Vermischtes und Internet
der Woche vom 26. 11. bis 03. 12. 2001

   
Adventkalender auf www.aua.com
Wien (pts) - Jeden Tag im Adventkalender ein neues Fenster aufmachen und dahinter einen Tipp und ein sensationell preiswertes Angebot für einen Silvesterflug finden: Austrian Airlines haben ihre Homepage www.aua.com der vorweihnachtlichen Zeit und ihren Gebräuchen angepasst. Mit tollen Flugangeboten für die Zeit vom 28. bis 31. Dezember 2001(Hinflug) und 1. bis 3. Januar 2002 (Rückflug) zu verschiedenen interessanten Destinationen und dazu Tipps und Hinweise, wo es gerade in der Neujahrsnacht in der betreffenden Stadt besonders "rund geht". Wie bei jedem Adventkalender 24 Tage lang mit ebenso vielen Fenstern. Jedes der 24 Angebote ist jeweils nur an dem spezifischen Tag buchbar. Ab EUR 159,- geht es los - doch mehr darf über den elektronischen Adventkalender noch nicht verraten werden.
Austrian Airlines sind ständig bestrebt für ihre Kunden mit der Homepage das "Rundum-Service" zum Thema Fliegen und Reisen weiter auszubauen. Im FlightPlanner können weltweit Flugtickets gebucht werden. Besonders attraktive Angebote gibt es zwischen 1. und 24. Dezember im Adventkalender, ansonsten unter e-Speci@ls. Ganz einfach wird ein etix® gebucht und sekundenschnell gleich online eingecheckt.
Mehr als 90.000 Hotels sind international über Hotel Reservation Services zu günstigen Tarifen verfügbar. Über Avis gibt es das Komplettangebot an Mietwagen weltweit und unter eventsearch.com werden Eintrittskarten für Veranstaltungen aus Kultur, Klassik und Sport - ebenfalls weltweit -angeboten.
Für dieses Komplettangebot im Online Shopping erhielten Austrian Airlines übrigens als eines der ersten Unternehmen in Österreich das "E-Commerce Gütezeichen", womit das Vertrauen der Kunden schnell, sicher und bequem einkaufen zu können weiter bestärkt wurde.

 
FBI warnt vor Sicherheitslücke in Linux-Fileservern
Red Hat veröffentlicht Patch irrtümlich zu früh
Washington (pte) - Das National Infrastructure Protection Center (NIPC) des FBI warnt vor einer Sicherheitslücke in einem weit verbreiteten Linux-File Transport Protocol. Ein Bug im Washington University WU-FTPD-Porgramm (WU-FTPD) ermöglicht Angreifern Zugang zu allen Files, die auf dem Server gespeichert sind. Das NIPC warnt davor, dass Hacker bereits Angriffe auf diese Sicherheitslücke vorbereiten könnten.
Die Software WU-FTPD ist in vielen unterschiedlichen Linux-Produkten enthalten. Die verschiedenen Distributoren wollten ursprünglich gemeinsam einen Patch für die Sicherheitslücke am 3. Dezember veröffentlichen. Allerdings gab Red Hat bereits Dienstagabend, irrtümlich den Bug-Fix zum Download frei. Die anderen Linux-Unternehmen wie SuSE, Mandrake oder TurboLinux waren damit gezwungen, noch am Mittwoch überstürzt nachzuziehen. Red Hat hat sich inzwischen bei den anderen Linux-Unternehmen für den Fehler entschuldigt. Die Linux-Vendors hatten bei der Behebung des Bugs mit SecurityFocus zusammengearbeitet.
Der Bug wurde erstmals von Bindview im April entdeckt. Damals wurde allerdings angenommen, dass der Fehler im Programm von einem Angreifer nicht ausgenutzt werden könnte. Inzwischen hat das argentinische Unternehmen Core Security das Gegenteil bewiesen. Nach Angaben des NIPC benötigt ein Angreifer für einen erfolgreichen Angriff einen anonymen Zugang zum WU-FTPD. Dieser anonyme Zugang ist bei vielen Systemen als Grundeinstellung vorgegeben.

 
Sinnerfassend Lesen - für Österreichs Schüler kein Problem
Ergebnisse einer aktuellen wissenschaftlichen Studie zeigt Qualität der Volksschule
Wien (bmuk) - Die österreichischen Volksschulkinder können einwandfrei lesen und kompetent mit Texten umgehen, das hat eine wissenschaftliche Untersuchung an mehr als 2.500 Schülerinnen und Schülern der dritten Schulstufe nachgewiesen. Bildungsministerin Elisabeth Gehrer präsentierte die Studie zu den Lesefertigkeiten der österreichischen Volksschulkinder anlässlich der Ehrung des international renommierten Schulbuchautors und Lesedidaktikers Prof. Ludwig Boyer zu seinem 75. Geburtstag. "Im Zeitalter der Informationstechnologie spielen die Kulturtechniken Lesen, Schreiben, Rechnen eine besondere Rolle, da sie mit den neuen Medien in früher unvorstellbarem Ausmaß angewandt werden können. Die Volksschule legt dafür einen soliden Grundstein", erklärte Gehrer.
Die von Dr. Karin Landerl vom Institut für Psychologie der Universität Salzburg geleitete Studie zeigt, dass rund zwei Drittel der Kinder gezielt aus den Texten Informationen entnehmen können. Ein Großteil kann problemlos Handlungsmotive erkennen, den Hintergrund eines Textes verstehen sowie adäquate Schlussfolgerungen ziehen. Auch den 28 %, die weniger routiniert sind, gelingt es schon einfache Informationen aus Texten aufzunehmen. Die Leistungen der österreichischen Kinder entsprechen weitgehend denen einer vergleichbaren Stichprobe in Deutschland. "Das erfreuliche Ergebnis der Studie ist zu einem wesentlichen Teil der engagierten Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer zu verdanken", stellte Gehrer fest. Etwa gleich viele Mädchen und Buben erbrachten besonders gute Leistungen. Die Leistungen der Mädchen waren im Schnitt jedoch besser, da mehr Buben weniger gute Leistungen zeigten.
Im Rahmen der Initiative "Verlässliche Volksschule" des Bildungsministeriums wurde der Leselernprozess in den ersten Jahren des Schulbesuches in den Mittelpunkt der Lehrerfortbildung gestellt. Darüber hinaus sollen Kinder, die eine längere Lernzeit benötigen, diese auch erhalten. Das wird unter anderem durch die flexible Schuleingangsphase ermöglicht, die einen fließenden Übergang aus den beiden ersten Volksschulklassen in die dritte Schulstufe erlaubt. Diese Initiativen kommen vor allem den rund 5 % der Kinder zugute, die als leseschwach bezeichnet werden müssen. Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe im Bereich der Schulpsychologie hat auch Maßnahmen zur Behebung oder Reduzierung der Legasthenie als Lese-Rechtschreibschwäche entwickelt. "Lesen lernt man durch lesen - deshalb ist es wichtig, dass die Lehrerinnen und Lehrer das Üben nicht nur den Eltern überlassen", so Boyer abschließend.

 
Domain-Recht: Shell verliert gegen Shell
Konzern-Interessen wiegen schwerer als Privatinteressen
Karlsruhe (pte) - Der Jurist Andreas Shell hat im Streit um die Domain shell.de gegen den Erdölriesen Shell verloren. Der Erste Zivilsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) Karlsruhe fällte diese Woche ein Grundsatzurteil zu Gunsten des Ölkonzerns. Jetzt überlegt Andreas Shell, vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen, berichtet der Spiegel. Der Streit zieht sich bereits seit 1996 in die Länge. Damals hat Andreas Shell die Domain vom Internet-Dienstleister ISB erworben. Zwar wurde die Domain ursprünglich dem Öl-Konzern angeboten, doch dort fühlte sich damals noch keiner zuständig für solche Fragen. Der Jurist Andreas Shell ließ sich aber unter www.shell.de eine private Website einrichten und wollte die Adresse auch geschäftlich nutzen. Erst dann wurde der Ölkonzern auf die Domain aufmerksam und hat sie mit allen Mitteln zurück gefordert. Der BGH konzedierte nun zwar, dass bei Domain-Namen in erster Linie das Prinzip "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" gelte, und dem müsse sich "bei einem Streit von zwei Gleichnamigen grundsätzlich auch der bekanntere Namensträger unterwerfen". Im Fall Shell seien die Interessen allerdings "von derart unterschiedlichem Gewicht", dass es "ausnahmsweise nicht bei der Anwendung der Prioritätsregel bleiben" könne.

 
EU startet Rettungsaktion für Donau
Brüssel (pte) - Die Europäische Union hat erklärt, sich verstärkt für den Schutz der Donau und des Schwarzen Meeres einsetzen zu wollen. Am 26. November werden 17 Agrarminister eine Deklaration zum Wasserschutz der großflächigen Region um das Schwarze Meer unterschreiben. Zeitgleich werden zwei regionale Wasserschutzorganisationen ihr Einverständnis für Rettungsmaßnahmen gegen weitere Zustandsverschlechterung nicht nur des Schwarzen Meeres sondern auch der Donau geben. Das Ökosystem beider Gewässer droht zusammenzubrechen. Die Gründe dafür sind eine Nährstoffüberlastung sowie eine hohe Schadstoffbelastung.
Mit der Deklaration, die von Umweltministern der an der Donau liegenden Staaten sowie den Ländern um das Schwarze Meer unterschrieben wird, wollen die Regierungen die Wasserqualität der Regionen verbessern und Kooperationen für Wasserschutz-Projekte schaffen. Die Wasserschutzorganisation International Commission for the Protection of the Black Sea (ICPBS) und die internationale Kommission zum Schutz der Donau (ICPDR) erklären sich durch ein so genanntes "Memorandum of Understanding" künftig zu einer Zusammenarbeit für gemeinsame strategische Ziele bereit. "Die Einverständnis-Erklärung zeigt, dass ein länderübergreifendes Engagement besteht", sagte die EU-Kommissarin für Umwelt, Margot Wallström. Im nächsten Schritt will Wallström sicherstellen, dass das Einverständnis auch in die Realität umgesetzt und keine Totgeburt wird.
Bereits im Oktober hat die EU-Kommission einen Aktionsplan zur Verbesserung des Zustands in den Regionen um die Donau und dem Schwarzen Meer vorgestellt. Die Maßnahmen zur Stabilisierung des Ökosystems begründen sich u.a. auf der Bedeutung der Gewässer im Zuge der EU-Erweiterung. Bisher sind internationale Koordinations-Bestrebungen gescheitert.