Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 01. 10. bis 07. 10. 2002

   
Bunter Kulturherbst im Eisenstädter Funkhaus
ORF-Landesstudio als Drehscheibe für „Kunst in Bewegung“
Eisenstadt (blms) – Mit der Veranstaltung „Kunst in Bewegung“ startet am 12. und 13. Oktober im ORF-Landesstudio Burgenland der diesjährige Kulturherbst, bei dem burgenländische Künstlerinnen und Künstler der verschiedensten Sparten ihr vielfältiges Schaffen von der Bildenden Kunst über Musik, Tanz, Schauspiel bis hin zur Literatur der Öffentlichkeit präsentieren werden.
In einem gemeinsamen Pressegespräch stellten Kulturlandesrat Helmut Bieler, ORF- Landesintendant Karl-Heinz Papst sowie der Koordinator dieser Initiative, Dr. Sepp Gmasz vom Landestudio Burgenland, am 01. Oktober 2002 das Programm in Eisenstadt vor. Optisch geprägt wird dieses innovative Festival, das in Zusammenarbeit von Kulturabteilung des Amtes der Burgenländischen Landesregierung und ORF-Landesstudio Burgenland bereits zum dritten Mal durchgeführt wird, durch eine Megainstallation aus Stroh von Franz Gyolcs und einer begehbaren Großplastik der Keramikschule Stoob.
„Diese gemeinsame Initiative ist ein öffentliches Bekenntnis des Landes zur zeitgenössischen Kunst. Mein Bestreben war und ist es, der burgenländischen Kulturlandschaft, und hier gerade der Gegenwartskunst, die in den letzten Jahren eine beeindruckende Vielfalt entwickelt hat, in all ihren Facetten mehr Raum zu geben“, betonte Landesrat Helmut Bieler.
Nach Ansicht von ORF-Landesintendant Papst sehe es der ORF als seine ganz besondere Aufgabe, Kultur in einem möglichst breiten Spektrum zu präsentieren. Mit „Kunst in Bewegung - Kulturherbst 2002“ wolle man den burgenländischen Kunst- und Kulturschaffenden die Möglichkeit bieten, ihre vielfältigen Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit im Land zugänglich zu machen.

 
Sternenzyklus im Chiemseehof
Schausberger eröffnet Austellung mit Ölbildern von Thomas Rucker am Montag, 7. Oktober
Salzburg (lk) - „Sterne am Getreidemarkt" lautet der Titel einer Ausstellung mit großformatigen Ölbildern des Salzburger Künstlers Thomas Rucker, die am Montag, 7. Oktober, um 18.00 Uhr, von Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger im Foyer im Chiemseehof eröffnet wird (Stiege 1). Die Ausstellung ist bis 31. Oktober zu besichtigen.
Ruckers Bilder sind in Wien entstanden. Er setzt sich darin in fantastischer Weise mit einem archaischen Thema auseinander: Die Bilder zeigen unterschiedliche Sterne in ihren Entwicklungsstufen.
Der Künstler verwendet die Arbeitstechnik der barocken Ölschichtmalerei und kombiniert damit natürliche Materialien, so dass seine großen Gemälde einen plastischen Ausdruck erhalten. Die Himmelskörper werden in ihrer explosiven Farbigkeit gezeigt, die auf die Spektralfarben der Sterne zurückgeht.
„Sterne am Getreidemarkt" Wiener Ölbilder in Großformat von Thomas Rucker, 7. bis 31. Oktober.

 
Neues Animationstheaterstück zur gemeinsamen Suchtvorbeugung
Viktoria auf Reisen" für NÖ Volksschulen
St. Pölten (nlk) - Prof. Kurt Fellöcker, Leiter der Fachstelle für Suchtvorbeugung Niederösterreich, Dr. Anton Eimer, Leiter der Schulpsychologie des Landesschulrates für Niederösterreich, Mag. Michaela Stanglauer, die für die pädagogische Betreuung zuständig ist, und der künstlerische Leiter Paul Sieberer präsentierten am Mittwoch (02. 10.) in St.Pölten das neue Animationstheaterstück zur primären Suchtvorbeugung in den Volksschulen in Niederösterreich.
Das Stück mit dem Titel "Viktoria auf Reisen" startet im Spätherbst 2002 und ist das Nachfolgeprodukt des seit 3 Jahren äußerst erfolgreichen Projekts "Viktoria hat Geburtstag", das ebenfalls die Suchtvorbeugung zum Inhalt hatte.
Das Projekt "Viktoria auf Reisen" setzt sich wiederum aus einem Animationstheaterstück für Kinder im Volksschulalter und einer begleitenden Veranstaltung für die Eltern und die LehrerInnen zusammen. Pro Jahr besuchen etwa 50 Schulen dieses Theaterstück. Der Großteil des Geldes, das für die Aufführung dieses Theaterstückes und die begleitende Veranstaltung notwendig sind, stammt von der NÖ Landesregierung.
"Die Suchtvorbeugungsfunktion beruht auf einer Persönlichkeitsbildung", sagte Sieberer. Aber auch die Geschichte der mittlerweile älter gewordenen Kinder, die in der 3. und 4. Volksschulklasse eine Öffnung nach außen, zur Umwelt, mitmachen, passt hierher. Deshalb verfasste das Mitmachtheater "Sieberer-Rabl & Company" das neue Stück: Das Mädchen, gespielt von Johanna Forche oder Bettina Hofbauer, freut sich auf die Projektwoche, auf die es gemeinsam mit ihrer Schulklasse fährt. Dann aber stellt Viktoria fest, dass sie Heimweh hat und dass sie von anderen Mädchen gehänselt wird, weil sie gerne mit Burschen unterwegs ist. Die Selbstfindung und die Eigenentscheidung stehen bei diesem Stück im Vordergrund, die Entwicklung der Persönlichkeit und das Erkennen der eigenen Möglichkeiten. Mit ihr sind noch Paul Sieberer (auch verantwortlich für Buch und Regie), Christoph Rabl (Komposition), Gernot Budweiser (Bühnenbild) und Chris Scheidl (Komposition) auf der Bühne im Einsatz. Die Gesamtleitung hat Petra Mellish von der Fachstelle für Suchtvorbeugung.
Der Gesamtpreis dieses neuen Projektes beträgt 800 Euro. Darin sind der Eintritt sowie ein - meistens vorher stattfindender - Elternabend und/oder eine pädagogische Konferenz mit eingeschlossen. Die Schule zahlt 5 Euro pro Kind. Die Fachstelle für Suchtvorbeugung Niederösterreich fördert die Schule mit der Restsumme auf dem Gesamtpreis. Schulklassen, die zu den "Bewegten Klassen" gehören, erhalten vom Gesundheitsforum NÖ eine weitere Förderung von 1 Euro pro Kind.

 
Eisenstraße-Dokumentation geht auf Schatzsuche
Gemeinsames Dokumentationszentrum für 76 Gemeinden
St. Pölten (nlk) - In den Gemeinden des Kulturparks Eisenstraße befinden sich unglaubliche Schätze, von denen viele bekannt sind, manche aber noch im Verborgenen liegen und der Entdeckung harren.
Dem Ziel, diese Kostbarkeiten zu finden, zu dokumentieren und im Rahmen der Dokumentation Eisenstraße bekannt zu machen, hat sich die Kunstgeschichte-Studentin Martha Kravchenko von der Academie of Arts in Lviv (Ukraine) verschrieben. Sie ist im Oktober in den Gemeinden der Region Eisenstraße unterwegs, um diese Schätze im Rahmen ihrer Diplomarbeit zu fotografieren und zu dokumentieren.
Die gesuchten Objekte müssen aus Metall und von kunsthistorischer Bedeutung sein. Mit den gesammelten Daten von Skulpturen, Toren, Gittern, Fensterkörben, Grabkreuzen, kunstgewerblichen Gegenständen und anderem mehr wird dann ein Datenpool erstellt, der als Grundlage für weitere Forschungen und Führungsmanuskripte dienen soll. Die dokumentierten Objekte der Region werden in Form einer CD als „virtueller Rundgang“ präsentiert.
Ein gemeinsames Dokumentationszentrum ist neben aufeinander abgestimmten Entwicklungskonzepten, der Vermarktung regionaler Produkte und einem gemeinsamen touristischen Service eines der Ziele der drei Eisenstraße-Vereine aus Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark. Dieses Netzwerk der Eisenstraße-Region vereint heute 76 Gemeinden rund um den Erzberg.

 
Ustinov präsentiert im ORF Rihas "Universum"-Doku über Schönbrunn
ORF 2 zeigt "Schönbrunn - Quelle der Schönheit" am 19. Dezember 2002
Wien (orf) - Nach seinen Erfolgsdokumentationen über den Stephansdom und den Großglockner porträtiert Kamerakünstler Georg Riha für "Universum" nun ein weiteres Wahrzeichen Österreichs: Wiens Weltkulturerbe Schönbrunn. Als Präsentator der Universum"-Produktion konnte Riha niemand Geringeren als Sir Peter Ustinov gewinnen.
ORF 2 zeigt Rihas Film "Schönbrunn - Quelle der Schönheit", eine Koproduktion von Georg Riha FWG GmbH und ORF mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur, am Donnerstag, dem 19. Dezember 2002, um 20.15 Uhr.

Georg Riha: Möchte Schönbrunn mit Hilfe eines Weltbürgers präsentieren
Für Georg Riha stellt Schönbrunn - angefangen vom eindrucksvollen Schloss über die prachtvollen Gärten bis hin zum ältesten Tiergarten der Welt - ein wesentliches Symbol Österreichs dar. "Schönbrunn hat", so Riha, "eine unendlich umfassende Geschichte". Mit Hilfe des Weltbürgers Sir Peter Ustinov möchte Riha "internationales Flair vermitteln, die international stark vernetzte Geschichte von Schönbrunn herausstreichen und eine Spur heitere Ironie hineinbringen".

"Schönbrunn - Quelle der Schönheit" - Traumreise durch Jahrhunderte österreichischer Geschichte
In Schönbrunn durchdringen einander Architektur und Park, Natur und Kunst. Das Schloss und seine Gärten sind feudales Spiegelbild seiner einstigen Bewohner, ein Zaubergarten voller botanischer Schätze und zugleich gezähmte Wildnis, die dem Herrschaftsanspruch der Habsburger über Mensch und Natur entsprach. Mit seiner einzigartigen Bildtechnik entführt Georg Riha die "Universum"-Fangemeinde auf eine Traumreise durch Jahrhunderte österreichischer Geschichte, von Maria Theresia bis Sisi.

 
Morak: Interessen der Volksoper Wien bestmöglich wahrnehmen
Ausschreibung der künstlerischen Geschäftsführung der Volksoper Wien für die Saison 2003/2004 und 2004/2005
Wien (bpd) - "Die Funktion des künstlerischen Geschäftsführers der Volksoper Wien wird für die Zeit vom 1.September 2003 bis zum 31.August 2005 ausgeschrieben. Das laufende Ausschreibungsverfahren für die künstlerische Geschäftsführung der Volksoper Wien ab der Spielzeit 2005/06, dessen Bewerbungsfrist mit dem heutigen Tage endet, bleibt davon unberührt". Das gab Staatssekretär Franz Morak in einem Pressegespräch mit dem Chef der Bundestheaterholding Dr. Georg Springer am Montag (30. 09.) bekannt.
Diese zusätzliche Ausschreibung der Funktion war notwendig geworden, da Direktor Mentha bereits mit Wirksamkeit vom 1.September 2003 die Intendanz am Luzerner Theater übernehmen wird. Die Auflösung seines Dienstvertrages als Direktor der Volksoper Wien mit Wirksamkeit vom 1.September 2003, also für die Spielzeiten 2003/04 sowie 2004/05 wurde im Einvernehmen erzielt.
"Ich begrüße diese einvernehmliche Lösung ausdrücklich und bin über die von uns getroffene Entscheidung aus zwei Gründen glücklich. Dadurch wird der Volksoper in der Spielzeit 2003/04 eine uneingeschränkt handlungsfähige, durch die aufwendigen Vorbereitungen der neuen Funktion in Luzern nicht mehrfach belastete künstlerische Leitung garantiert. Andererseits ist es uns gelungen, mit den Wünschen, Vorstellungen und vor allem der Karriereplanung des amtierenden Direktors in einer kollegialen Weise umzugehen - nicht nur zu seinem persönlichen, sondern auch zum Vorteil der Volksoper Wien", so Morak.
Die Ausschreibung, die auf Grund des Bundestheaterorganisationsgesetzes notwendig ist, wird morgen, Dienstag, in der Wiener Zeitung und im Standard erfolgen. Das weitere Verfahren ist durch das Bundestheaterorganisationsgesetz bzw. das Stellenbesetzungsgesetz vorgegeben und ermöglicht eine rasche Entscheidung, die Morak nach Ende der vierwöchigen Bewerbungsfrist treffen wird.
"Ich bin davon überzeugt, dass durch diese zügige und in Hinblick auf die weitere Zukunft der Volksoper Wien wohl überlegte Entscheidung die Interessen der Volksoper und ihrer Beschäftigten bestmöglich gewahrt werden", so Morak abschließend.

 
 "Rom an der Donau. Von Aquileia nach Carnuntum"
NÖ Ausstellungsprojekt mit der Stadt Udine
Carnuntum (nlk) - Anfang Oktober wird im Schloss von Udine die große archäologische Ausstellung „Rom an der Donau. Von Aquileia nach Carnuntum entlang der Bernsteinstraße“ eröffnet. Dieses Ausstellungsprojekt wurde von der derzeit im Diözesanmuseum Hofburg Brixen gezeigten Schau „Die Siedler von Carnuntum. Bernsteinhändler, Kaiserpriester und Legionäre am Donaulimes“ angeregt.
Die Städtischen Museen Udine haben auf Grund des großen Erfolges der Ausstellung in Brixen in Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich ein völlig neues, überregionales Konzept ausgearbeitet, welches am Beispiel der beiden antiken Hauptstädte Aquileia und Carnuntum die Idee des vereinten Europa in der Römerzeit darstellen soll. Eines der didaktischen Ziele der Ausstellung in Udine ist es, aufzuzeigen, dass die Europäer einer Kulturgemeinschaft angehören, die ihre Wurzeln in der klassischen Antike hat und zu dem geführt hat, was wir heute europäische Identität nennen.
Für das Bundesland Niederösterreich ist dieser thematische Akzent von größter Bedeutung, da derzeit die Vorbereitungen der EU-Erweiterung auf Hochtouren laufen und die Auswirkungen des Erweiterungsprozesses in der Ostregion bereits deutlich zu spüren sind. In das Ausstellungsprojekt wurden deshalb sowohl Museen der Tschechischen Republik als auch der Slowakei miteinbezogen. Beide Länder werden in Udine mit den attraktivsten archäologischen Funden der Römerzeit vertreten sein, so z.B. mit dem Königsgrab von Musov oder mit Germanenfunden aus Nitra und Bratislava. Von den Sammlungen des Landes Niederösterreich in Carnuntum werden mehr als 600 Exponate nach Udine gehen. Weitere Leihgaben aus Carnuntum stellen das Kunsthistorische Museum (Antikensammlung) und das Österreichische Archäologische Institut zur Verfügung.
Das Ausstellungsprojekt Udine hat über den wissenschaftlichen und museologischen Aspekt hinaus bereits in der Vorbereitungsphase zu verstärkten Kontakten zwischen den Regionen Friaul und Bruck an der Leitha sowie Weinviertel auf dem Gebiet des Weines und des Kulturtourismus geführt. So wird den niederösterreichischen Regionen die Möglichkeit geboten, während der Laufzeit der Ausstellung Präsentationen zu veranstalten, Weinverkostungen durchzuführen etc. Die Gesellschaft der Freunde Carnuntums wird die Kontakte mit Friaul durch Vorträge und Exkursionen vertiefen. Von den Interessensträgern der Region Carnuntum wird eine regionale Partnerschaft angestrebt, mit dem Ziel, die seit der Antike bestehende Achse zwischen Aquileia und der Hainburger Pforte (Carnuntum) nicht nur kulturell, sondern auch wirtschaftlich zu nutzen.
Die Ausstellung in Udine wird vom 5. Oktober 2002 bis 15. April 2003 präsentiert. Es erscheint ein ausführlicher wissenschaftlicher Katalog mit Beiträgen von italienischen, österreichischen, slowakischen, tschechischen und ungarischen Fachleuten.

 
Eisenstädter Benefizkonzert am 5. Oktober
Veranstaltung zu Gunsten der ORF-Hochwassersoforthilfe
Eisenstadt (mag) - Die Stadtgemeinde veranstaltet am 5. Oktober gemeinsam mit dem Club Burgenland im Schloss Esterhazy ein Benefizkonzert zu Gunsten der ORF-Hochwassersoforthilfe. "Nachdem bereits die Stadtfeuerwehr im Katastropheneinsatz in den betroffenen Gebieten war, möchten wir nun mit Geldspenden helfen”, sagt Bürgermeister Peter Nemeth.
"Mit dem Club Burgenland, der bereits große Erfahrung mit Benefizveranstaltungen hat, haben wir kompetente Partner für dieses Vorhaben gefunden.”
Zahlreiche Eisenstädter Musiker haben sich bereit erklärt, an diesem Benefizkonzert im Schloss Esterhazy teilzunehmen.
Unter anderem werden Christine Gräfin Esterhazy, Ewald Ivanschitz, Joseph Haydn Brass, der Chor der Bergkirche, der Eisenstädter Singkreis, der Haydnchor des Volksbildungswerkes und das Kammerorchester Joseph Haydn zu Gunsten der Hochwasseropfer in Österreich auftreten. Die musikalische Leitung und Koordination der Musiker liegt in den bewährten Händen von Prof. Wolfgang Lentsch.
Auf dem Programm stehen vor allem klassische Stücke der großen Komponisten, Haydn, Händel oder Ludwig van Beethoven. Das Benefizkonzert findet am Samstag, den 5. Oktober, im Haydn Saal des Schloss Esterhazy statt. Beginn ist um 15 Uhr.
Die Eintrittskarte kostet 15 Euro. Karten gibt es in der Bürgerservicestelle im Rathaus, im Tourismusbüro im Schloss oder beim Club Burgenland.
Die gesamten Einnahmen des Konzerts kommen den Hochwasseropfern zugute. Der Betrag wird seitens der Stadtgemeinde nochmals um 5.000 Euro aufgestockt.