Wirtschaft der Woche vom 08. 10. bis 14. 10. 2002

   
Leitl fordert Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt
"Gemeinsame EU-Antwort auf Wirtschaftskrise" ist nötig
Wien (pwk) - Angesichts der Krise der europäischen Wirtschaft fordern die Europäischen Wirtschaftskammern (Eurochambres) auf ihrem zweitägigen Kongress in Antwerpen (Belgien) gemeinsame europäische Impulse. "Die schwache wirtschaftliche Situation in Europa zu beklagen bringt nichts, jetzt sind Aktivitäten gefragt", sagte der Präsident der Europäischen Wirtschaftskammer, Christoph Leitl.
Zum einen sei es wünschenswert, dass die Europäische Zentralbank die Zinsen senkt. "Eine Zinssenkung wäre aus Sicht der europäischen Wirtschaft ein wichtiges Signal. Sie würde wichtige und dringend notwendige Konjunkturimpulse bringen", betonte Leitl. Es gebe Spielraum für eine Reduktion um einen halben Prozentpunkt.
Von der Europäischen Union erwartet sich die Europäische Wirtschaftskammer Maßnahmen in drei Bereichen: Beim 6. EU-Rahmenprogramm für Forschung und Entwicklung solle ein überproportionaler Teil der bis 2006 verfügbaren 17,5 Milliarden Euro schon im ersten Jahr, also 2003, zur Verfügung gestellt werden. Zudem sei eine europäische Exportinitiative notwendig. Derzeit entfallen 90 Prozent der gesamten Warenausfuhren der Mitglieder Europäischen Union auf die Mitgliedstaaten selbst, nur zehn Prozent gehen in andere Märkte. "Eine entsprechende Gemeinschaftsinitiative soll dazu beitragen, den Anteil der Exporte in Drittstaaten entscheidend zu erhöhen", sagte Leitl. Als Ziel sei eine Verdoppelung auf 20 Prozent anzupeilen. Das hätte enorme Auswirkungen auf Wirtschaft und Beschäftigung und damit die Absicherung der sozialen Systeme in Europa." Die Europäische Wirtschaftskammer sei bereit, daran aktiv mitzuwirken. Leitl: "Die Global Chamber Platform ist nicht zuletzt aus diesem Grund gerade jetzt aus der Taufe gehoben werden."
Als dritter Schwerpunkt einer "gemeinsamen europäischen Antwort" auf die Konjunkturkrise in Europa sei das verstärkte Zusammenwirken zwischen der Europäischen Investitionsbank sowie Modellen der Public-Private-Partnership bei wichtigen europäischen Infrastrukturprojekten anzupeilen. "Insbesondere auch im Hinblick auf die EU-Erweiterung sollte der Bau wichtiger Infrastrukturprojekte in Europa vorgezogen werden", fordert Leitl. "Damit würde nicht nur der Wirtschaftsstandort Europa verbessert, von einer derartigen Aktion würden auch wichtige europaweite Impulse für brachliegende Kapazitäten der Bauwirtschaft ausgehen." "Wir dürfen nicht auf andere warten, sondern müssen selbst Initiativen setzen", sagte Leitl abschließend. "Greenspan und die Bush-Administration und ihre Entscheidungen sind für uns wichtig. Noch wichtiger für die europäische Wirtschaft ist aber, was EZB-Präsident Wim Duisenberg und die Prodi-Administration tun. Die Europäische Wirtschaftskammer erwartet diesbezüglich in nächster Zeit klare Signale."

 
Vorarlberger Exporte steigen auch heuer
Aktueller Bericht der Landesstelle für Statistik
Bregenz (vlk) - Nach dem Anstieg der Exporte um 4,1 Prozent im vergangenen Jahr präsentiert sich Vorarlbergs Exportwirtschaft auch in den ersten vier Monaten des Jahres 2002 durchaus erfolgreich. In den Monaten Jänner bis April wurden Waren um über 1,5 Milliarden Euro ins Ausland geliefert. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres 2001 ist das eine Steigerung um immerhin 1,5 Prozent.
Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Wirtschaftslandesrat Manfred Rein werten diese Entwicklung – angesichts der derzeitigen labilen Konjunktur – als positives Signal. "Die Vorarlberger Unternehmen setzen vor allem auf hohe Qualität und eine gute Ausbildung der Mitarbeiter. Es ist erfreulich, dass sie damit auch unter den gegenwärtigen Umständen auf den internationalen Märkten offensichtlich konkurrenzfähig sind", so Sausgruber.
Gute Geschäfte machte die Vorarlberger Wirtschaft zum einen in Osteuropa und in Russland. Dieser Raum gewinnt als Absatzmarkt ständig an Bedeutung. Zum anderen waren die Vorarlberger Exporteure auf den amerikanischen Märkten besonders erfolgreich, und zwar die Branchen Eisen und Metallwaren sowie Kessel, Maschinen und Apparate. Die Unternehmen dieser Wirtschaftszweige erzielten in den USA zweistellige Zuwachsraten.
Insgesamt zählen zu den erfolgreichen Branchen die chemische Industrie, die Maschinenindustrie, die Elektroindustrie und die Sportgerätehersteller. Exporteinbußen gab es für die Textil- und Bekleidungsindustrie, die Eisen- und Metallwarenbranche, die Holzbranche und den Nahrungs- und Genussmittelbereich.

 
Superyacht kreuzt mit Luxus-Interieur aus NÖ
Olbersdorf (nöwpd) - Als Hersteller exklusiver Einrichtungen hat sich die in Olbersdorf im Pittental beheimatete Möbel- und Konstruktionsfirma List schon mit der Ausstattung des Luxus-Kreuzfahrschiffes "The World of ResidenSea" einen Namen gemacht. Kürzlich erlebte das jüngste Werk aus der NÖ Möbelschmiede im Fürstentum Monaco seinen großen Auftritt: In einer Bauzeit von einem Jahr hat das High-Tech-Unternehmen die 63 Meter lange Yacht "Lady Lola" ausgestattet.
Bei der Konstruktion des Schiffes kam auch eine neue List-Entwicklung zum Einsatz: leichte und einfach zu montierende Wände, die eine fugenlose Rundung erlauben. Anlässlich der Internationalen Schiffsbaumesse in Hamburg wurde dieses System erstmals der Fachwelt präsentiert. Bei der "12. Monaco Yacht Show" im September war die "Lady Lola" der absolute Star. List beschäftigt in Olbersdorf rund 250 Mitarbeiter. Die Auftragsbücher weisen bis Ende 2003 ein Auftragsvolumen in der Höhe von über 51 Millionen Euro aus. Neben der Ausstattung von Luxuslinern und Yachten ist der Ausstattungsunternehmer auch in den Bereichen Hotel- und Objekteinrichtungen tätig. Seit April 2002 fertigt man auch Designereinrichtungen für Büros, Banken und Arztpraxen an. (chevy)
Informationen: http://www.list.at

 
Industrie: Ökostromausbau kann nicht gegen Markt erfolgen
Industriellenvereinigung erinnert an Intention des Ökostromgesetzes die quantitativen Ziele kosteneffizient und damit standortverträglich zu erreichen
Wien (pdi) - Massive Kritik an den Aussagen der stv. Klubobfrau der Grünen, Eva Glawischnig, und des Umweltdachverbandes sowie der Ökoenregie-Allianz übt die Industriellenvereinigung: Ein Ausbau des Ökostromes gehe vollkommen an den Bedingungen des Marktes vorbei.
"Und allein auf den Rücken der Unternehmen und Konsumenten zu fordern, ist wirtschaftspolitisch kurzsichtigst und erweist der Alternativenergie in Österreich einen Bärendienst", betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Dkfm. Lorenz Fritz, am Freitag (11. 10.). Die Herausforderung und gesetzliche Vorgabe sei, den Ausstoß von Treibhausgasen kosteneffizient und klug zu verringern. "Dies erzielt man nicht durch die teuerste und damit keine Marktakzeptanz erreichende Variante."
Die Industriellenvereinigung bekennt sich grundsätzlich zur Zielerreichung des im Gesetz genannten Ziels der Emissionsverringerung und verweist darauf, dass die Vorschläge der e-control den Intentionen des Ökostromgesetzes nach Kosteneffizienz und Standortverträglichkeit weitgehend entsprechen. Experten haben bereits errechnet, dass es 50 bis 60fach billigere Methoden gibt, den CO2-Ausstoß zu verringern, als den Weg der Grünen und der Bundesländer zu gehen. Was die Vorschläge der Bundesländer betreffe, liege, so Fritz, zudem der Verdacht nahe, dass diese versuchten, "im Rahmen der bundeseinheitlichen Regelungen massiv zusätzliche Mittel für regionalpolitische Zwecke auf Kosten energieintensiverer Industrieunternehmen zu lukrieren. Die neue Ökostromregelung ist aber kein Regionalförderungsprogramm".
Nach Berechnungen der Industriellenvereinigung würden die Bundesländer-Vorschläge bis zum Jahr 2008 rund 230 Mio. EUR kosten - das Doppelte gegenüber der Budgetvorgabe. "Damit werden nicht nur die Effekte der von Bundesminister Bartenstein vorangetriebenen Energiemarktliberalisierung konterkariert und dem Wirtschaftsstandort Schaden zugefügt, sondern es wird auch den Alternativenergien ein Bärendienst erwiesen." Die Grünen beweisen damit eigentlich nur, dass sie auch auf ihrem ureigensten Gebiet - der Nachhaltigkeit - dilettieren.

 
Andritz mit 170 Mio.-Euro-Großaufträgen
Steigerung des Auftragseingangs 2002 erwartet
Graz (pte) - Der steirische Technologiekonzern Andritz AG hat drei neue Großaufträge an Land gezogen. Das Unternehmen erhielt von drei namhaften internationalen Zellstoffherstellern Aufträge zur Lieferung von Rückgewinnungssystemen für Zellstoffanlagen im Gesamtwert von über 170 Mio. Euro, hieß es am Freitag (11. 10.) in einer Aussendung.
Erst im Juni dieses Jahres wurde Andritz von UPM-Kymmene mit der Lieferung der laut eigenen Angaben weltweit größten Rückgewinnungsanlage im Gesamtwert von 100 Mio. Euro beauftragt. Andritz rechnet nun für das Gesamtjahr 2002 den Auftragseingang des Vorjahres zu steigern.
Andritz wird für RWE Industrie-Lösungen GmbH, die für Zellstoff Stendal GmbH in Sachsen-Anhalt eine neue Kraftzellstoffanlage errichtet, eine komplette Laugenrückgewinnung, eine Eindampfanlage sowie eine Rekaustifizierungssystem liefern. Die Kapazität dieser Kraftzellstoffanlage, die Mitte 2004 den Betrieb aufnehmen wird, wird jährlich ca. 550.000 Tonnen betragen. Von Soporcel (Sociedade Portuguesa de Papel), Portugal, wurde Andritz mit der Lieferung und Errichtung eines neuen Laugenrückgewinnungskessels für das Werk in Lavos, Portugal, beauftragt. Soporcel ist der größte Papierhersteller auf der iberischen Halbinsel. Der dritte Auftrag schließlich betrifft den Umbau und die Modernisierung, einschließlich elektrisches Equipment und Automatisierung, der bestehenden Eindampfanlage für die Frantschach AG, Österreich.
Andritz hatte Anfang August die Zahlen der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt. Der Umsatz ist um 12,5 Prozent von 613,7 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2001 auf 537,2 Mio. Euro gesunken. Das Betriebsergebnis sank ebenfalls von 23,3 Mio. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 17,3 Mio. Euro. Laut Andritz AG seien die Rückgänge unter anderem auf den schlecht laufenden Geschäftsbereich Zellstoff und Papier (minus 21 Prozent) zurückzuführen. Die neuen Großaufträge betreffen diese Disvison.

 
Gummischuhe aus Wimpassing beruhigen alle U-Bahnen
Wimpassing (nöwpd) - Europaweit fahren Bahnbetreiber - im wahrsten Sinn des Wortes - auf die vom Gummikonzern Semperit in seinem Stammwerk Wimpassing entwickelten und produzierten Schienenzwischenlager und Schwellenschuhe ab. Diese zwei Produkte sind für das moderne Eisenbahnwesen mittlerweile unverzichtbar geworden.
Ohne die Semperit-Schienenzwischenlager wären Hochgeschwindigkeitszüge wie der TGV oder der ICE kaum möglich. Die speziellen Lager wurden für die ÖBB entwickelt und finden mittlerweile in ganz Europa Verwendung. Sie werden zwischen Schiene und Schwelle montiert und sorgen für eine dämpfende und ausgleichende Wirkung der enormen Kräfte, die eine tonnenschwere Eisenbahngarnitur auf den Gleiskörper überträgt.
Das Problem, das die Erbauer der Wiener U-Bahn an die niederösterreichischen Techniker herantrugen, war ähnlich gelagert: Wie kann man verhindern, daß die Schwingungsfrequenzen der U-Bahn die historischen Gebäude und deren Fundamente beschädigen? Der Semperit-Schwellenschuh sorgt für die Lösung: Die Schwellen der U-Bahn-Linien sind in den Schwellenschuh eingebettet. Dieser ist aus einer speziellen Gummimischung gegossen und fängt die Erschütterungsfrequenzen auf. Auch dieses System wird inzwischen europaweit vermarktet und eingesetzt.
Die positive Auftragsentwicklung bei Semperit hat sich auch in mehr Arbeitsplätzen niedergeschlagen. Angestellten-Betriebsrat Franz Prudic zum NÖ Wirtschaftspressedienst: "Vor fünf Jahren beschäftigten wir 933 Mitarbeiter, heute sind es 990. Im September konnten wir neun Jugendlichen einen Lehrplatz bieten."
Das Semperit-Stammwerk setzte im vergangenen Jahr 203,6 Millionen Euro um. Das bedeutet ein Plus von 8,8 Prozent gegenüber 2000. Die Bilanzsumme stieg im gleichen Zeitraum um 13,4 Prozent auf 105,7 Millionen Euro. (chevy)

 
Kollektivvertragsverhandlungen Eisen/Metall gestartet
Noch kein Ergebnis - Nächster Termin 18. Oktober
Wien (pwk) - Nachdem letzte Woche im Rahmen der Kollektivvertragsverhandlungen im Bereich Eisen/Metall die Wirtschaftsgespräche stattgefunden haben und die Gewerkschaft ihr Forderungsprogramm der Arbeitgeberseite überreicht hatte, fand am Mittwoch (09. 10.) die erste Verhandlungsrunde statt.
Verhandelt wurden die geforderten Änderungen im Rahmenrecht bei "All-In"-Verträgen, im Bereich der Nachtarbeit und der Abfertigung Alt/Neu. Bis zum Mittwoch Abend konnte noch keine Einigung erzielt werden.
„Die Verhandlungen sind sehr hart, wir konnten noch kein Ergebnis erzielen“ erklärt dazu Hermann Haslauer, Chefverhandler der Arbeitgeberseite. Am Abend trennte man sich, um nächste Woche Freitag, 18. Oktober, weiter zu verhandeln. Über Prozentsätze wurde in der ersten Verhandlungsrunde noch nicht diskutiert.

 
Das Fleischerfachgeschäft garantiert Qualität und Service!
Österreichische Wurstwoche im Zeichen von Kundenorientierung und Beratung
Wien (pwk) - "Die traditionelle Wurstwoche der heimischen Fleischer findet vom 19. bis 26. Oktober in ganz Österreich statt. Im Mittelpunkt wird in diesem Jahr das Fleischerfachgeschäft stehen, das Qualität, Sicherheit und Service garantiert", betont der Bundesinnungsmeister der Fleischer, Franz Laus. Zentrales Element der diesjährigen Wurstwoche wird der österreichweit bekannte "Rote Sack" sein.
Geworben wird in den Geschäften mit Kostproben und leckeren Angeboten sowie regionsspezifischen Wurstschmankerln, um auf die Vielfalt der heimischen Spezialitäten aufmerksam zu machen. Zu den Aktivitäten in den über 3500 Verkaufsstellen zählt u.a. ein Malwettbewerb für Kinder.
BI Laus konstatiert nach der BSE-Krise ein Wiederentdecken des Fleischerfachgeschäftes durch die Konsumenten. "Erstens, weil die Konsumenten immer mehr Wert auf Beratung legen. Und zweitens, weil die Konsumenten am Fleischer schätzen, dass er weiß, woher er sein Fleisch bezieht und den Bauern vielleicht sogar persönlich kennt. Hier bekommt der Kunde alles aus einer Hand", so Laus. Außerdem würden sich die vertrauensbildenden Maßnahmen bemerkbar machen, die die österreichischen Fleischer noch während der BSE-Krise gesetzt hätten.
Der Bundesinnungsmeister rechnet damit, dass in diesem Jahr die über 2000 Fleischer wieder an die Umsätze vor BSE und der Schweinemast-Affäre anschließen werden. Trotzdem könne man sich darauf nicht ausruhen. "Der gewerbliche Fleischer muss sich stärker gegenüber den Supermärkten profilieren. Insbesondere sind es die Fleischer, die auf jeden der Verarbeitungsschritte ein Auge haben", so Laus. Die Qualität der Fleischer und ihrer Produkte sei u.a. auch durch Schwerpunktkontrollen bestätigt worden, die etwa zuletzt in Oberösterreich keine einzige Beanstandung ergeben haben. Für das laufende Jahr sei er jedenfalls optimistisch, die Umsatzverluste der beiden Vorjahre müssten ausgeglichen werden können. "Der Fleischer hat sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr zu einem zentralen Bestandteil der Nahversorgung entwickelt. Hier müssen wir weiter anknüpfen und das Angebot mit Imbiss-Angeboten, Party-Service oder anderen Verkaufsideen erweitern um erfolgreich zu sein", schloss Laus.

 
Erster Bio-Ratgeber des Burgenlandes präsentiert
Landesrätin Dunst setzt auf bewußtseinsbildende Wirkung
Eisenstadt (blms) – Nach zahlreichen Marktaktionen und gezielten Kontrollen setzte Landesrätin Verena Dunst im Rahmen der von ihr initiierten Kampagne „Bio-Offensive jetzt!“ mit der Präsentation einer umfassenden Broschüre zum Thema Bioprodukte im Burgenland einen nächsten Schritt in Richtung umfassende Konsumenteninformation.
Der „Bioratgeber Burgenland“ gibt Auskunft darüber, wie man Bio-Produkte und Bio-Qualität erkennt, welche Bio-Gütesiegel es gibt und wo man im Burgenland Biolebensmittel kaufen kann. Außerdem findet sich darin eine Auflistung mit Adressen der burgenländischen Bio-Bauern, Informationen zu Ab-Hofverkäufen bzw. zwei wichtige Exkurse zum Thema Biokalender und Bio-Babynahrung.
„Dieser Ratgeber soll für die burgenländischen Konsumentinnen und Konsumenten nicht nur eine wertvolle Informationsressource sein, sondern auch das Umdenken in Richtung ‚BIO‘ weiter vorantreiben und eine bewußtseinsbildende Wirkung erzielen“, betonte Dunst.
Erste Erfolge sieht die oberste Konsumentenschützerin des Landes bereits in ihrer im Vorjahr gestarteten Kampagne „Bio-Offensive jetzt!“: „Erstens ist es mir damit gelungen, das Thema Bio endlich zu einer politischen Priorität zu machen. Und zweitens hat das Land Burgenland mit dem Beschluss, in den Großküchen nur mehr Bio-Lebensmittel anzuschaffen, auch einen wesentlichen Schritt gesetzt.“ Bereits im ersten Jahr dieser Maßnahmen konnten 60.000 Tonnen Bio-Kartoffel und 500.000 Liter Bio-Milch in die Landesspitäler geliefert werden.“
Außerdem feiern burgenländische Bio-Produkte auch im Ausland große Erfolge: 10 Prozent des Bio-Getreides, 30 Prozent des Bio-Obstes und bereits 50 Prozent des Bio-Gemüses werden exportiert. „Diese Ziffern untermauern eindrucksvoll, dass es keinerlei Absatzprobleme für hochqualitative burgenländische Bio-Lebensmittel gibt. Das Argument, dass der Markt gesättigt sei, ist absolut vom Tisch zu weisen“, so Dunst, die ihre Offensive weiter intensivieren will. Der Bioratgeber Burgenland ist dabei ein wichtiger Meilenstein. Marktaktionen, Kontrollen und weitere Maßnahmen sollen in den nächsten Monaten folgen. Für das kommende Jahr ist eine Aufklärungs- und Infokampage an den burgenländischen Schulen geplant.
Der kostenlose Bioratgeber kann unter der Tel. Nr. 02682/600 DW 2346 beim Referat für Konsumentenschutz des Landes angefordert werden und wird außerdem auf den Gemeindeämtern, Magistraten und Bezirkshauptmannschaften, bei den Bio-Bauern und den Supermärkten, die Bio-Produkte verkaufen, aufliegen.

 
Mitterlehner: "WIFO-Erhebung bestätigt Österreichs Wirtschaft als Euro-Vorbild"
Keine Euro-bedingte Teuerungswelle – Falschmeldungen über "Teuro" damit endgültig widerlegt
Wien (pwk) - „Die WIFO-Erhebungen bestätigen den disziplinierten Umgang der österreichischen Unternehmen mit Euro-Preisen.“ Reinhold Mitterlehner, Generalsekretär-Stv. der Wirtschaftskammer Österreich sieht die Preisdisziplin der heimischen Wirtschaft durch die am Mittwoch (09. 10.) veröffentlichte Untersuchung des Wirtschaftsforschungs-Instituts zu Euro-bedingten Preisveränderungen bestätigt.
„Die Teuerungswelle blieb nach der Bargeldumstellung aus, Österreich steht in Europa als Musterland da. Das ist ein klarer Gegenbeweis für alle Unkenrufe und Falschmeldungen über den Euro als Teuro“, so Mitterlehner.
Mitterlehner bezieht sich dabei auf die erst im August veröffentlichte Falschinterpretation von Teuerungsbeschwerden im Bereich der Gastronomie. „Tatsache ist, dass es in Österreich laut den Erhebungen der Euro-Preiskommission keine Euro-bedingten Preiserhöhungen gegeben hat.“ Das Wirtschaftsministerium hat, um Vorwürfen entgegentreten zu können, ein Euro-Barometer zur Preisbeobachtung eingerichtet. Dieses sagt aus, dass es bei 92 bis 96 Prozent der Produkte aus dem Warenkorb keine Preisänderungen gegeben hat. Bei durchschnittlich zwei der Waren liegen sogar Preissenkungen vor. Dazu der WKÖ-General: „Unsere Erhebungen decken sich daher vollkommen mit jenen des WIFO, wonach eine Diskrepanz zwischen real eingetretenen Preiserhöhungen und den seitens der Bevölkerung wahrgenommenen existiert.“
Keine Euro-bedingten Preissteigerungen gab es insgesamt auch im Handel, wie Untersuchungen der Euro-Preiskommission und der Arbeiterkammer ergaben. Die Teuerungsrate ist im ersten Halbjahr 2002 im Einzelhandel auf 1,7 Prozent gefallen und stellt damit einen ausgezeichneten Wert innerhalb der Euroländer dar. Mitterlehner: „Der Handel hat somit seine Ankündigung, die Preise im Zuge der Euro-Umstellung nicht zu erhöhen, wahr gemacht.“

 
Starker Applaus für Kärntens dynamischste Unternehmen
LH Haider, LHStv. Pfeifenberger und LR Schaunig-Kandut gratulierten – Wirtschaftsstandort Kärnten hat sich stark verbessert
Klagenfurt (lpd) - Die dynamischsten Kärntner Betriebe wurden auf Schloss Moosburg im Rahmen eines Festes der Kärntner Wirtschaft ausgezeichnet: es sind dies die SEZ AG (Eigentümer Egon Putzi) aus der Sparte „Big Player“, die Firma Wild (Geschäftsführer Hans Köstenbauer) aus der Sparte „Goldener Mittelbau“ und die Solarindustrie GreenOneTec als „Aufsteiger“ (Eigentümer Robert Kanduth). Für sie und ihre Leistungen gab es großen Applaus.
Das Wirtschaftsblatt (Chefredakteur Peter Muzik), PricewaterhouseCoopers und der Kreditschutzverein zeichnen alljährlich österreichweit die dynamischsten Betriebe, die Leading Companies nach strengen Kriterien wie Wachstum, Umsatzentwicklung, Eigenkapital, Liquidität, Ertrags- und Innovationskraft aus, in Moosburg erfolgte der Auftakt zur Österreich-Tour, unter den zahlreichen Festgästen befanden sich auch Landeshauptmann Jörg Haider, LHStv. Karl Pfeifenberger, Landesrätin Gabriele Schaunig-Kandut, Landtagspräsident Jörg Freunschlag, Wirtschaftskammerpräsident Franz Pacher, Industriellenchef Othmar Petschnig und Hausherr Kurt Hirsch. Wie Muzik sagte, sei das Interesse am Wettbewerb der Leading Companies mitzumachen, so groß wie noch nie.
Die Siegertrophäe, eine Statuette mit der Buchstabenfolge KÖPFE hatte der Kärntner Künstler Heimo Zobernig entworfen. LH Haider überreichte sie an den „Aufsteiger“ Robert Kanduth, Pfeifenberger ehrte mit diesem „Oscar“ Hans Köstenbauer von der Firma Wild. Franz Pacher und Othmar Petschnig überreichten die Trophäe an Egon Putzi, der auch noch einen Fußball erhielt. Das Fest der Kärntner Wirtschaft moderierte Sonja Kleindienst, für die musikalische Untermalung sorgte Rik aus Linz.
Der Landeshauptmann informierte die zahlreichen UnternehmerInnen auch über die Wirtschaftslage in Kärnten, die sich trotz der Konjunkturflaute sehr positiv entwickle. Der Wirtschaftsstandort Kärnten habe sich enorm verbessert, machte Haider anhand zahlreicher Daten deutlich.

 
SPAR stärkt Nahversorgung durch großangelegte Modernisierungsoffensive
Salzburg - Im Frühjahr 2002 startete SPAR österreichweit mit einer großangelegten Modernisierungsoffensive zur Stärkung der selbstständigen SPAR-Kaufleute. Dieses Jahr werden insgesamt 82, in den kommenden zwei Jahren weitere 229 SPAR-Kaufleute in ganz Österreich ihre Märkte nach neuestem Ladendesign einrichten und zusätzliche Verkaufsflächen schaffen.
Der selbstständige SPAR-Einzelhandel ist generell sehr erfolgreich und verzeichnet, entgegen dem allgemeinen Trend der Branche, Umsatzzuwächse. Besonders erfreulich sind die Steigerungen bei den bereits umgestellten, modernisierten Märkten.
Die SPAR-Kaufleute nehmen innerhalb der SPAR Österreich traditionellerweise einen besonderen Stellenwert ein. Zur Stärkung dieser regional besonders stark verankerten Betriebe hat SPAR im Frühjahr 2002 eine Einzelhandelsoffensive gestartet. Diese SPAR-Initiative beinhaltet ein umfassendes Programm mit den Schwerpunkten Modernisierung der Läden, Expansion und technische Ausstattung, Ausbildung der Unternehmer und Sortimentsüberarbeitung/ Ertragsstärkung.
Der wichtigste Schwerpunkt ist die Umgestaltung der Geschäfte nach neuestem SPAR-Ladendesign mit dem Ziel, die bestehenden Verkaufsflächen zu modernisieren, verbessern und zu vergrößern. Durch die 47 bereits bis September 2002 umgestellten Betriebe konnten Verkaufsflächen gewonnen und somit zusätzliche Regale aufgestellt werden. Legt man die einzelnen Erweiterungen zusammen, so würde dies etwa vier neuen SPAR-Supermärkten entsprechen. Das neue Ladendesign ist in Märkten ab 200 m" umsetzbar. Dadurch ist es möglich, auch in kleinsten Gemeinden eine moderne Nahversorgung sicherzustellen.
Die Modernisierungsoffensive findet großen Anklang unter den SPAR-Kaufleuten und sorgt für einen Motivationsschub bei den Unternehmern und deren Mitarbeitern.

Moderne Nahversorgung bei SPAR - der österreichischen Handelskette des 21. Jahrhunderts
Moderne Nahversorgung heißt, am modernen Kunden "nah dran" zu sein. Der Kunde hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert: Er ist mobiler, wählerischer, besser informiert, er verlangt Sortimentsvielfalt, Internationalität und gleichzeitig Produkte aus der Region, günstige Preise und Top-Service. Dies alles erwartet er in einem modernen Geschäft - seinem Nahversorger. Diesen Ansprüchen gerecht zu werden, stellt für viele regionale Kaufleute eine enorme Herausforderung dar.
Bei SPAR erwarten und erhalten selbstständige SPAR-Kaufleute die Vorteile einer modernen Handelskette, die es ihnen ermöglicht, sich den sich ändernden Anforderungen anzupassen und ihr Geschäft erfolgreich zu betreiben: Der SPAR-Großhandel bietet den selbstständigen Kaufleuten rund 15.000 Artikel, aus denen sie ein individuelles und regional abgestimmtes Sortiment zusammenstellen können. Dahinter steht eine perfektionierte Logistik, die auch dem entlegensten Kaufmann je nach Bedarf tägliche frische Lieferungen sicherstellt. Durch den gemeinsamen Einkauf für Waren und Investitionsgüter (u.a. Einrichtung) arbeiten SPAR-Kaufleute mit extrem konkurrenzfähigen Kosten und Erträgen, die auch für den Endverbraucher erlebbar sind: Modernes Geschäft, aktuelles Sortiment, Top-Preise. Außerdem profitieren sie durch gemeinsame Werbung von der Bekanntheit der Marke "SPAR".

Regionale Stärkung
Bei der diesjährigen Tagung der SPAR-Kaufleute in Linz Anfang Oktober 2002 strich der Vizepräsident der Vereinigung Österreichischer SPAR-Kaufleute, Karl Feurhuber, die gute Entwicklung hervor: "Die modernen Konzepte der SPAR in Kombination mit selbstständigen Kaufleuten stellen das ideale Erfolgsgeheimnis für die Nahversorgung dar. Modernität und Wachstum sind eine echte Stärkung für regional verankerte Einzelhandelsbetriebe. Und das bedeutet im übrigen auch den Erhalt von wichtigen regionalen Arbeits- und Ausbildungsplätzen!"

 
"Abfischen" im Waldviertel
Waldviertler Karpfen-Wochen ab 12. Oktober
St. Pölten (nlk) - „Abfisch-Zeit“ für die Karpfen im Waldviertel: Im Herbst werden die Fischteiche abgelassen und die Karpfen aus den verbleibenden Gruben mit Netzen und Keschern abgefischt. Die Fische werden dann entweder verkauft oder bis Weihnachten in Hälteranlagen gehalten.
Die „Abfisch-Feste“ beginnen am 11. Oktober in Gmünd am Harabruck-Teich. Weitere Feste finden beispielsweise am 22. Oktober am Zieringsteich in Rastenfeld, am 23. Oktober am Jägerteich in Waidhofen an der Thaya und am 26. Oktober am Bruneiteich in Heidenreichstein statt.
Die „Abfisch-Feste“ werden auch von der EU gefördert. Von den 305.000 Euro stammen 30.500 aus Regionalfördermitteln des Landes Niederösterreich und 152.705 Euro aus dem EAGFL-Fonds.
Es dauert drei bis vier Jahre, bis die Karpfen ein Gewicht von 2 bis 2,5 Kilo erreichen und damit speisereif sind. Grätenfreie Karpfenfilets enthalten nur zwischen vier und sechs Prozent Fett. In Niederösterreich werden pro Jahr 500 Tonnen Karpfen produziert. Das Waldviertel ist mit ca. 1.600 Hektar Teichfläche das bedeutendste Karpfengebiet Österreichs. Der „Waldviertler Karpfen“ ist seit 1999 eine geschützte Marke.
Auch die Mitglieder der NÖ Wirtshauskultur haben ab 12. Oktober Karpfengerichte auf der Speisekarte: geräuchert, eingelegt, gebraten, blau, pochiert, als Pastete oder als Suppe. Waldviertler Karpfen zeichnen sich durch weißes, festes Fleisch und geringen Fettanteil aus.