Weichenstellung für Politik im ländlichen Raum erfolgt in Salzburg  

erstellt am
30. 10. 03

1000 Teilnehmer, drei EU-Kommissare und 15 EU-Landwirtschaftsminister zu Konferenz über ländliche Entwicklung erwartet
Salzburg (lk) - Nachdem Salzburg alljährlich zur Festspielzeit als Kulturmetropole der Welt in Erscheinung tritt, rückt das Bundesland im November für zwei Tage auch in den Mittelpunkt der Europäischen Agrarpolitik. Am 13. und 14. November findet in Salzburg die Europäische Konferenz über ländliche Entwicklung statt, zu welcher im Salzburg Congress und in der Residenz rund 1000 Teilnehmer aus ganz Europa erwartet werden. Neben drei EU-Kommissaren, Dr. Franz Fischler, zuständig für Landwirtschaft, ländliche Entwicklung und Fischerei, Kommissar Michel Barnier, zuständig für Regionalpolitik und institutionelle Reform, sowie Kommissarin Anna Diamantopoulou, zuständig für Beschäftigung und Sozialpolitik, werden die Landwirtschaftsminister aller 15 EU-Mitglieder und der Beitrittsländer teilnehmen. Das Land Salzburg ist durch Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger, Landesrat Sepp Eisl sowie Nationalratsabgeordneten und Landwirtschaftskammerpräsident Franz Eßl als Ehrengäste und durch den Leiter der Abteilung für Land- und Forstwirtschaft, Hofrat Ing. Dr. Karl Mayr, und Landwirtschaftskammeramtsdirektor Dipl.-Ing. Mag. Nikolaus Lienbacher als Experten vertreten.

Weiters sind Repräsentanten aus dem Bereich der nationalen und regionalen Verwaltungseinheiten, Interessenvertretungen, internationalen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen und Fachexperten eingeladen. Alle Teilnehmer der Konferenz haben entscheidenden Anteil an der Erarbeitung zielorientierter Strategien, um erfolgreich die neuen Herausforderungen im Bereich der ländlichen Entwicklung meistern zu können.

Die Konferenz in Salzburg ist die Nachfolgetagung zur Europäischen Konferenz über ländliche Entwicklung, welche im Jahr 1996 in Cork (Irland) stattgefunden und die Diskussion über die ländliche Entwicklung in Gang gesetzt hat. Kommissar Franz Fischler erhofft sich diesmal deutliche Impulse für die zukünftige Politik in den ländlichen Räumen: „Die Salzburger Tagung hat eine Schlüsselfunktion in der Neugestaltung der Politik der ländlichen Entwicklung. Ich erwarte mir eine eindeutige Positionierung jener Vertreter, die für diese Politik verantwortlich sind.“

Fachexkursionen sollen für spezifische Probleme sensibilisieren
Der erste Tag der Konferenz wird intensiv für die fachliche Diskussion zu den zahlreichen Facetten und Aspekten der ländlichen Entwicklung genutzt. Mit einer „Salzburger Erklärung“ soll am folgenden Vormittag die Marschrichtung für die Neuausrichtung der Politik für den ländlichen Raum vorgegeben werden. Im Anschluss daran wird schließlich der „theoretische“ Input der Konferenz durch Fachexkursionen veranschaulicht – unter anderem werden sieben Exkursionsziele alleine in Salzburg angesteuert. Dabei sollen auch spezifische Probleme des ländlichen Raumes, etwa naturräumlich bedingte Nachteile und erschwerte Produktionsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft, vor Augen geführt und neu ins Bewusstsein der Konferenzteilnehmer gerufen werden. Besonders wird in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit einer weiteren Bewirtschaftung der land- und forstwirtschaftlichen Flächen in den benachteiligten Gebieten zur Bewahrung des Lebensraums sowie zur Aufrechterhaltung der Schutzfunktion der Wälder für die Absicherung von Siedlungsgebieten oder Verkehrswegen hingewiesen werden.
 
zurück