Mit den Bäuerinnen steht das Land gut da   

erstellt am
15. 10. 03

Linz (lk-ooe) - "Ein Drittel der oberösterreichischen Bauernhöfe werden von Bäuerinnen geführt. Ein weiteres Drittel leitet den Hof gemeinsam mit dem Partner. Werden die Höfe als Nebenerwerbsbetriebe bewirtschaftet, führen zum überwiegenden Teil die Frauen die Höfe", weist die Vorsitzende der Bäuerinnen Oberösterreichs, Annemarie Brunner, auf die besondere wirtschaftliche Bedeutung der Frauen in der Landwirtschaft hin.

Neues Bild der Frauen am Land
Das Klischee "Bäuerinnen tragen Kopftuch und Gummistiefeln", gehört der Vergangenheit an. "Auch wenn diese Arbeitskleidung für so manche Tätigkeit notwendig ist wie z. B. zur Stallarbeit. Um ein realistisches Bäuerinnenbild wie auch die Leistungen von Frauen in der Landwirtschaft stärker zu unterstützen, hat die Frauen-Weltgipfel-Stiftung den 15. Oktober seit 1995 zum Welttag der Landfrauen bestimmt. Landfrauen sichern die Ernährung in der Welt und machen ein Viertel der Weltbevölkerung aus", erklärt Brunner.

Welche Tätigkeit eine Bäuerin ausführt, hängt von vielen Faktoren ab: von Hof- und Haushaltsgröße, Familienstruktur, Betriebszweig und -größe und Mechanisierungsgrad und unterliegt auch saisonalen Schwankungen. Darüber hinaus bleiben immer mehr Frauen, deren Partner einen Hof bewirtschaften, in ihrem erlernten Beruf bzw. kehren in diesen nach der Kinderpause wieder zurück.

Motor für Neues
Wenn es um neue Einkommensquellen auf Höfen geht, sind Bäuerinnen die Motoren für viele Innovationen: Direktvermarktung in den unterschiedlichsten Formen, Urlaub am Bauernhof, Schule am Bauernhof, Kindergeburtstag am Bauernhof, Seminarbäuerinnen. oder Trainerin-nen in Nordic walken, sie bieten als Gesundheitsbegleiterinnen Kurse an und mehr.

Reiche Kulturlandschaft
OÖ. Nebenerwerbsbetriebe pflegen 43 % der einmähdigen und 40 % der mehrmähigen Wiesen und bewirtschaften 32 % der Gesamtfläche. "Diese Zahlen verdeutlichen den großen Arbeitsanteil der Bäuerinnen an einer gepflegten Kulturlandschaft", betont Brunner.
     
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