Wirtschaft der Woche vom 01. 10. bis 07. 10. 2002

   
Holzprodukte belegten 2001 ersten Platz in der Außenhandelsbilanz
Exportüberschuss von EUR 2,52 Mrd. erzielt
Wien (aiz) - Mit einem Überschuss von EUR 2,52 Mrd. war der Holzbereich im Jahr 2001 der wichtigste Aktivposten des österreichischen Außenhandels. Mit plus 9,1% gegenüber 2000 lag er in der Leistungsbilanz gleichauf mit dem Fremdenverkehr, der es ebenfalls auf einen Überschuss von EUR 2,52 Mrd. brachte.
Die bedeutendsten Exportüberschüsse erzielten vor allem Papier, Pappe, Papierwaren und Viskose (EUR 1,95 Mrd.), gefolgt von Holz und Holzwaren inklusive Schnittholz (EUR 0,69 Mrd.) sowie den Span- und Faserplatten (EUR 0,42 Mrd.). Dies teilte das Kooperationsabkommen Forst-Platte-Papier heute mit.
Insgesamt erreichten die Exporte von Holzprodukten im vergangenen Jahr einen Wert von EUR 6,81 Mrd. Davon entfielen EUR 3,69 Mrd. auf Papier und Papierwaren, weitere EUR 1,94 Mrd. auf Holz und Holzwaren sowie EUR 550 Mio. auf Span- und Faserplatten, EUR 450 Mrd. auf Möbel aus Holz sowie EUR 180 Mio. auf Zellstoff und Holzstoff.
Auf der Importseite, die in Summe EUR 4,29 Mrd. ausmachte, lagen ebenfalls Papier(waren) mit einem Wert von EUR 1,74 an der Spitze, gefolgt von Holz und Holzwaren mit EUR 1,25 Mrd. und Möbeln mit EUR 820 Mio. Die Einfuhren von Zellstoff und Holzstoff machten EUR 350 Mio. aus, jene von Span- und Faserplatten EUR 130 Mio.

Quelle: http://www.aiz.info

 
Marktchancen für Kärntens Holzbau in Italien
LH Haider und LHStv. Pfeifenberger präsentierten Wirtschaftsstandort Kärnten auf der Messe "casa moderna" in Udine
Klagenfurt (lpd) - Den Wirtschaftsstandort Kärnten sowie den Holzcluster Kärnten präsentierten am Samstag (05. 10.) Landeshauptmann Jörg Haider und Wirtschaftsreferent LHStv. Karl Pfeifenberger auf der Messe "casa moderna" in Udine, wo Kärntner Zimmermeister und das Netzwerk Holz Kärnten ausstellten.
Der Landeshauptmann betonte in Anwesenheit des Präsidenten Friaul-Julisch Venetiens, Renzo Tondo, sowie vor Vertretern der italienischen Wirtschaft und Presse, dass die benachbarten Regionen Kärnten und Friaul auch auf dem Gebiet der Holzwirtschaft noch weiter zusammenrücken sollen. Für Haider ist der Messeauftritt der Kärntner Unternehmen eine "ausgezeichnete Möglichkeit, ihre Kompetenz und ihre Fähigkeiten im Holzbaubereich zu präsentieren", sowie "gemeinsame Kooperationen mit Friaul vertieft aufzubauen".
Pfeifenberger erklärte dazu, dass es denkbar wäre, in Zukunft eine gemeinsame Gesellschaft zur Vermarktung und Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen zu gründen. Der Wirtschaftsreferent meinte, dass solch ein Entwicklungsvorhaben als EU-Projekt Finanzierung und Unterstützung erfahren könne und forderte die anwesenden Unternehmer zu einer aktiven Teilnahme auf. Für Pfeifenberger ist es außerdem ein "besonderes Anliegen", die Kärntner Holzbetriebe bei Messe- und Marketingauftritten in Italien zu unterstützen, damit diese "ihre beachtlichen Marktchancen umsetzen können".
Oberitalien, speziell der Raum Friaul, ist für Kärntens Holzwirtschaft und insbesondere für den Holzbau ein Hoffnungsmarkt der große Potentiale hat. Deshalb wollen Kärntens Zimmermeister und das Netzwerk Holz Kärnten, wie dessen Leiter Markus Simschitz erklärte, in Oberitalien Partner zur Umsetzung von Projekten finden und die Holzbautradition dieses Raumes mit High Tech Methoden beleben.
Die Messe "casa moderna" gehört zu den wichtigsten Ausstellungen zum Thema Einrichtung, Möbel und Holzbau. Seit dem 28. September bis einschließlich 7. Oktober befaßte sich die Messe in Udine mit dem italienischen Wohnstil, Geschmack, Design und Lebensfreude. Die Kärntner Aussteller richten sich bei der Messe in erster Linie an Planer, Architekten und Professionisten, aber auch an Privatkunden.

 
Ferrari-Boliden "fliegen" auf Hubschrauber aus Stockerau
Stockerau (nöwpd) - Wenn es besonders schnell gehen muß, ruft das Formel-1-Team von Ferrari ein niederösterreichisches Unternehmen zur Hilfe. Die Arial-Helikopter GmbH, Hubschrauber-Flugschule und Bedarfsunternehmen mit Sitz in Stockerau und Wels, erhielt den Auftrag, dringend benötigte Ersatzteile binnen zweieinhalb Stunden von der Produktionsstätte im steirischen Kapfenberg nach Maranello, der Ferrari-Teststrecke in Italien, zu liefern.
Für Firmenchef Leopold Reidinger allerdings nur ein Routineauftrag. "Wenn irgendwo eine Produktion stillsteht und schnell geholfen werden soll, dann kommen die Leute zu uns," teilte er dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit.
Doch nicht nur Terminaufträge zählen zum Aufgabenbereich von Arial-Helikopter. Das Unternehmen steht auf vier Standbeinen. Das sind Flugschule, Vermietung, Auftrags- und Fotoflüge. Daß das sehr sichere Standbeine sind, beweisen die steigenden Umsätze. Im Jahr 2000 betrug der Umsatz 650.000 Euro, 2001 bereits rund 900.000 Euro. Das Team besteht aus vier fix angestellten Piloten, sieben freiberuflichen, zwei Flughelfern und zwei Sekretärinnen. Acht Hubschrauber, davon zwei in Halterschaft, sind die "Hardware" des Flugunternehmens.

 
Wirtschaftskammer Österreich tritt der Initiative "Magistrale für Europa" bei
Stärkung des Zukunftsmarkts Schiene bietet Wachstumschancen für österreichische Unternehmen
Wine (pwk) - Ganz im Zeichen des Schienenwegs von Paris nach Budapest stand am Freitag (04. 10.) Vormittag die unter internationaler Beteiligung abgehaltene Tagung "Standortvorteil Magistrale" im Haus der Wirtschaft. Komm.Rat Harald Bollmann, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr teilte zur Eröffnung mit, dass die Wirtschaftskammer Österreich dem Verbund "Magistrale für Europa" beigetreten ist und die Initiative in Zukunft mit Engagement unterstützen wird.
"Magistrale für Europa" nennt sich jener Schienenweg, der Paris via Strassburg, München und Wien mit Budapest verbindet und damit als zentrale West-Ost-Achse das Rückrat des gesamteuropäischen Schienennetzes darstellt. An dem 1990 gegründeten Bündnis beteiligen sich heute mehr als 25 Mitglieder (Städte, Regionen sowie Industrie- und Wirtschaftskammern). Im Zuge der Osterweiterung erlangt die Eisenbahnverbindung quer durch Europa einen besonderen Stellenwert für die Europäische Union. Die Europäischen Kommission unterstützte deshalb auch die Erstellung einer Studie über die integralen Effekte der Magistrale aus dem INTERREG II-Programm. In dieser wird auch eine Verlängerung der "Magistralenachse" bis nach Istanbul angedacht.
Wie Bollmann sagte, werde die Ost-West Verbindung als Integrations-, Innovations- und Wachstumsfaktor wesentlich zu einem vereinten Europa beitragen. Vom wirtschaftliche Zusammenrücken der Städte und Regionen würden auch die österreichischen Unternehmen profitieren: Die angeschlossenen Städte werden als attraktive Standorte aufgewertet und die Betriebe können ihre Reichweite, also ihre Bezugs- und Absatzmärkte, leichter ausdehnen, so Bollmann.
Die Stärkung des Zukunftmarkts Schiene ist, so Bollmann, von zentraler Bedeutung. Neben umweltpolitischen Interessen eröffnet die Magistrale zusätzliche Kapazitäten für einen leistungsfähigen Güter- aber auch Personentransport. Die Impulse im Bereich Städtebau und Regionalentwicklung lassen eine höhere Lebensqualität und ein Wirtschaftswachstum in den anliegenden Städten erwarten. Die Wirtschaftskammer wird in Zukunft intensiv am Projekt "Magistrale" mitarbeiten, um die grenzüberschreitenden, Korridoreffekte im Zuge der Osterweiterung zu realisieren. Die Zusammengehörigkeit Europas auf der Schiene verdeutlicht Bollmann zum Abschluss durch das besondere Unikum der Magistrale: "Auf der Reise von Paris nach Budapest, also entlang des 38. Breitengrads, müssen Reisende ihre Uhr nie umstellen, und das auf immerhin 1500 km."

 
Österreichs Bruttoinlandsprodukt um 0,7 Prozent gestiegen
Wien (statistik austria) - Die österreichische Wirtschaft wuchs nach Berechnungen der Statistik Austria im Jahr 2001 um 0,7 % und entwickelte sich damit schwächer als erwartet. Im internationalen Vergleich blieb das Wachstum klar unter dem Durchschnitt der EU-Mitgliedsländer (+1,5%) und leicht unter dem OECD-Durchschnitt (+0,9%).
Die nach dem standardisierten Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 1995) erstellten Berechnungen entsprechen der mit EU-Verordnung für alle Mitgliedsländer festgelegten Verpflichtung, Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) innerhalb der Europäischen Union nach einheitlichen Konzepten und Methoden zu erstellen.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist 2001 zu laufenden Preisen um 4,8 Mrd. Euro bzw. 2,3% auf rund 211,9 Mrd. Euro angestiegen. Das BIP pro Einwohner betrug 26.050 Euro (+2,0%). Je Erwerbstätigen ergaben sich im Schnitt 62.110 Euro (+1,8).
Auf der Entstehungsseite des Bruttoinlandsprodukts verzeichneten nur das Beherbergungs- und Gaststättenwesen (real +5,9%) und der Wirtschaftsbereich Realitätenwesen, Vermietung beweglicher Sachen und unternehmensnahe Dienstleistungen (real: +4,3%) markante Zuwächse. Der produzierende Bereich erzielte im Jahresdurchschnitt ein Wachstum von +2,4% (real +1,2%). Das Bauwesen verzeichnete mit einem realen Minus von 4,8% den schwersten Einbruch seit 1984 .
Auf der Verwendungsseite des Bruttoinlandsprodukts wuchsen die Exporte von Waren und Dienstleistungen mit nominell +6,9% und real +7,4% erneut am kräftigsten von allen Endnachfrageaggregaten, wenn auch die zweistelligen Zuwachsraten des Vorjahrs nicht mehr erreicht wurden.
Von der Inlandsnachfrage gingen keine starken Impulse aus, sie wurde im Wesentlichen vom privaten Konsum (Konsumausgaben der privaten Haushalte) getragen, der nominell um 3,5% und real um 1,5% zulegte. Die Bruttoinvestitionen insgesamt blieben nominell um 2,3% und real um 4,0% unter dem Vorjahresniveau. Die Ausrüstungsinvestitionen sanken real um 3,2%, auch die Nachfrage nach Fahrzeugen ging stark zurück (real: -3,1%). Der Rückgang der Bauinvestitionen lag vor allem an der weiterhin stark rückläufigen Entwicklung im Wohnbau (real –7,7%), der ein im Vergleich zum Vorjahr schwächerer Anstieg im Nichtwohnbau (real +3,0) gegenüberstand. Der öffentliche Konsum (Konsumausgaben des Staates) erhöhte sich nominell um 1,9%, war jedoch real ein rückläufig (-0,5%).
Das verfügbare Nettoeinkommen der Volkswirtschaft zu laufenden Preisen verzeichnete 2001 einen Anstieg von 1,6 Prozent auf 176 Mrd. Euro. Das Arbeitnehmerentgelt (die Summe aller Geld- und Sachleistungen von Arbeitgebern an Arbeitnehmer) stieg um 2,2 %, während die Nettolöhne und -gehälter aufgrund der gestiegenen Abgabenbelastung lediglich um 1,7% zunahmen. Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität erhöhte sich um 0,2 %. Der "BIP - Deflator" (der implizite Preisindex, errechnet aus nominellem und realem Bruttoinlandsprodukt) erhöhte sich um 1,6% und lag damit deutlich unter der Entwicklung der Verbraucherpreise (+2.7).

 
Mozartkugeln und Schweizer Käse
Salzburg auf Road-Show in der Schweiz – Standortpräsentation vor 200 Entscheidungsträgern
Salzburg (twp) - "Wir möchten unsere Wirtschaftsbeziehungen mit der Schweiz verstärken und Synergien nutzen", erklärte Wolfgang Eisl, Landeshauptmann-Stellvertreter und Wirtschaftsreferent des Landes Salzburg, gegenüber Journalisten in Zürich. Anlass ist eine zweitägige Wirtschaftsdelegationsreise mit Salzburger Politikern und Unternehmern in die Schweiz.
Organisiert wurde sie von der SalzburgAgentur, der gemeinsamen Standortmarketing- und Betriebsansiedelungsgesellschaft von Stadt und Land Salzburg in Kooperation mit der Österreichischen Handelsdelegation in Zürich.
Neben Empfängen und Wirtschaftsgesprächen mit Schweizer Entscheidungsträgern lud Salzburg zu einer Standortpräsentation in Form eines Gala-Dinners. Rund 200 Schweizer Unternehmer und Politiker folgten der Einladung. Neben Eisl nahmen auch Wirtschaftskammer-Präsident Reinhardt Buemberger, Salzburg-Bürgermeister Heinz Schaden, SalzburgAgentur-Chef Michael Rechberger und Austrian Business Agency-Boss René Siegl von heimischer Seite teil. Auch Vertreter der Firmen EMTS Technologie AG, Feratel Media Technologies AG, Fürst Developments, Bauwerk Parkett, dem Bankhaus Spängler, der Tourismus Salzburg GmbH und des Salzburger Flughafens waren mitgereist.
Geht es nach den Delegierten, ist die Reise der Auftakt für eine intensive Zusammenarbeit. Vor allem im Bereich der Branchencluster sehen die Salzburger großes Potential für Kooperationen. Schließlich hat sich das 1988 gegründete Techno-Z mit mehr als 100 Unternehmen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik zum größten Technologiezentrum Österreichs entwickelt. Darin angesiedelt ist auch der Mediencluster, der Kooperationen und Netzwerke von Unternehmen der digitalen Medien fördert, sowie der Holzcluster Salzburg. Weitere Clusteraktivitäten sind im Bereich E-Tourismus und Ernährungswirtschaft geplant. "Eines unser Ziele ist es, Stärkefelder mit ähnlichen Schwerpunkten aus der Schweiz und Salzburg zusammen zu bringen und damit diese Netzwerke zu vergrößern", führte Eisl aus.
Auch im Bereich der Fachhochschulen solle künftig kooperiert werden: Die Fachhochschulen in der Schweiz haben eine lange Tradition. Seit 1995 ist Salzburg einer der ersten Fachhochschulstandorte in Österreich. Mittlerweile werden dort fünf Studiengänge angeboten. Eine Kooperation zwischen den einzelnen Studiengängen wäre erstrebenswert. "Dies kann von Studentenaustauschprogrammen bis zu Gastprofessuren reichen. Denkbar wäre auch eine Praktikanten-Börse, bei der Schweizer Studenten in Salzburger Betrieben und umgekehrt Erfahrungen sammeln können", erläutert Rainhardt Buemberger, Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg.
Die vorgeschlagenen Kooperationen begünstigen würden die vielen Parallelen in der Wirtschaftsstruktur der Schweiz und Salzburgs: Hochqualifizierte Mitarbeiter, hohe Stundenproduktivität und im internationalen Vergleich niedrige Arbeitskosten sowie ein stabiles Umfeld. Je fast zwei Drittel der Beschäftigten arbeiten in der Dienstleistungsbranche, ein Drittel in der Industrie und nur etwa vier Prozent in der Landwirtschaft. Rund 70 Prozent der Wertschöpfung entstehen im tertiären Sektor.
"Die Europäische Union ist der wichtigste Exportmarkt für die Schweiz, und Salzburg liegt mitten drin", erklärt der Bürgermeister von Salzburg, Heinz Schaden. Die Drehscheibenfunktion im Großraum München bis Verona mache Salzburg auch für Aktivitäten in den südosteuropäischen Staaten attraktiv.
Österreich und die Schweiz verbinden bereits seit langem intensive Geschäftsbeziehungen. Laut dem Geschäftsführer der österreichischen Betriebsansiedelungsgesellschaft Austrian Business Agency (ABA), René Siegl, importiere Österreich Schweizer Erzeugnisse um rund 2,5 Milliarden Euro pro Jahr. Umgekehrt führe die Schweiz österreichische Waren im Wert von 3,9 Milliarden Euro jährlich ein. Zudem sei die Schweiz drittgrößter Direktinvestor in Österreich.

 
1,56 Millionen Hektoliter: Gute Weinernte in NÖ
St. Pölten (nlk) - Die Weinernte in Niederösterreich wird gut ausfallen: Die Landwirtschafts- kammer erwartet 1,56 Millionen Hektoliter, das ist ein Plus von ein Prozent gegenüber dem Vorjahr. Österreichweit rechnet man mit 2,5 Millionen Hektoliter.
Das entspricht in etwa der Ernte des Vorjahres. „Der Wein wird eine gute Qualität haben und ein harmonischer, reifer Jahrgang sein“, erklärt Dipl.Ing. Josef Glatt von der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern. Die Hochwasser-Katastrophe habe so gut wie keinen Einfluss auf die Weinqualität und die Ernte. Vor den Unwettern war das Wetter sonnig und trocken.

 
Gewerbe und Handwerk: Hohe Beschäftigung trotz Konjunkturflaute
Toifl.: "Unsere Betriebe sind Stabilitätsfaktor Nummer 1 der heimischen Wirtschaft"
Wien (pwk) - Trotz anhalten schwacher Konjunktur haben die 62.000 österreichischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe den Beschäftigtenstand gehalten. Im Durchschnitt der ersten drei Quartale des laufenden Jahres hatten - wie im Vorjahr - etwa 550.000 Mitarbeiter einen sicheren Arbeitsplatz im Gewerbe.
"Auch Gewerbe und Handwerk sind von der schwachen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung betroffen. Die stabilen Beschäftigungszahlen sind aber ein positiver Aspekt, der die Leistungen der vielen kleinen und mittleren Unternehmungen eindrucksvoll unter Beweis stellt", betont der Obmann der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, Georg Toifl. "Wir sind somit der Stabilitätsfaktor Nummer 1 in der österreichischen Wirtschaft und tragen wesentlich zur Vollbeschäftigung bei. Bedenkt man die trotz rückläufiger Konjunkturentwicklung stabilen Beschäftigtenzahlen, eröffnet sich für Zeiten wirtschaftlichen Wachstums ein enormes Potential an neuen Arbeitsplätzen in Handwerk und Gewerbe." Dafür sei es jedoch notwendig, in der Bevölkerung ein positives Stimmungsbild zum Unternehmerberuf und damit neue Arbeitsplätze zu schaffen, so Toifl weiter.
Im 3. Quartal 2002 hat sich die konjunkturelle Situation der österreichischen Gewerbebetriebe noch nicht verbessert. Die Indikatoren zeigen laut der jüngsten Konjunkturbeobachtung des Institutes für Gewerbe- und Handelsforschung (IFGH) nach unten. Walter Bornett, Direktor des IFGH, sieht auch für das 4. Quartal keine besondere Veränderung und meint, "dass gerade in einer derartigen Situation der Stimulierung privater und gewerblicher Nachfrage konjunkturbelebende Bedeutung zukommen könnte, da kurzfristig wirksame Wachstumsimpulse der öffentlichen Hand nicht zu erwarten sind."
Konkret wird die aktuelle Geschäftslage im 3. Quartal 2002 schlechter beurteilt als in den Vergleichsquartalen der Vorjahre. In den investitionsgüternahen Branchen ist sowohl der durchschnittliche Auftragsbestand um 8% als auch der Anteil öffentlicher Aufträge um 5 % gesunken. In den konsumnahen Branchen hat sich der Saldo aus Betrieben mit Umsatzsteigerungen und jenen mit Umsatzrückgängen um 8%-Punkte verschlechtert.
Hoffnungen werde in das kürzlich von der Bundesregierung verabschiedete Konjunktur- und Jugendausbildungspaket gesetzt. Helmut Heindl, Geschäftsführer der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, ist stolz auf das bisher Erreichte: "Die Kosten für die Berufsschulzeit der Lehrlinge werden nun ersetzt." Durch eine Prämie von 1.000 Euro pro Lehrling und Lehrjahr erhalten die ausbildenden Betriebe ein positives Signal und den Anreiz, wieder Lehrlinge einzustellen oder die Ausbildung von Jugendlichen im bisher gewohnten Umfang aufrechtzuerhalten, erklärt Heindl.
Auch die 50%ige Vergütung der Entgeltfortzahlung bei Freizeitunfällen erfüllt eine langjährige Forderung des Gewerbes und entlastet besonders die Kleinbetriebe bis zu 50 Mitarbeiter. Die Abfertigung Neu setzt ebenfalls ein positives Signal für KMUs, da Betriebsübergaben an die nächste Generation wesentlich einfacher sind.
Nach wie vor sind jedoch Punkte offen, für die sich die Bundessparte der Wirtschaftskammer vehement einsetzt, bringt es Obmann Toifl au den Punkt. Offen ist eine Steuerreform, welche die Betriebe entlastet und Platz für notwendige Investitionen ermöglicht. Bei einer angenommenen Senkung der Lohnnebenkosten von 1,1 Mrd. Euro entfallen auf Gewerbe und Handwerk etwa 220 Mill. Euro. Ein dringend benötigtes Investitionsvolumen, das auch wesentlich beitragen kann, die Beschäftigtensituation zu verbessern.
Handlungspotential besteht für die Bundessparte Gewerbe und Handwerk auch in Hinblick auf die eklatant schwache Eigenkapitalsituation vieler Betriebe. Um einen wirksamen Beitrag zur Verbesserung zu leisten, müssen nicht entnommener Gewinne steuerlich entlastet werden. Toifl: "Unsere Unternehmen dürfen nicht bei jedem konjunkturellen Windstoß aufgrund der schwachen Eigenkapitalausstattung umkippen." Dieser Schritt ist auch mit Blickrichtung "Basel II" dringend erforderlich. Konkret sollen Gewinne, die bei bilanzierenden Einzelunternehmen und Personengesellschaften im Unternehmen bleiben, mit einem ermäßigten proportionalen Steuersatz von höchstens 25% belastet werden, also mit jenem Maximalsatz, der auch bei der Endbesteuerung von Kapitaleinkünften angewendet wird. Nicht vergessen werden darf man laut den Vertreter von Gewerbe und Handwerk auf die Abschaffung der sog. "13. Umsatzsteuer- Vorauszahlung". Diese ist längst überfällig, würde eine spürbare Entlastung bedeuten und die Liquidität, gerade der kleinen und mittleren Unternehmen, deutlich verbessern.

 
Österreichs Slowakei-Exporte übersteigen 2002 erstmals 1 Mrd Euro-Marke
Leitl vereinbart mit slowakischem Wirtschaftskammerpräsident Mihok weitere Intensivierung der Zusammenarbeit - Mihok: Österreich für uns Tor nach Europa
Wien (pwk) - WKÖ-Präsident Christoph Leitl empfing am Donnerstag (03. 10.) den Präsidenten der slowakischen Industrie- und Handelskammer, Peter Mihok, in der Wirtschaftskammer Österreich.
Mihok, der gleichzeitig auch der erste Vizepräsident der Europäischen Wirtschaftskammer (Eurochambres) ist, der nicht aus einem EU-Staat kommt, betonte: "Österreich ist für uns bereits über Jahrzehnte ein Tor in die freie Welt. Heute ist es ein Tor nach Europa. Präsident Leitl und ich haben eine enge, gute und nachbarschaftliche Zusammenarbeit vereinbart."
Präsident Leitl wies bei dem Gespräch, das ganz im Zeichen der EU-Erweiterung und verstärkter Crossborder-Kooperationen stand, auch auf die ausgezeichneten bilateralen Handelsbeziehungen hin, die weiter intensiviert werden. "Im ersten Halbjahr 2002 stiegen Österreichs Exporte in die Slowakei um 8 % auf 486,6 Mio Euro an, die Importe um 2,5 % auf 599,1 Mio Euro. Für das Gesamtjahr rechnen wir, dass die österreichischen Ausfuhren erstmals 1 Mrd Euro übersteigen werden", zeigte sich Leitl optimistisch. Die Slowakei werde auch weiterhin einer der wichtigsten Standorte für österreichische Auslandsinvestitionen bleiben.

 
AUA: Präsentation des Ferienflug-Programms
Austrian Airlines Group präsentiert Wintersaison 2002/03
Wien (aua) - Lauda Air - DER Ferienflug-Spezialist der Austrian Airlines Group - wird in diesem Geschäftsbereich in der kommenden Wintersaison zwei strategische Schwerpunkte setzen: In bewährter Weise wird gemeinsam mit Veranstaltern eine abwechslungsreiche Palette an Ferienzielen rund um den Globus angeboten, wobei gleichzeitig auch das Destinationsangebot für Individualreisende gezielt erweitert wird.
Mehr Abflüge aus den Bundesländern und verbesserte Anschlussverbindungen an das Liniennetzwerk bieten sowohl den Veranstaltern als auch Individualkunden ein kompaktes Produkt. An Bord setzt Lauda Air weiterhin auf erlebbare Qualität und hervorragendes Service.
Für die Wintersaison 2002 / 03 bietet Lauda Air wieder eine Fülle an attraktiven Urlaubszielen. Drei neue Destinationen sowie zahlreiche Frequenzerhöhungen untermauern die pro-aktive Ausweitung des Angebots.
Palma de Mallorca und Malaga in Spanien werden das erste Mal auch in der Wintersaison angeflogen, ganz neu im Programm sind Casablanca in Marokko, Nairobi in Kenia und - als absolutes Highlight - Yangon in Myanmar. Ab 5. November wird von Lauda Air als einziger europäischer Fluglinie Myanmar (ehemals Burma) - das Land der tausend Pagoden - im Linienverkehr angeflogen. Yangon (Rangoon) wird jeden Dienstag Non-Stop von Wien bedient, der Retourflug führt über Phuket nach Wien. Damit bietet dieser Triangel-Flug eine ideale Kombinationsmöglichkeit für Kultur- und Badeurlaub im Zuge einer Reise.
An der Spitze der Frequenzerhöhungen liegen die ägyptischen Destinationen Sharm el Sheik, Hurghada und Luxor mit insgesamt 27 wöchentlichen Verbindungen (im Vorjahr insgesamt 7 Flüge pro Woche). Die Kanarischen Inseln (Teneriffa, Las Palmas und Fuerteventura) wurden nachfragegerecht von sieben auf elf, Dubai von drei auf sechs wöchentliche Frequenzen aufgestockt. Die Hauptstadt des Inselarchipels der Malediven, Male wird im heurigen Winter zwei Mal pro Woche (ab 20. Dezember drei Mal) angeflogen. Phuket wird zwei Mal, Colombo und Bali jeweils ein Mal pro Woche bedient. In der Karibik locken Kuba, die Dominikanische Republik und Mexiko.
Zur verbesserten Anbindung der österreichischen Bundesländer an die umfassende Ferienflugpalette wird Lauda Air im Winter 2002 / 03 auf den Flughäfen Graz und Linz und Innsbruck je ein Mittelstrecken-Flugzeug positionieren. Diese Jets werden beliebte Ferienflug-Destinationen direkt aus den Bundesländern anfliegen.
Über den Heimmarkt hinaus, ist es Lauda Air gelungen auch bereits in den Schweizer Markt zu expandieren. Mit dem Veranstalter Kuoni wird auch in der kommenden Wintersaison eine Ferienflug-Kette von Zürich nach Phuket / Thailand ein Mal pro Woche mit Boeing 767-300 geflogen. Diese neu akquirierte Zusammenarbeit und die bereits im Sommer realisierte Kooperation mit dem Schweizer Großveranstalter Hotelplan stellen für Lauda Air den Beginn möglicher weiterer Auslandsexpansionen dar.
Lauda Air Vorstand Dipl.-Ing. Thomas Suritsch resümiert den strategischen Ansatz der Lauda Air im Ferienflugsegment: "Die gezielte Ausweitung unseres Ferienflugangebots, sowohl mit Veranstalterunterstützung, als auch in eigenverantwortlicher Durchführung und der mittel- und langfristige Aufbau neuer Ferienziele für unser österreichisches Publikum sind die strategischen Elemente unserer Produktplanung. Ein positives und unvergessliches Urlaubserlebnis soll auch weiterhin bereits mit dem Boarding unserer Flüge beginnen - erlebbare Qualität, durch Catering mit Do & Co und Service mit erfrischendem Esprit!"
Trotz bekanntermaßen schwieriger Bedingungen in der Luftfahrt blickt Lauda Air bereits auf ein erfolgreiches 1. Halbjahr 2002 zurück, das Vorstandsdirektor Kapitän Mag. Christian Fitz anhand folgender Ergebnisse dokumentiert: "Wir konnten einen Produktionszuwachs (in angebotenen Sitzkilometern) um 23,5 % und eine Verbesserung der ausgelasteten Passagierkilometer um 29,8 % erreichen. 587.000 beförderte Passagiere - also eine Steigerung um 3,1 Prozent im Vorjahresvergleich - sind ein klarer Beweis dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind und Lauda Air von der klaren Geschäftsfeldaufteilung im Konzern profitiert."