Präsentation des Internationalen Netzwerks europäischer Gemeinden  

erstellt am
17. 10. 03

Know How soll gebündelt werden – Stärkung von Landgemeinden durch Verbesserung kommunaler Infrastrukturen.
Klagenfurt (lpd) - Ein internationales Netzwerk europäischer Gemeinden, das International Communal Network (ICNW), wurde am Donnerstag (16. 01.) von Gemeindereferent LR Georg Wurmitzer und Umweltreferent LR Reinhart Rohr präsentiert. Beide betonten, wie wichtig die Entwicklung von Partnerschaften unter den Gemeinden sei. Das ICNW werde über das europäische Förderprogramm Interreg III C unterstützt und soll durch die Vernetzung der europäischen Gemeinden das jeweilige Know How bündeln, wobei die Stärkung der Landgemeinden durch die Verbesserung kommunaler Infrastrukturen im Vordergrund stünde. Nachdem die Kärntner Gemeinden bereits sehr gut über das CNC – Communal Network Carinthia vernetzt seien, sei diese Entwicklung logisch gewesen, um im Rahmen eines internationalen Netzwerk verstärkt agieren zu können.

Hauptaugenmerk, so Wurmitzer, lege man auf den Erfahrungsaustausch von raumplanerischen Strategien. Dabei würden die EU-Beitrittskandidaten und die Drittstaaten, welche in Sachen Infrastruktur noch weit hinter europäischen Standards liegen besonders berücksichtigt: „Unser Know How in Raumplanung, Ortsentwicklung, Verwaltung und Infrastruktur wird in das Projekt einfließen.“ Im Gegenzug würden die Kommunen aufgrund dieses Projektes Partnerschaften aufbauen, in denen die Vermittlung und der Austausch von Produkten sowie der Aufbau von Unternehmenskontakten im Vordergrund stünden, unterstrich der Gemeindereferent.

Für Rohr ist ICNW ein wichtiger Akzent zum internationalen Know- How-Transfer und dem Aufbau neuer internationaler Kontakte: „Ein internationales Kommunikationsnetzwerk macht es möglich, Erfahrungen in Bezug auf Infrastruktur wie Wasser, Abwasser und Energie auszutauschen.“ Da Kärnten in der glücklichen Lage sei, hier sehr viel Know How zu besitzen, würde man das gerne an den Partner weitergeben. Das Projekt ICNW sei vom Österreichischen Gemeindebund ins Leben gerufen worden und umfasse mittlerweile insgesamt 34 Partner aus 13 Ländern. 9500 Gemeinden seien in das Netzwerk integriert und rund 100 Millionen Einwohner könnten von den zukünftigen Kooperationen profitieren.

Maria Bogensberger, die Projektkoordinatorin der Firma Quantum, erläuterte, dass durch den Aufbau eines transnationalen aktiven kommunalen Netzwerkes, die Sicherstellung des Informationsflusses und der Kontakte gewährleistet sei. In fünf internationalen Konferenzen wolle man dieses Wissen bündeln und die aufgebauten Kontakte stärken.

Auch seien sechs Personalaustauschprogramme in Vorbereitung, die den Prozess innerhalb des Netzwerks beschleunigen und festigen sollen. Die Gesamtkosten von ICNW belaufen sich auf insgesamt 3 Millionen Euro. Kärnten unterstützt das Projekt mit insgesamt 210.000 Euro, der österreichische Projektbeitrag beläuft sich auf 1,2 Millionen Euro. 583.000 Euro werden über Beiträge aus den Partnerländern finanziert.
     
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