Platter verabschiedet Bundesheerkontigent zur Übung in Istanbul  

erstellt am
29. 10. 03

Wien (bmlv) - Verteidigungsminister Günther Platter hat am Dienstag (28. 10.) an der Landesverteidigungsakademie Wien jenes Bundesheerkontingent in der Stärke von 57 Personen verabschiedet, das vom 3. bis 18. November 2003 in Istanbul an einer internationalen Stabsübung teilnimmt. Dieses Ausbildungsvorhaben mit dem Namen Allied Action 2003 wird von der NATO gemeinsam mit Partnernationen der Partnerschaft für den Frieden (PfP) durchgeführt. Erstmals wird Österreich dabei mit dem Militärkommandanten von Niederösterreich, Generalmajor Johann Culik, die Funktion eines stellvertretenden Force Commanders an der Spitze des Übungsstabes einnehmen. Ebenso erstmalig ist der Umstand, dass die Masse des Kontingentes durch einen Führungslehrgang der Landesverteidigungsakademie gestellt wird.

Der Bundesminister für Landesverteidigung Günther Platter betonte bei der Verabschiedung die Wichtigkeit dieser Übungsteilnahme für das Bundesheer. Er wies darauf hin, dass sich Österreich in einer Internationalität mit anderen Staaten befinde. "Kein Staat der Welt ist alleine fähig, mit den neuen Bedrohungen fertig zu werden. Dazu benötige man Fachleute und Kompetenz", so Platter gegenüber den angetretenen Soldaten. Für besonders wesentlich erachte er den Umstand, dass sich zum ersten Mal ein gesamter Lehrgang an einer derartigen internationalen Übung beteilige und er hoffe, dass die dabei gewonnen Erfahrungen als Mehrwert in das österreichische Bundesheer zurückfließen würden.

Zum ersten Mal nimmt ein gesamter Führungslehrgang der Landesverteidigungsakademie Wien an einem derartigen internationalen Ausbildungsvorhaben teil. Die gewonnen Erkenntnisse sollen als Grundlage für die weitere Forschungs- und Lehrtätigkeit im Rahmen der höheren Offiziersausbildung dienen. Allied Action 2003 basiert auf einer multinationalen, von der NATO geführten Crisis Response Operation. Zwischen zwei fiktiven Staaten kommt es zu Spannungen im Zusammenhang mit Minderheitsfragen, die in militärische Auseinandersetzungen münden. Unter dem Mandat der Vereinten Nationen wird eine Friedenstruppe eingerichtet, deren Aufgabe es ist, die gegnerischen Parteien zu trennen. Die österreichischen Offiziere kommen dabei vorwiegend in den verschiedenen Fachbereichen eines Divisionsstabes zur Planung der erforderlichen Führungsabläufe zum Einsatz.
 
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