Bahnstrecke nach Sopron soll bald realisiert werden  

erstellt am
08. 10. 03

Eisenstadt (bvz.at) - Für das Bahn-Projekt Wien-Wampersdorf-Eisenstadt-Sopron gibt es eine konkrete Chance auf eine beschleunigte Umsetzung, berichtete LH Hans Niessl nach dem Montag-Treffen der Landeshauptleute der Ostregion mit Minister Hubert Gorbach.

Nachdem die EU in einem überarbeiteten Papier zu den Transeuropäischen Netzen (TEN) die Bereitschaft zur Kofinanzierung grenzüberschreitender Abschnitte signalisiert hat, wird gefordert, dass die EU 30 Prozent der Errichtungskosten übernimmt. Außerdem bekannten sich der Verkehrsminister und die Landeshauptleute Michael Häupl, Erwin Pröll und Hans Niessl zur Finanzierung in Form eines Public-Private-Partnership-Modells (PPP).

Bei der Realisierung der Bahnstrecke Wien-Wampersdorf-Eisenstadt-Sopron - projektiert für 2012 - 2021 - soll es dank EU-Förderung und PPP zu "einigen Jahren Vorverlegung kommen". Allein für den Abschnitt Wampersdorf-Sorpon sind Kosten von 356 Mill. Euro veranschlagt. LH Niessl kann sich einen Finanzierungsanteil Privater bis zu 100 Prozent vorstellen. "Es geht darum, dass die Verkehrsinfrastruktur angesichts der Verkehrsprognosen rasch ausgebaut wird. Wenn das mit Hilfe privater rascher gelingt, stehe ich jedem Finanzierungsmodell positiv gegenüber", betonte der Landeshauptmann. Banken und Versicherungen seien nun eingeladen, sich an der Finanzierung von Infrastrukturprojekten zu beteiligen.

Konstruktive Gespräche

Das Gespräch der drei Landeshauptleute mit Minister Gorbach nannte Niessl "sehr gut und konstruktiv". Der Minister habe erkannt, dass das Verkehrsaufkommen in der Ostregion in den nächsten Jahren sowohl im Straßengüter- als auch im Individualverkehr stark ansteigen wird. Es werde auch künftig ständig Gespräche der Landeshauptleute mit dem Minister geben, um Planungen rasch voranzutreiben, Kontakt mit der EU zu halten und PPP-Modelle auf die Schiene zu bekommen.

Auch das Burgenland selbst ist nach den Worten Niessls bei der Umsetzung von Verkehrsprojekten voll im Plan. Der Landeshauptmann verwies dabei auf eine lange Liste von Vorhaben, wie Elektrifizierung der Bahnstrecke Neusiedl-Pamhagen durch die Raaberbahn bis 1.5.2004, die Elektrifizierung der Strecke Eisenstadt-Neusiedl, die Planungen für den Bau der Schleife Eisenstadt, die Elektrifizierung der Bahn Wiener Neustadt-Mattersburg-Sopron, die A 6 "Spange Kittsee" (Baubeginn voraussichtlich Herbst 2004),den Weiterbau der A 3 bis zur Staatsgrenze (Vorprojekt in Ausarbeitung), die S 31 (Neutal-Oberpullendorf derzeit im Bau) oder die S 7 Heiligenkreuz-Rudersdorf (Baubeginn 2006/07).

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