Mit Pflegeheim »DaHeim« in Deutsch-Griffen ist Pionierleistung gelungen  

erstellt am
20. 10. 03

LH Haider, LR Schaunig-Kandut und LR Wurmitzer bei Eröffnung des neuen Pflegeheimes – Lob für neue Betreuungsform und Initiatorin
Deutsch-Griffen (lpd) - In Deutsch-Griffen im Gurktal wurde am Sonntag (19. 01.) das Pflegeheim „DaHeim“, das 20 Pflegebedürftigen Platz bietet, offiziell mit einem Festakt eröffnet. „DaHeim“ ist nicht irgendein Pflegeheim, sondern ein in seiner Art einmaliges. Landeshauptmann Jörg Haider sprach von einer Pionierleistung, die hier der Initiatorin Marianne Bacher in Kooperation mit Land, Wohnbaugenossenschaft ESG und Gemeinde gelungen sei. Denn im Genossenschaftswohnbau war vorerst nur „betreutes Wohnen“ vorgesehen. Es mussten, um die Bewohner weiter behalten zu können, dann ab 2000 zahlreiche pflegegerechte Zu- und Umbauten und Adaptierungen wie Pflegebad und andere sanitäre Einrichtungen vorgenommen werden. Wie LH Haider hoben auch Soziallandesrätin Gabriele Schaunig-Kandut und Gemeindereferent Landesrat Georg Wurmitzer das besondere Engagement der Betreiberin und die mustergültige Betreuung und das gleichsam familiäre Klima hervor.
Bacher bezifferte den gesamten Investitionsaufwand mit rund 280.000 Euro.

Der Landeshauptmann wies darauf hin, dass er durch seine Intiativen im Pflegebereich wie „Altwerden zuhause“ eine große Diskussion ausgelöst habe, die der Bedeutung des Themas Älterwerden und der damit verbundenen Betreuung Rechnung trage.

Kärnten gehe voran, so habe man eine Sozialwohnbau-Offensive gesetzt. Zwölf Alten- und Pflegeheime seien dezentral errichtet bzw. auf den neuesten Stand gebracht worden.

Das Modell in Deutsch-Griffen „DaHeim“ sei ein gutes Modell, dass bis zu seiner Fertigstellung viele bürokratische Hürden überwinden musste, sagte Haider. Nun sei er sehr erfreut darüber, dass es eine gemeinsame Finanzierung seitens des Landes gebe.

LR Schaunig-Kandut wies auf den Adaptierungsbedarf hin, den das ursprüngliche Konzept gehabt habe. Ihre Zielsetzung gehe dahin, kleine und dezentral gelegene Pflegeeinrichtungen zu schaffen. Wichtig sei auch die freie Wahl der Pflegebedürftigen, welche Form der Betreuung sie selbst wollen. An Förderung für „DaHeim“ werde es 160.000 Euro aus dem Sozialreferat geben, kündigte die Landesrätin an.

Auch Landesrat Georg Wurmitzer zeigte sich zuversichtlich, dass am kommenden Dienstag bei der Regierungssitzung 54.000 Euro an Sonderbedarfsmitteln zugunsten des Pflegeheims in Deutsch-Griffen beschlossen werden. Wurmitzer unterstrich das große soziale Gefühl der Betreiberin. Ältere Menschen würden sich hier besonders wohl fühlen, das sei ein Segen für das ganze Gurktal. Auch ESG-Direktor Karl Woschitz sprach von einem Pilotprojekt, das hier in Kooperation mit der Betreiberin, Land und Gemeinde umgesetzt worden sei. Der Landeshauptmann brachte als Einstandsgeschenk 2000 Euro mit, die die Betreiberin zum Ankauf einer Waage verwenden will. Auch der Bürgermeister von Deutsch-Griffen, Hans Prodinger, hob die Bedeutung der Einrichtung für die Gemeinde hervor, weil damit auch neue Arbeitsplätze geschaffen wurden.
     
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