikten Zeitzwängen als wichtigen Bestandteil der Wiener Lebensart. Die Ausstellung begibt sich auf die Suche nach den historischen Wurzeln dieses Klischeebildes sowie nach möglichen Ursachen für seine Entstehung.
Eine geschichtswissenschaftliche Betrachtung zeigt vorerst, dass Wien während der vergangenen Jahrhunderte im Rahmen der Durchsetzung der abstrakten Uhrzeit tatsächlich in mehrfacher Hinsicht einen Sonderweg beschritten hat. Bereits im Spätmittelalter und am Beginn der Frühneuzeit weist Wien im Vergleich zu anderen Städten einen auffälligen Rückstand im Bereich der technischen und alltäglichen Umsetzung uhrzeitlicher Normen auf. Dieser Rückstand wird bis etwa 1600 langsam aufgeholt. Danach erfolgt die Ordnung des Wiener Alltagslebens nach der Uhr allerdings in besonders tiefgreifendem Maße.
Im Gegensatz zu anderen mitteleuropäischen Großstädten wird die uhrzeitliche Ordnung Wiens während des 17. und 18. Jahrhunderts aber nicht von den stadtbürgerlichen Oberschichten bestimmt, sondern vor allem durch die katholische Kirche sowie durch den Kaiserhof und den Hofadel gestaltet. Gleichzeitig bleibt die Verankerung der Uhrzeit im Bewusstsein der breiten Masse der Wiener Bevölkerung durch zahlreiche "irrationale" und magische Vorstellungen gekennzeichnet.
Etwa seit Mitte des 17. Jahrhunderts entwickelt sich schließlich auf der Basis moralisierender Bewertungen sowohl von seiten auswärtiger Betrachter als auch Einheimischer die Vorstellung vom "langsam-gemächlichen" aber gleichzeitig auch außergewöhnlich "genussorientierten" Wien. Diese anfangs zumeist negativ verstandene Einschätzung wird im Lauf des 19. und 20. Jahrhunderts nach und nach in das positive Leitbild der "Wiener Gemütlichkeit" umgedeutet.
Die entsprechenden Entwicklungen auf dem Weg zur Vorstellung von Wien als einer "gemütlich-gemächlichen" Stadt werden mit Hilfe einschlägiger Bildquellen und dreidimensionaler Objekte, anhand von Beispielen der Wiener Uhrmacherkunst sowie durch ausgewählte Texte aus Chroniken, obrigkeitlichen Verordnungen, Reisebeschreibungen, Zeitungsartikeln, Pamphleten und Wiener Volkssagen illustriert.

Uhrenmuseum
A-1010 Wien, Schulhof 2
8. November 2001 bis 13. Jänner 2002
Dienstag bis Sonntag, 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr

 
Neue Büro- und Depotflächen für die Kremser Kulturmeile
Krems (nlk) - Die Kremser Kulturmeile wächst weiter: Die NÖ Landesregierung beschloss den Ankauf eines Teiles des Erdgeschosses der ehemaligen Eybl-Fabrik, jenes Hauses, in dem bereits jetzt verschiedene kulturelle Einrichtungen der Kulturmeile, vom Depot bis zum Unabhängigen Literaturhaus, vom Architektur-Netzwerk bis zu Atelierwohnungen, untergebracht sind. Jetzt wurden im Erdgeschoss 300 Quadratmeter Bürofläche sowie eine 120 Quadratmeter große Halle angekauft. Hier sollen Büro- und Informationszentren der Kultureinrichtungen angesiedelt werden, die Halle soll für Veranstaltungen, Ausstellungen oder auch für die Erweiterung des Depots genutzt werden. Dazu wurden auch fünf Kfz-Abstellplätze an der Steiner Landstraße erworben. Die Kosten für die Hausanteile belaufen sich auf 5,7 Millionen Schilling (414.235 Euro), 350.000 Schilling (25.435 Euro) wurden für die Parkplätze aufgewendet. Das Land Niederösterreich besitzt jetzt in der Kulturmeile Krems ein Bauobjekt fast zur Gänze, welches westlich an das Karikaturmuseum angrenzt.

 
„Gradus Gala Finale“ - Kultur am Nationalfeiertag
Innsbruck (lk) - Im derzeit in Innsbruck laufenden gesamtösterreichischen Musikwettbewerb für Spitzentalente "Gradus Ad Parnassum" ist es 26 von 85 angemeldeten Kandidaten (je fünf in den Wertungsgruppen Violine und Klavier, sieben in der Wertungsgruppe Violoncello und neun SängerInnen) durch hervorragende Leistungen gelungen, einen grossen Schritt auf dem Weg in das am Freitag bevorstehende Gala Finale voranzukommen. Sie sind nach der in den letzten Tagen im Konservatorium, Musikgymnasium, Congress und ORF durchgeführten Vorrunde in das "kleine" Finale aufgestiegen, wo nun der/die jeweilige Gruppensieger/in ermittelt wird.
Diese vier Damen oder Herren, die besten der insgesamt 26 Endrundenteilnehmer, können sich dann am Nationalfeiertag im Konzert mit dem Tiroler Symphonieorchester Innsbruck unter MD Georg Schmöhe orchesterbegleitet präsentieren. Dieser Auftritt wird von einer prominent besetzten Jury beurteilt, die auch den "Gradus Preis 2001" vergibt. Orchester und Publikum stimmen in ihren Kreisen ebenfalls ab und zeichnen ihre Kandidaten mit zusätzlichen Preisen aus.
Das um 11 Uhr startende "Gradus Gala Finale" ist die erste Veranstaltung im Rahmen des den ganzen Tag im Congress Innsbruck umfassenden Angebotes "Kultur am Nationalfeiertag". Am Nachmittag um 14.30 Uhr setzen Tirolerwerber, Gemeindemandatare und Kulturexperten im Zusammenwirken mit Vertretern volkskultureller Verbände Impulse für eine Qualitätsoffensive" im Tourismus, und um 17.00 Uhr kommt es zur Innsbrucker Erstaufführung der in Hannover umjubelten Tiroler Blasmusikpräsentation unter Leitung von Alois Schöpf in der "Expo 2000 Revival Show".

 
Ausstellung „Schönbrunn-Wettbewerb“ im Amtshaus 13/14
Wien (rk) - Der Bezirksvorsteher von Hietzing, Dipl.-Ing. Heinz Gerstbach (ÖVP) und die Bezirksvorsteherin von Penzing, Andrea Kalchbrenner (SPÖ) laden am Montag, 29. Oktober, um 18 Uhr, zur Eröffnung der Ausstellung "Schönbrunn, der Wettbewerb" ein. Die Schau im Festsaal des Amtshauses für den 13. und 14. Bezirk am Hietzinger Kai 1-3 informiert bis 14. November über 17 Konzepte für die künftige Gestaltung der Randbereiche von "Schloss und Park Schönbrunn". Die offizielle Eröffnung der Ausstellung wird vom stellvertretenden Vorsitzenden des Gemeinderatsausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr, Gemeinderat Andreas Schieder (SPÖ), vorgenommen. Im Rahmen der Schau werden Pläne, Skizzen, Bildbearbeitungen und Textbeiträge gezeigt, diese Planungen für das sensible Umfeld von Schönbrunn sind bei einem international ausgeschriebenen Architektenwettbewerb eingelangt.
Die Ausstellung "Schönbrunn, der Wettbewerb" ist zwischen 29. Oktober und 14. November zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag bis Freitag von 10 bis 15.30 Uhr, Donnerstag von 10 bis 17.30 Uhr. Am Samstag, 10. November, ist eine Besichtigung von 10 bis 14 Uhr möglich. Die "Stadtplanung Wien" möchte die Meinungen der Besucher zu den Planungsvorschlägen in Erfahrung bringen, daher liegen im Festsaal des Amtshauses Hietzing/Penzing (1. Stiege, 2. Stock) entsprechende "Fragebögen" auf.
Die Konzepte der Planer für die Entwicklungsspielräume in den Randzonen von Schönbrunn betreffen verschiedene Teilgebiete, es handelt sich um den Abschnitt "Maria-Theresien-Kaserne und Heeressportanlage" (mit dem "Fasangarten"), die so genannten "Fiat-Gründe" (Meidling), das "Vorfeld von Schloss Schönbrunn" (Wiental-Bereich) und den "Eingangsbereich West" (Hietzinger Platz, Schönbrunn-Zugänge, Verkehrsknoten Kennedy-Brücke). Für die weiteren Entscheidungsprozesse ist die Abklärung möglicher Kooperationen mit dem Bund von Bedeutung, die Einbeziehung der Bürger ist gleichfalls ein wesentlicher Faktor.

 
LR Platter: "Denkmalpflege ist wichtiger Bestandteil der Kulturarbeit"
Innsbruck (lk) - Tirol ist das einzige Bundesland, das seit 1947 einen jährlichen Denkmalbericht erstellt. Heute präsentierten Kulturlandesrat Günther Platter und Landeskonservator Franz Caramelle den 54. Denkmalbericht, der die Leistungen im Bereich der Denkmalpflege im Jahr 2000 dokumentiert und ein wichtiges Nachschlagwerk für die Wissenschaft aber auch für Gemeinden und interessierte BürgerInnen darstellt.
Landesrat Günther Platter betonte die große Bedeutung der Denkmalpflege für unser Land: "Nach dem 2. Weltkrieg, in dem viel Kultursubstanz zerstört wurde, ging es vor allem um die Behebung der Kriegsschäden. Es wurden damals nicht nur Gebäude wieder aufgebaut - auch die Menschen haben sich durch die Kultur wieder aufgerichtet. Heute liegt der Schwerpunkt der Arbeit in der Restaurierung der sakralen und profanen Denkmäler und Kunstschätze unseres Landes." Als Paradebeispiel für die professionelle Arbeit des Landeskonservatorats nannte LR Platter die Restaurierung des Areals Pulverturm: "Hier wurde zeitgenössische Architektur in vorbildlicher Weise mit alter Bausubstanz verbunden und das restaurierte Areal wird äusserst sinnvoll genutzt." Besonders erfreut zeigte sich der Kulturlandesrat zudem über das Interesse der Bevölkerung an der Denkmalpflege, das sich nicht zuletzt in einer großen Spendenbereitschaft ausdrückt. Das Land Tirol hat im Jahr 2000 rund 50 Millionen Schilling in die Denkmalpflege investiert. Derzeit laufen rund 330 Restaurierungsprojekte.
Landeskonservator Franz Caramelle zeigte sich stolz, dass Tirol als einziges Bundesland einen jährlichen Denkmalbericht erstellt. Dieser Bericht ist nicht selbstverständlich, da die Denkmalpflege in die Kompetenz des Bundes fällt. Doch in Tirol besteht die Meinung, dass die Erhaltung unserer Kulturgüter uns alle angeht." Er betonte, dass die Denkmalpflege ein wichtiger Bestandteil der Kulturarbeit sei, und nicht nur von Bund und Land gefördert, sondern auch von den Gemeinden und der Bevölkerung großzügig unterstützt werde. Zudem verwies er auf die wirtschaftliche Bedeutung der Denkmalpflege.
Der Denkmalbericht ist eines der ältesten Medien in Tirol. Er erscheint in der Reihe "Kulturberichte aus Tirol" und hat eine Auflage von rund 3.300 Exemplaren, die an Pfarrämter und Universitätsinstitute im Lande, aber auch in andere Bundesländer und ins benachbarte Ausland versandt werden. Der Umfang des Berichts hat in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zugenommen: Waren es 1947 ganze zwei Seiten, so enthält der diesjährige Bericht 160 Seiten mit 155 Abbildungen.

 
Großer NÖ Volkstanzwettbewerb in Groß Gerungs
Gruppen kommen aus ganz Niederösterreich
Groß Gerungs (nlk) - Ein Tanzfeuerwerk auf hohem Niveau erwartet das Publikum am 26. Oktober in Groß Gerungs, wenn Volkstanzgruppen aus ganz Niederösterreich zum alljährlichen Volkstanzwettbewerb zusammenkommen. Ab 13 Uhr wird im Gasthof Hirsch voll Schwung und Energie getanzt, gedreht, geschauspielert und musiziert. Gleich in mehreren Kategorien müssen die Teilnehmer eine ausgewählte Jury von ihrem Talent und Können überzeugen.
Ein freier Programmteil ermöglicht den Tanzpaaren eine kreative und zeitgemäße Interpretation traditioneller Volkstänze. Bewertet werden in diesem Teil vor allem Originalität und charakteristische Stilmittel der Akteure. Im anschließenden Pflichttanz stellen die Teilnehmer ihre korrekte Tanztechnik und -haltung unter Beweis. Abschließend überprüft die Jury den jeweiligen Wissensstand der Gruppen in den Kategorien Volkstanz in der Praxis, Literarisches und Geschichtliches und Kulturelles im Jahres- und Lebenskreis. Für Anfänger gibt es wieder den Einsteigerwettbewerb AUFTAKT. Die Teilnehmer erhalten Gelegenheit, erste Auftrittserfahrungen zu sammeln und ihr Können vor Publikum zu zeigen.
Im Anschluss an den Wettbewerb findet um ca. 17 Uhr die feierliche Preisverleihung statt. Besondere Leistungen werden mit wertvollen Sachpreisen belohnt. Für alle teilnehmenden Gruppen gibt es einen Anerkennungspreis sowie eine Urkunde.
Neben den zahlreichen Tanzvorführungen erwartet die Zuschauer noch ein ganz besonderer Höhepunkt. Das traditionsreiche Trachtenhaus Tostmann zeigt um 16 Uhr in einer Modenschau Traditionelles sowie aktuelle Modetrends dieser Saison.

 
Zahlreiche Anfragen zum Marianne-von-Willemer Preis
Linz (mag) - Auf reges Interesse stößt der von der Stadt Linz, dem ORF und dem AEC zum zweiten Mal ausgeschriebene Marianne-von-Willemer Preis. Rund 200-mal wurde bereits Infomaterial telefonisch oder per e-mail angefordert.
Der Literaturpreis speziell für Frauen gliedert sich in zwei gleichwertige Auszeichnungen, die jeweils mit 3600 Euro dotiert sind. Ein Preis zeichnet Manuskripte in traditioneller Printform aus. Der andere ist für Literatinnen reserviert, die ihre Texte im Internet publizieren. Das Hauptaugenmerk liegt dabei in der innovativen Verwendung von Sprache in Verbindung mit den technischen Möglichkeiten des Internets. Die Einreichfrist endet am 31. Jänner 2002, die Verleihung findet im Juni 2002 im Sky Cafe des Ars Electronica Centers statt.
Das Internet-Preismodul richtet sich an deutschsprachige Autorinnen unabhängig von ihrer Nationalität. Für eine Auszeichnung in der Kategorie der traditionellen Printform muss zusätzlich ein Oberösterreich-Bezug gegeben sein. Das Thema für die Einreichungen ist frei wählbar. Die Einsendungen sollen aber auf maximal zehn Seiten beschränkt sein. Die Ansprechpartnerin für den computerunterstützten Bereich ist Frau Maga. Christa Schneebauer vom Ars Electronica Center, Tel. +43 (0)732/7272-15. Die e-mail Adresse ist willemer@aec.at. Einsendungen und Rückfragen hinsichtlich traditioneller Publikationen sind an folgende Adresse zu richten: Linzer Frauenbüro, Altes Rathaus, Hauptplatz 1, A-4041 Linz, Telefon: +43 (0)732/7070-1190 und 1195, Fax: +43 (0)732/1193, e-mail: frauenbuero@mag.linz.at.

 
Volksoper Wien: „Die Cárdásfürstin“ von Emmerich Kálmán
Wien - Emmerich Kálmáns Operetten-Meisterwerk - 1915 in Wien uraufgeführt - gerät in der Inszenierung von Robert Herzl zum musikalischen Feuerwerk. Nach dem großen Erfolg in der vergangenen Saison mit ausverkauften Vorstellungen und einer grandiosen Ulrike Steinsky in der Titelrolle hat sich die Volksoper Wien entschlossen, dieses Jahr eine längere Serie anzusetzen. Das Bühnenbild stammt von Pantelis Dessyllas, die Kostüme von Silvia Strahammer. Die musikalische Leitung hat Karen Kamensek. Es singen u.a.: Regina Renzowa/Ulrike Steinsky, Martina Dorak/Gabriela Bone, Rudi Wasserlof/Heinz Holecek, Reinhard Alessandri, Josef Luftensteiner und Sándor Németh.
Ein erstaunlicher Reichtum an zündenden Melodien, packende dramatische Akzente, mitreißende rhythmischer Elan, kluge und wirkungssichere Verteilung von Licht und Schatten im Wechsel von heiter beschwingten, melancholisch düsteren, lustigen draufgängerischen und leidenschaftlich erregten Szenen: das sind sie Hauptvorzüge dieses Werkes, die seinen Welterfolg leicht erklären. Zu den bezwingendsten Nummern gehören jedenfalls die Walzer "Machen wir´s den Schwalben nach" und "Tausend kleine Engel singen: hab mich lieb" sowie die Märsche "Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht" und "Die Mädis von Chantant".
Die schöne Sängerin Sylva Varescu feiert Abschied im Budapester Orpheum, um sich nach Amerika zu begeben. All ihre großen Verehrer sind anwesend, aber ihr Herz schlägt nur für den jungen Fürsten Edwin, der auch sie leidenschaftlich liebt, aber sie aus Standesgründen nicht heiraten darf. Trotzdem gibt er ihr ein bindendes Eheversprechen. Sylva erfährt jedoch von den Heiratsplänen mit Komtesse Stasi, die der Vater von Fürst Edwin für ihn geschmiedet hat, und reist enttäuscht nach Amerika ab. Die Zeit vergeht und Edwin, der nichts von Sylva mehr gehört hat, und Stasi scheinen doch ein glückliches Paar zu werden. Zur Überraschung aller kehrt Sylva am Arm von Graf Boni als dessen angebliche Frau nach Wien zurück. Nun scheint der Standesunterschied aufgehoben und nach einer möglichen Scheidung der Weg frei für ein gemeinsames Glück von Edwin und Sylva, da auch Boni ohnehin in Stasi verliebt ist. Sylva denkt aber nicht daran, es Edwin so leicht zu machen und brüskiert ihn mit dem damaligen Eheversprechen vorm versammelten Hochadel. Zu guter Letzt wendet sich aber im Schlußakt das Blatt, und Fürst Edwin und Sylva finden doch noch zueinander, sogar mit der Zustimmung seines Vaters.

Termine: 13., 20., 23., 27. November, 1., 6., 9., 12., 18., 21., 26., 29. Dezember 2001
11., 14., 18., 25. Januar 2002

 
Ernst Jandl: „Die Humanisten“
Wien - Jandls geniales "Konversationsstück", dieser brillante Dialog vom Nachdenken über Sprache zweier "Österreichischer Humanisten", von hinreißend hinterfotziger sprachlicher und körpersprachlicher Komik, ist nach wie vor erschreckend aktuell – und wird bereits zum 9. Mal zu Silvester im Theater gruppe 80 aufgeführt: am 31. Dezember 2001, 20 Uhr.

 
Erfolgreiche Kremser Schmidt-Ausstellung im Stift Göttweig
Göttweig (nlk) - Die Ausstellung „Göttweig & Kremser Schmidt“ stößt auf riesiges Besucherinteresse. Am 24. Oktober wird der 50.000. Besucher dieser Jahresausstellung des Stiftes Göttweig erwartet. Die Ehrung des Jubiläumsgastes findet im feierlichen Rahmen durch Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll statt.
Der 200. Todestag des 1718 in Grafenwörth geborenen Barockmalers Martin Johann Schmidt, als „Kremser Schmidt“ eine der wichtigsten Malerpersönlichkeiten in der Kunstgeschichte des Barock, war von mehreren Veranstaltern zum Anlass genommen worden, um dieses Malers zu gedenken. Einen bedeutenden Beitrag lieferte das Stift Seitenstetten mit einer Schmidt-Ausstellung, die vor allem auf den reichen eigenen Beständen aufbaut. Aus eigenen Beständen konnte auch Stift Göttweig mit der Schau „Göttweig & Kremser Schmidt“ schöpfen. Göttweig besitzt nicht nur ein Fresko in der Altmanni-Krypta, sondern in den Pfarren auch viele Gemälde des Künstlers. Der junge Martin Johann Schmidt machte überdies starken Gebrauch von der Druckgrafik des Graphischen Kabinetts Göttweig. In vielen Blättern Schmidts lässt sich die Verwendung solcher Grafiken als Vorlage nachweisen. Ein Exkurs zu den Arbeiten des Vaters von Martin Johann Schmidt, eines Göttweiger Bildhauers, ist ebenfalls Teil der Ausstellung.
Die Ausstellung ist noch bis zum 15. November, dem NÖ Landesfeiertag, zugänglich. Sie ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

 
Das „Eiserne Tor“ – eine Oase im der Altstadt
Graz (mag) - Die Grazerinnen und Grazer erfreuen sich ja schon seit Wochen an der "wunderbaren Oase im Herzen der Altstadt", nun wurde das "runderneuerte" Eiserne Tor von Bürgermeister Alfred Stingl und Stadtrat Walter Ferk auch offiziell seiner Bestimmung übergeben. Mit einem Aufwand von rund 4,7 Millionen Schilling hat das Eiserne Tor als einer der beliebtesten Treffpunkte in der Grazer Innenstadt in den letzten Monaten ein neues "Gesicht" erhalten: Der Brunnen und der 550 Quadratmeter große umliegende Platz sind umfassend saniert und umgestaltet worden.
Nach Plänen der Architektin DI Elisabeth Anderl wurden in Zusammenarbeit mit der Stadtplanung, dem Straßenamt und den Wirtschaftsbetrieben der Platz, das Brunnenbecken, die Brunnenwanne, der Springbrunnen und die Stufen des Denkmals neu gestaltet bzw. saniert. Die Beleuchtung wurde erneuert (Installation von Scheinwerfern) und der Platz wurde mit Gusseisenbänken heimelig möbliert. Die farbenprächtige Bepflanzung macht das Eiserne Tor besonders attraktiv für eine Ruhepause. Im Rahmen der Sanierung erhielt die Brunnenanlage, die 1928 an Stelle des einstigen Auersperg-Brunnens errichtet und 1950 mit Kunststeinplatten versehen wurde, seine ursprüngliche Form wieder. Der neue Platz wurde mit Rauriser Granit (Stärke 2 bis 3 Zentimeter) belegt.
"Ich danke den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern, dass wir in ihrem Auftrag und zum Wohle der Stadt diesen Eingangsbereich in die Herrengasse neu gestalten durften", freute sich Stadtrat Walter Ferk, Referent für das Straßenamt und die Wirtschaftsbetriebe, heute Nachmittag über das gelungene Werk. Bürgermeister Alfred Stingl wünschte den Grazerinnen und Grazern, aber auch den Gästen unserer Stadt, "Erholung und Freude in dieser wunderbaren Oase, gute Begegnungen und gute Gespräche auf den Bankerln rund um den Springbrunnen, denn dies gehört zur Atmosphäre von Graz".
Gute Begegnungen gab es heute Nachmittag gleich zuhauf, sorgten doch die MitarbeiterInnen des Regionalentwicklungsvereines "mOSTwärts" aus dem oststeirischen Hügelland für kulinarisches und die Gruppe "Quer umi" für musikalisches Vergnügen.

 
Mehr als 600 Seiten über die Salzburger Kultur
Salzburg (lk) - Die wichtigsten Daten und Fakten zur Kulturlandschaft Salzburgs in kurzer, informativer und übersichtlicher Form enthält das Salzburger Kulturlexikon, das nun in einer überarbeiteten Neuausgabe vorliegt und am Montag in Stiegl´s Brauwelt präsentiert wurde. Die beiden Herausgeber – der Chef der Präsidialabteilung des Landes, Hofrat Dr. Peter Mittermayr, und der frühere Rektor der Universität Salzburg, Univ.-Prof. Dr. Adolf Haslinger – gaben dabei eine kurze Einführung in ihr neues, im Salzburger Residenz Verlag erschienenes Werk. Der Wahlsalzburger Karl Merkatz rezitierte berühmte Worte berühmter Menschen über Salzburg. Für die musikalische Umrahmung sorgten der Salzburger Musiker T.C. Pfeiler (Hammond-Orgel) und Michael Honzak (Schlagzeug).
Der Name Salzburg steht in der ganzen Welt für Kultur. Generationen von Salzburg-Kennern haben dieses kulturelle Phänomen erforscht und in unzähligen Publikationen beschrieben. Das Salzburger Kulturlexikon bringt auf mehr als 600 Seiten den gesamten Wissensstoff überschaubar und handlich in einem einzigen Werk. Salzburgs kulturelles Leben in Vergangenheit und Gegenwart wird hier in Bild und Text dargestellt. Der besondere Bezug zu Salzburg kennzeichnet die einzelnen, alphabetisch gereihten Artikel über schöpferische Persönlichkeiten, Bauwerke, Objekte, Themen und historische Entwicklungen dieses geistigen, gesellschaftlichen und geschichtlichen Raumes. Das Salzburger Kulturlexikon präsentiert mit selbstbewusstem Nachdruck die spezielle Strahlkraft der kulturellen Region Salzburg in ihrem wahrhaft vielfältigen Reichtum.
Univ.-Prof. Dr. Adolf Haslinger erklärte bei der Präsentation, dass der Kulturbegriff, der dem Salzburger Kulturlexikon zu Grunde liegt, das künstlerische und wissenschaftliche Schaffen und Wirken im geistigen Raum Salzburg umfasse. Dieser sei durch die Sachgebiete Architektur, Bildende Kunst, Literatur, Musik, Theater, Volkskultur und Wissenschaft abgesteckt. Ein Team anerkannter Fachleute habe diese Sachgebiete bearbeitet und dargestellt. Das Lexikon solle eine Hilfe sein gleichermaßen für Experten wie für Laien. Die alphabetisch gereihten Artikel über schöpferische Persönlichkeiten, Bauwerke, Kunstwerke und historische Entwicklungen stellen bedeutende, manchmal auch marginale Salzburg-Bezüge dar. Das Salzburger Kulturlexikon wolle mit selbstbewusstem Nachdruck die besondere Bedeutung und Strahlkraft dieser kulturellen Region Salzburg in ihrem vielfältigen Reichtum präsentieren.
Hofrat Dr. Peter Mittermayr betonte, dass das neue Salzburger Kulturlexikon die Salzburger Kultur – das nicht allseits bekannte Gegenwärtige, das ferne Historische, das exklusiv Künstlerische wie das vergessene Volkskulturelle – in die Moderne hereinnehmen und zum Bestandteil der Moderne machen will. Es soll die Bedürfnisse nach historischer Anbindung und Authentizität ebenso wie nach Faktenwissen oder Lesevergnügen erfüllen. Dieses Lexikon solle, so Mittermayr, als ein Medium genützt werden, mit dem man Identitätsmuster ausbauen und erweitern und Traditionen vertiefen oder weiterentwickeln kann. Nur so könne die oftmals totgesagte Kulturgesellschaft ein fixer Bestandteil der Postmoderne bleiben.
Zur Herausgabe des Kulturlexikons sei man veranlasst worden durch das Besondere an den lokalen regionalen Persönlichkeiten, Institutionen und Entwicklungen. Besonders seien zum einen die genialen Leistungen der jeweiligen Einzelpersönlichkeiten ebenso wie die aus Kulturkontakten, aus Traditionen wie kreativen Entwicklungen erwachsenen speziellen regionalen Akzentuierungen, die Salzburger Entwicklungen so ganz besonders – eben salzburgerisch – gemacht haben oder laufend machen. Zum anderen existiere Kultur niemals aus sich selbst heraus, sie sei ohne das Zutun des Menschen nicht denkbar. "Was der Vergessenheit anheim fällt, auf dem Schuttplatz landet, nicht geschätzt und geachtet wird, existiert auf dem Sektor der Kultur nicht mehr. Es ist nicht Teil unseres Lebens und damit auch nicht mehr Teil unserer Kultur – höchstens Relikt in einem Museum. Nur solange wir Kultur als solche bewerten, schätzen, weiter entwickeln, besitzen wir Kultur. In einer Welt der vielfältigen Einflüsse wird aber gerade die bewusste Bewertung, Auswahl und Aufmerksamkeit und darüber hinaus die Begründung und Rechtfertigung immer wichtiger", sagte Mittermayr.
Abschließend betonte er, dass das neue Salzburger Kulturlexikon, das die Vielfalt der aus und in unserem Land entwickelten Kulturerscheinungen kompetent und handlich darstellt, zum Denken, zum Staunen und zur Freude anregen möge.

 
Neu aus dem Ibera Verlag:
Wien – Bürgertum ade ?
Wien - Die Entwicklung der Wiener ÖVP in den letzten 25 Jahren zeigt, daß eine politische Partei nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie über den Tellerrand einer Legislaturperiode hinausblickt und Träger einer politischen Bewegung ist. Das vorliegende Buch zeigt, wie der sensationelle Aufbruch des bürgerlichen Wiens Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre durch interne Intrigen, kleinliche Streitereien und kurzsichtige politische Entscheidungen verspielt wurde. Der Autor schildert den ständigen Stellvertreter-Krieg mit Statuten und Personalrochaden und die chronische Unfähigkeit dieser Partei, den Wienerinnen und Wienern ein klares, inhaltliches und personelles Angebot bei den Wahlen zu machen. Die Hintergründe des Scheiterns der zahlreichen ÖVP-Obmänner kommen ebenso zur Sprache wie die Wahrheit über die Vereinbarung mit der SPÖ zur Bildung einer Koalitionsregierung im Jahr 1996.
Mit dem jüngsten Wahlergebnis, mit welchem die ÖVP ihre Regierungssitze wieder verloren hat, fällt sie noch weiter hinter ihre bescheidene Rolle zurück, die sie ­ bevor 1976 die Wiener Reichsbrücke einstürzte und Dr. Erhard Busek zum Obmann gewählt wurde ­ innehatte. Der Autor kommt zum Ergebnis, daß nur eine völlige inhaltliche und personelle Neugründung die Chance für eine echte politische Vertretung des Wiener Bürgertums bieten kann.
Karl Lengheimer wurde am 24. 8. 1946 in Wien geboren. Studium der Rechtswissenschaften und anschließend der Staatswissenschaften an der Universität Wien 1964-1971. Seit 1970 juristischer Mitarbeiter im Dienst der NÖ-Landesregierung und beim Verwaltungsgerichtshof, ab 1981 Direktor des NÖ-Landtagsklub der ÖVP. DDr. Karl Lengheimer ist seit 1973 als Kommunalpolitiker in Wien tätig, zuerst als Bezirksmandatar, später als Bezirksvorsteherstellvertreter und von 1987-1997 Bezirksvorsteher von Wien-Wieden. Dadurch gehörte DDr. Lengheimer sechzehn Jahre ununterbrochen dem ÖVP-Gemeinderatsklub und bis Ende 1999 dem Wiener Landesparteivorstand und dem Parteipräsidium an.
Als Fraktionschef der ÖVP-Bezirksvorsteher war er in dieser Zeit in alle wichtigen Entscheidungen der Wiener ÖVP eingebunden und nahm auch als Mitglied der ÖVP-Verhandlungsdelegation an den Verhandlungen zur Bildung einer Koalitionsregierung in Wien 1996 teil. Seit 1. September 2000 ist er Landtagsdirektor von Niederösterreich. DDr. Lengheimer lebt in Wien und Pernitz/Niederösterreich.