Studie: Ein Drittel der Tiroler Klein- und Mittelbetriebe kämpft um Fortbestand  

erstellt am
03. 11. 03

Wesentlicher Problembereich der Unternehmen: zu wenig Eigenkapital
Innsbruck (twp.at) – Bei mehr als 35 Prozent der Tiroler Klein- und Mittelbetriebe (KMU) ist der "Kampf um den Fortbestand" das zentrale Unternehmensziel. Das geht aus einer Studie der Wirtschaftskammer Tirol hervor. Rund 61 Prozent der Unternehmen sehen laut Studie die Gewinnsteigerung im Mittelpunkt ihrer Unternehmenspolitik. Die Arbeitsplatzsicherung steht für 22,8 Prozent der Betriebe im Vordergrund.

Besonders interessant sei, so die Studienautoren, dass 54 Prozent der Befragten, die zu wenig Eigenkapital als wesentlichen Problembereich nannten, dann auch den "Kampf um den Fortbestand" als Ziel der Unternehmenspolitik anführten. Mehr als 28 Prozent der Befragten gaben an, dass zu wenig Eigenkapital ihre Geschäftstätigkeit wesentlich belasten würde.

Zu starke Abhängigkeit vom Inhaber
Mehr als ein Fünftel der Tiroler KMU leidet laut Studie unter der zu starken Abhängigkeit von der Person des Inhabers. Da der Inhaber eines KMU oft Unternehmer, Manager und Fachkraft in einer Person sei, würden Schlüsselaufgaben im Betrieb vernachlässigt.

Großen Aufholbedarf ortet die Studie in Sachen Unternehmensstrategie und Finanzcontrolling: So haben rund 70 Prozent der Tiroler Klein- und Mittelbetriebe keine oder eine nicht umgesetzte Unternehmensstrategie. Ein Drittel der heimischen KMU hat keine Pläne, ein Finanzcontrolling aufzubauen. Nur 46 Prozent verfügen über ein Kennzahlensystem zur laufenden Beurteilung der finanziellen Lage.
 
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