Sloweniens Bankensektor in österreichischer Hand  

erstellt am
28. 10. 03

Koren: Österreich ist wichtigster Auslandsinvestor in Slowenien und generell in fast allen Wirtschaftszweigen führend
Wien (pwk) - Die Region Südosteuropa ist eine der boomenden Regionen für die österreichische Exportwirtschaft. "Besonders gut laufen die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen mit Slowenien", sagt Walter Koren, Leiter der Außenwirtschaft Österreich (AWO) der WKÖ.
Alleine in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres legten österreichischen Exporte nach Slowenien um 13% auf 902 Mio Euro zu. Die Importe stiegen um 9,3% auf 500 Mio Euro. Slowenien liegt unter den elf wichtigsten österreichischen Exportdestinationen noch vor Russland oder China. Koren: "Beim Pro-Kopf-Import österreichischer Waren liegt Slowenien mit rund 700 Euro unangefochten vor der Schweiz und Deutschland an der Spitze, weiters ist Österreich in Slowenien mit einem Anteil von 32,35 an allen FDI der mit Abstand wichtigste Auslandsinvestor."

Georg Krauchenberg, WKÖ-Handelsdelgierter in Laibach: "Das Besondere am slowenischen Markt ist, dass Österreich in allen Wirtschaftssektoren führend ist." Österreich ist das einzige Land mit mehreren Banken mit eigenem Filialnetzen (Bank Austria, Volksbank, Hypo Alpe Adria, Raiffeisen Krekova). Im Industriebereich sind die Großunternehmen Palfinger, Wienerberger, Tondach und Wietersdorfer Big Player. Im Handelsbereich hat Österreich das größte ausländische Tankstellennetz (OMV), die größte ausländische Lebensmittelkette (Spar) und führende Baumärkte (Baumax, Bauhaus) sowie diverse andere wichtige Handelsrepräsentanten (z.B. Firma Porsche für VW, Audi, Seat und Skoda) aufzuweisen. Unter ausländischen Unternehmen führend sind im Transportwesen Firmen wie Hödlmayr oder Gebrüder Weiss mit eigenen Logistikzentren. Weiters sind etliche österreichische Steuerberater, Rechtsanwälte und Personalvermittler vor Ort.

Für einen Ausbau der Handelsbeziehungen stehen die Zeichen ebenfalls gut. Große Chancen gibt es aufgrund des Nachholbedarfs im Zuge des bevorstehenden EU-Beitritts im Umweltsektor - vor allem etwa bei Kläranlagen oder im Bereich Alternativenergie. Ein im Umweltbereich erfolgreiches österreichisches Unternehmen ist die Firma Ginzler. Bereits im Vorjahr ging Ginzler mit der slowenischen Baufirma Granit d.o.o. ein Bieterkonsortium ein und gewann die internationale Ausschreibung für die Errichtung der kommunalen Kläranlage in Slovenska Bistrica. Die Kläranlage ist ein von der Europäischen Union gefördertes Projekt und wird im Frühjahr 2004 in Betrieb gehen.

Zu den größten slowenischen Unternehmen gehört Porsche-Slowenien, ein Tochterunternehmen des österreichischen Porsche-Konzerns. Von den 300 größten Unternehmen des Landes nimmt Porsche-Slowenien hinsichtlich Ansehen (Image, Bekanntheitsgrad) die 23. Position ein. Unter den Unternehmen mit 100 % ausländischem Stammkapital liegt es auf Platz 1. Insgeamt beschäftigt Porsche-Slowenien 1164 Mitarbeiter.
     
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