Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 20. 11. bis 26. 11. 2001

   
Österreichischer Staatspreis für Künstlerische Fotografie an Harry Weber
Wien (bpd) - "Harry Weber ist ein begnadeter Geschichtenerzähler und großer Metaphoriker des Augenblicks," sagte Staatssekretär Franz Morak, heute, Freitag, als er bekannt gab, dass der Österreichische Staatspreis für Künstlerische Fotografie an Harry Weber ergeht. Der Preis ist mit EUR 22.000,- dotiert. Die Fachjury, bestehend aus Staatspreisträger Prof. Erich Lessing, Kunsthallendirektor Mag. Carl Aigner und Fotohistorikerin Anna Auer hob in ihrer Entscheidung insbesondere Harry Weber als großen Vertreter einer Generation der klassischen Fotografie hervor, zu der Weber auch gemeinsam mit den bisherigen Fotostaatspreisträgern Inge Morath-Miller (1991), Franz Hubmann (1994) und Erich Lessing (1997) gehört.
Besonders unterstrich die Jury neben seinem späteren theaterfotografischen Werk die über viele Jahre erschienen Reportagen im "Stern" ab den Fünfzigerjahren, die innerhalb und außerhalb der Grenzen einen essentiellen Beitrag für das Bild Österreichs darstellten.
Zuletzt war im Frühjahr im Palais Harrach die Ausstellung "Ein photographisches Bilderleben", ein Rückblick auf seine jahrzehntelange Tätigkeit, zu sehen, die derzeit in New York gezeigt wird.
"Ich freue mich, dass nun mit Harry Weber einer der profiliertesten Fotografen und Zeitzeugen, dessen Lebenswerk in seiner Vielfalt und Gültigkeit überwältigt, diese Auszeichnung erhält" schloss Morak.

 
Gemäldereproduktionen im Historischen Museum der Stadt Wien
Wien (rk) - Das Historische Museum der Stadt Wien wird als erstes Museum der Welt Gemälde aus seinen Beständen in einem neuartigen Verfahren reproduzieren. Mit diesem Verfahren ist es möglich, berühmte Meisterwerke der Malerei in einer nie da gewesenen Qualität, die vom Original optisch kaum zu unterscheiden ist, zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Das neue Verfahren, Selenographie genannt, wurde von der Selenographischen Gesellschaft entwickelt und ist weltweit die erste wirklich funktionierende manu-digitale Reproduktionstechnik, die nicht nur eine farb- und kontrastgetreue Kopie des Originals ermöglicht, sondern auch eine durch herkömmliche Druckverfahren unerreichbare Farbtiefe ohne erkennbaren Druckraster erzeugt.
"Emilie Flöge" von Gustav Klimt und die "Sonnenblume" von Egon Schiele sowie andere Spitzenwerke aus der Museumssammlung werden erstmals so präsentiert. Die Reproduktionen stehen in Zusammenhang mit der digitalen Erfassung und Abspeicherung von rund 1500 Ölbildern aus dem Bestand des Historischen Museums der Stadt Wien. Mit einem speziell für Museen neu entwickelten Worklow System der Selenographischen Gesellschaft ist dies zu einem Bruchteil des bisher üblichen Kosten- und Zeitaufwandes durchführbar. Diese Arbeit erfolgt mit finanzieller Unterstützung des "Vereines der Freunde der Museen der Stadt Wien".

 
Die große Geschichte Salzburgs in einem kleinen Buch
Salzburg - Heinz Dopsch, Professor für vergleichende Landesgeschichte an der Universität Salzburg, Autor und Herausgeber großer Sammelwerke wie etwa der Geschichte Salzburgs in acht Bänden legte nun ein kleines Buch zur großen Geschichte Salzburgs vor. Auf der Grundlage jahrzehntelanger Forschungen erzählt Geschichte des Landes von den ersten Menschen im Gebiet des heutigen Salzburg in der älteren Steinzeit bis zur Gegenwart. Das kleinformatige Werk, das man leicht mitnehmen kann, ist gut lesbar. Es wendet sich an interessierte Salzburger und Gäste, aber auch an Fremdenführer oder Lehrer.
Wie Heinz Dopsch betont, bietet das Buch einen durchgehenden Überblick über die politische Geschichte. Dazu kommen Schwerpunkte aus den Bereichen Wirtschaft, Kunst und Kultur, illustriert durch reiches Bildmaterial. Teilweise hat Dopsch auch neue Karten entworfen. So etwa jene, die auf einen Blick die drei Phasen der Erweiterung des Stadtgebietes von Salzburg in den Jahren 1935, 1939 und 1950 zeigt.
In allgemein verständlicher Sprache werden neueste Forschungsergebnisse vorgestellt. So etwa, dass die Anfänge der Stadt Salzburg nicht in St. Peter, sondern im Bereich des Domes liegen. Oder dass die Stadt bereits um 1130 ummauert wurde und nicht erst 1278, wie lange gängige Meinung war. Was konkret heißt, dass Salzburg damit gegenüber allen anderen Städten Österreichs einen deutlichen Vorsprung hatte. Auch die Frage nach der Verantwortung für die kampflose Übergabe Salzburgs 1945 ist hier nach dem neuesten Forschungsstand beantwortet.
Die „Kleine Geschichte Salzburgs“ ist soeben im Verlag Anton Pustet Salzburg erschienen und wurde am 16. November im Rahmen der Buchwoche vorgestellt.
Das Buch schließt mit den Sätzen: „Auch in Salzburg muss man sich darauf einstellen, nicht mehr eine ‚Insel der Seligen’ zu sein, sondern in immer stärkerem Ausmaß von Beschlossen der Europäischen Union und von der globalen politischen Entwicklung bestimmt zu werden.
Deshalb ist es die vordringlichste Aufgabe der Gegenwart, Stadt und Land Salzburg mit ihrer auf der ganzen Welt gerühmten Schönheit und Kultur vor den negativen Auswirkungen der Globalisierung zu bewahren und auch für künftige Generationen als lebenswerte Heimat zu erhalten.

 
Johannes Fehring feierte 75. Geburtstag
Wien (rk) - Einer der erfolgreichsten und profiliertesten österreichischen Musiker feierte dieser Tage einen runden Geburtstag: Johannes Fehring wurde 75 Jahre alt. Der Künstler, der weit über Österreichs und Europas Grenzen hinaus Musikfreunden und Kennern ein Begriff ist, wurde für seine Leistungen mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht. Darunter befinden sich das Große Silberne Ehrenzeichen des Landes Wien, vom Bundespräsidenten wurde ihm der Titel "Professor" verliehen.
"Musik ist mein Leben", bekennt der Vollblutmusiker, dem man sein Alter keineswegs ansieht. Wie richtig sein Ausspruch ist, zeigt sich, wenn man kurz die Laufbahn von Johannes Fehring Revue passieren lässt: In den Jahren 1948/1949 gründete er gemeinsam mit Teddy Windholz ein Orchester, im "Volksgarten" konnte man zu den flotten Klängen dieser Band tanzen. In diesem Jahr kam auch seine allererste Schallplatte, "Geisterreiter", auf den Markt. In den fünfziger Jahren stand Fehring mit seinem eigenen Orchester beinahe Tag und Nacht im Studio, denn die Schallplattenfirmen "Harmona 3D" und später "Polydor" verpflichteten ihn und seine Musiker als Begleitband zahlreicher Künstler für Produktionen.
Von 1965 bis 1983 war Johannes Fehring Chef des Orchesters des Theater an der Wien. Von Rolf Kutschera geholt, war er an der Einstudierung und Produktion zahlreicher Musicals entscheidend beteiligt. Dazu gehören "Mann von La Mancha", "Anatevka", "My fair Lady" "Gigi", "Helden" oder "Evita". "Ich selbst war meistens nur bei der Premiere und ungefähr zehn weiteren Vorstellungen im Einsatz, trug aber Abend für Abend die musikalische Verantwortung", erinnert er sich.
Apropos "erinnern": Besonders gern denkt Johannes Fehring an Auftritte zurück, als er mit den ganz Großen gemeinsam auf der Bühne stand. Dazu gehören die unvergessliche Ella Fitzgerald, mit der der Jazzer nach Herzenslust swingen konnte, sowie Tourneen mit Peter Alexander, Udo Jürgens, Freddy Quinn und vielen anderen Topstars dieser Zeit. So "nebenbei" schrieb Fehring mehr als 60 Filmmusiken, wirkte mit seinem Orchester in bekannten TV- Unterhaltungsserien mit (u.a. "Jede Sekunde ein Schilling" oder "Wünsch dir was") und war einer der Pioniere der "Wiener Szene". So produzierte er für Marianne Mendt "A Glock'n die 24 Stunden läut", für Kurt Sowinetz, Arik Brauer und viele andere.
1983 spielte Johannes Fehring mit seinem Orchester zum letzten Mal auf, anlässlich der Großveranstaltung "25 Jahre Wiener Stadthalle". Danach entschloss er sich, als Folge einer schweren Erkrankung im Jahre 1979, den Taktstock und sein gesamtes musikalisches Schaffen von einem Tag zum anderen zu beenden.

Keine Pläne
Üblicherweise, wenn man mit Künstlern spricht, berichteten diese von bevorstehenden Projekten. Sei es eine neue Theaterrolle, ein Filmprojekt, ein neues Buch, eine aktuelle CD, eine geplante Tournee - was auch immer. Nicht so bei Johannes Fehring. Er ist zufrieden das Leben zu genießen und verspürt nicht das geringste Bedürfnis, in irgendeiner Weise künstlerisch zu arbeiten. Verständlich, wenn man sieht, wie harmonisch er die Freizeit mit seiner attraktiven Frau verbringt, bedauerlich, weil es einfach schade ist, dass ein solcher Vollblutmusiker sicher nach wie vor maßgeblich die Szene beleben könnte...

 
Vergrößertes Theaterfest Niederösterreich mit neuem Fördervertrag
St. Pölten (nlk) - Auf 18 Spielorte ist das Theaterfest Niederösterreich angewachsen: Ab 2002 wird in 18 statt bisher 15 niederösterreichischen Gemeinden Sommertheater im Rahmen des Theaterfestes gespielt. Der neue, ab 2002 gültige sechsjährige Fördervertrag steht nach Zustimmung durch die NÖ Landesregierung vor dem Abschluss. Er sichert 16 im Rahmen des Vereines „Theaterfest NÖ“ vereinigten Veranstaltungsgemeinden in Einzelverträgen eine Fördersumme von insgesamt 121.361.934 Schilling (8.819.716 Euro) zu, dazu kommen Reichenau und Baden, die eigene Verträge mit zusätzlichen Fördersummen erhielten.
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll begründet die deutlich erhöhte Förderung: „Das sommerliche Theaterfest hat in den letzten Jahren enorm an Qualität gewonnen und ist zu einem Markenzeichen des Landes geworden. Nicht übersehen sollte man auch, dass fast 200.000 Besucher pro Jahr auch eine erfreuliche Umwegrentabilität mit sich bringen. Es wurde errechnet, dass über den Kulturtourismus jährlich rund 20 Millionen Schilling (1.453.457 Euro) in die Veranstaltungsorte fließen.“
Mit dabei ist auch der Haager Theatersommer. Er hatte heuer seine zweite, sehr erfolgreiche Saison mit „Figaros tollster Tag“ von Beaumarchais zu verzeichnen. Intendant Serge Falck führte sein Sommertheater-Ensemble innerhalb kurzer Zeit – den Haager Theatersommer gibt es erst seit 2000 – auf qualitätvolles Niveau. Die weiteren neuen Festspielgemeinden sind Bruck und Gutenstein.
Das Theaterfest Niederösterreich hat schon seine Programmplanungen für 2002 fertiggestellt, in den einzelnen Mitgliedsgemeinden sind folgende Aufführungen vorgesehen:

Sommerspiele Stift Altenburg: „Der Traum ein Leben“ von Franz Grillparzer vom 10. Juli bis 4. August

Musical-Sommer Amstetten: „Tommy“ von The Who vom 24. Juli bis 17. August

Operettenfestival Baden: „Der Zigeunerbaron“ von Johann Strauß vom 22. Juni bis 8. September, „Ball im Savoy“ von Paul Abraham vom 6. Juli bis 8. September und „Deutschmeisterkapelle“ von Carl Michael Ziehrer vom 13. Juli bis 8. September

Sommerspiele Berndorf: „Drunter und Drüber“ von Georges Feydeau vom 27. Juni bis 28. Juli

Sommerfestspiele Bruck: „Jesus Christ Superstar“ von Tim Rice und Andrew Lloyd Webber vom 14. Juli bis 25. August und „Cinderella“ von Thomas Pigor vom 11. bis 25. August

Opern Air Gars: „Tosca“ von Giacomo Puccini vom 19. Juli bis 17. August

Raimundspiele Gutenstein: „Der Barometermacher auf der Zauberinsel“ von Ferdinand Raimund vom 27. Juli bis 25. August

Theatersommer Haag: „William Shakespeares gesammelte Werke leicht gekürzt“ vom 10. Juli bis 17. August

Oper Klosterneuburg: „Liebestrank“ von Gaetano Donizetti vom 18. Juli bis 10. August

Schlossfestspiele Langenlois: „Gräfin Mariza“ von Emmerich Kalman vom 26. Juli bis 17. August

Laxenburger Kultursommer: „Die amourösen Abenteuer des Don Hansi’s“ von Susanne Wolf vom 28. Juni bis 25. August

Maria Enzersdorfer Festspiele: „Gewürzkrämerkleeblatt“ von Johann Nestroy vom 25. Juli bis 25. August

Sommerspiele Melk: „Parzival“ von Karl Ferdinand Kratzl vom 12. Juli bis 17. August

Komödienspiele Mödling: „Ernst muss man sein“ von Oscar Wilde vom 8. August bis 7. September

Perchtoldsdorfer Sommerspiele: „Geschichten aus dem Wienerwald“ von Ödön von Horváth vom 4. bis 28. Juli

Festspiele Reichenau: (Südbahnhotel) „Schöne Isabelle“ von Hermann Leopoldi am 4. Juli, „Affaire Lina Loos“ von Arthur Schnitzler vom 5. Juli bis 4. August, „Der Unbestechliche“ von Hugo von Hofmannsthal vom 6. Juli bis 4. August, „Die blaßblaue Frauenhandschrift“ von Franz Werfel vom 11. Juli bis 4. August

Nestroyspiele Schwechat: „Das Mädl aus der Vorstadt“ von Johann Nestroy vom 29. Juni bis 3. August

Stockerauer Festspiele: „Time out“ von Lida Winiewicz und Michael Schnack vom 15. Juli bis 15. August.

 
Kunst „belebt“ Salzburger AVA-Hof
Salzburg (lk) - „Kunst kann ein Gebäude auch beleben. Daher unterstütze ich diese Aktion und freue mich über diese Initiative, die das Geschäftshaus im Herzen der Stadt nicht nur durch Abriss- und Umbaupläne zu einem Thema macht", sagt heute, Freitag, 23. November, Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag. Gabi Burgstaller in Vertretung von Kulturreferent Landesrat Dr. Othmar Raus bei der Eröffnung der Ausstellung „Kunst im AVA-Hof". Als private Initiative der Kulturmanagerin Mag. Gabriele Burgholzer aus Gilgenberg im Innviertel entstanden, findet „Kunst im AVA-Hof" heuer schon zum zweiten Mal statt. Im Sommer gestaltete Burgholzer unter anderem mit der bekannten Seehamer Drei-Seen-Galerie eine Ausstellung, jetzt konzipiert sie mit ihrem Team ein buntes Kunst-Kaleidoskop aus Malerei, Textilkunst, Fotografie, Skulpturen und Schmuckdesign. Nicht weniger als 28 Künstlerinnen und Künstler zeigen im AVA-Hof ihre Werke. Die Ausstellung hat im AVA-Hof noch bis 28. Dezember 2001 ihren Platz. Zu sehen ist die Schau jeweils donnerstags bis samstags von 10.00 bis 19.00 Uhr.

 
Kultur und Humanität – Neues Kino aus Serbien
Wien - Kultur und Humanität zu einem wohltätigen Zweck zusammenzubringen! Das ist der Leitgedanke der Filmfestspiele "Neues Kino aus Serbien", die vom 27. November bis 1. Dezember 2001 in Wien stattfinden. Organisiert werden sie von der Botschaft der Bundesrepublik Jugoslawien und mitgestaltet vom Filminstitut Belgrad und dem Filmarchiv Austria. Die serbischen Filmtage bieten dem Wiener Publikum die einzigartige Gelegenheit, die zeitgenössische Filmproduktion Serbiens kennen zu lernen. Eine Kinematographie, die auf eine besondere Weise der Krise des Geistes in Serbien alle diese Jahre standgehalten hat. Im Imperial Kino in der Wiener Innenstadt werden fünf Tage lang neun Filme mit deutschen bzw. englischen Untertiteln präsentiert.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass die serbischen Filmautoren an den Filmfestspielen persönlich teilnehmen werden. Sie werden jeden Tag vor bzw. nach den Filmvorführungen gemeinsam mit ihren österreichischen Kollegen an Publikumsgesprächen teilnehmen. Eine grosse Freude bereitet den Organisatoren das rege Interesse für diese Veranstaltung, das im kulturellen, öffentlichen und diplomatischen Bereich der österreichischen Metropole schon heute für den neuen serbischen Film gezeigt wird.
Ziel ist es, einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, die Grenzen zu Europa kraft Kultur zu öffnen und hierbei wenigstens einen Teil der schöpferischen Filmproduktion (über 30 Filme in den letzten vier Jahren) zu präsentieren. Dabei bietet sich die Gelegenheit, die auf internationalen Filmfestivals vielfach ausgezeichneten Regisseure und Darsteller aus Serbien dem Wiener Publikum vorzustellen.
Eine wesentliche Bedeutung wird aber auch dem anderen Aspekt, dem humanitären Charakter dieser Veranstaltung gegeben. Der Erlös aus dem Kartenverkauf geht zugunsten der etwa 5.000 in Serbien lebenden waisen Flüchtlingskinder!

 
Erstes volles Jahresprogramm der Kremser Kunstmeile
Krems (nlk) - Ein überaus reichhaltiges Jahresprogramm legt die Kunstmeile Krems vor, das erste komplette Programm seit ihrer Eröffnung am 15. September 2001. Die Kunsthalle Krems setzt zunächst ihre drei derzeit laufenden Ausstellungen „Friedrich Gauermann – die Retrospektive“, „Karl Blossfeldt – Urformen der Kunst“ und „Vergangene Zukunft – Design zwischen Utopie und Wissenschaft“ bis 17. Februar 2002 fort.
Eine ganze Reihe weiterer großer und kleinerer Ausstellungen ist in Vorbereitung: Vom 3. März bis 2. Juni 2002 „Russische Kunst der Blütezeit – Repin und der Realismus“, vom 16. Juni bis 29. September 2002 „Paul Klee – Meisterwerke der Sammlung Djerassi“, vom 13. Okober 2002 bis 5. Jänner 2003 „Helmut Newton – Work“, vom 3. März bis 5. Mai 2002 „Marie-Theresia Litschauer“, vom 5. Mai bis 18. August 2002 „Ernst Herbeck“, vom 1. Juni bis 18. August 2002 „Zbignek Sekal“ und vom 31. August 2002 bis 13. Jänner 2003 „Arnulf Neuwirth“.
Das Karikaturmuseum Krems zeigt neben der „Welt des Manfred Deix“ und der Ironimus-Schau eine Fortsetzung der Eröffnungsausstellung „Alles Karikatur – das gezeichnete 20. Jahrhundert“ bis 26. Mai 2002, vom 15. Juni bis 29. September 2002 „Durch Dick und Dünn – Schönheitsideale und Körperbilder in der Karikatur“. Von Oktober 2002 bis Februar 2003 ist die Schau „Wer hat Angst vor Robert Crumb?“ zu sehen.
Im September 2002 nimmt auch die Artothek Niederösterreich in der ehemaligen Eybl-Fabrik ihren Betrieb auf. Sie bietet die Möglichkeit, zeitgenössische Kunst aus einem Bestand von etwa 800 Bildern auszuleihen. Angeboten wird NÖ Kunst seit den fünfziger Jahren.
Die Donau-Universität Krems zeigt als Dauerausstellungen die Installation „Stiegenhaus“ von Marcus Geiger und Peter Kogler sowie „Lisboa. chinetischer Brunnen“ von Günter Wolfsberger und bis 25. Jänner 2002 neue Arbeiten der kolumbianischen Künstlerin Victoria Quijano.
Dazu kommt ein umfangreiches Jahresprogramm der Galerie Göttlicher mit den Künstlern Herwig Zens, Brigitte Kordina, Jura Golub, Karl Vonmez und anderen.
Das „orte architekturnetzwerk niederösterreich“ zeigt vom 3. März bis 5. Mai Fotoarbeiten von Marie-Theresia Litschauer und vom 7. bis 21. März 2002 eine Endpräsentation des Wohnbauforschungsprojektes „Verdichtete Wohn- und Siedlungsformen in NÖ“.
Die Wirtshausbühne Salzstadl hält an jedem ersten Donnerstag im Monat einen Musikstammtisch ab, an jedem zweiten Donnerstag die Veranstaltung „wort-bild-ton“ und an jedem dritten Donnerstag „Zum vor- und forttragen“. Dazu kommen noch zahlreiche weitere kleinere Veranstaltungen.
Im Mittelpunkt des Programms des „Unabhängigen Literaturhauses NÖ“ steht die Verleihung des Theodor Kramer-Preises 2002 am 26. April. Darum rankt sich ein abwechslungsreiches Programm mit zahlreichen Autorenlesungen, darunter auch Worte des berühmten „Stein-Insassen“ Jack Unterweger.

 
Österreichische Kunst als Schwerpunkt
Graz - Im Rahmen der Grazer Kunst- und Antiquitätenmesse von 24. bis 28. November finden zwei tolle Sonderschauen zum Thema "Karl Goldammer" und "Kigi Kogelnik" statt.
Goldammer wird am Dienstag, 27. November im Grazer Congress bei der Grazer Kunst und Antiquitätenmesse sogar persönlich anwesend sein. Der österreichische Künstler, in Wien geboren, signiert Exemplare seines soeben erschienenen neuen Kataloges - Auflage nur 130 Stück - 20 davon gelangen bei der Grazer Kunst und Antiquitätenmesse zum Verkauf. (handsignierte Exemplare, VK-Preis öS 490,- € 35,60).
Dazu präsentiert Goldammer sein neues Venedigblatt "Herbst in Venedig", Farblithographie, Format 50 x 64cm, Aufl. 400 Stück, signiert und nummeriert. Die Verkaufsausstellung zeigt außerdem Originale (Nijar Andalusia, La Minna, Holzleiten, Ussee) und eine Auswahl seiner Druckgraphiken, darunter schon vergriffene oder nur mehr selten erhältliche Blätter wie Ponte Vecchio, Semmeringbahn, Kleine Villa Wagner, AEG Lock, Venedigimpressionen. Und als Schmankerl für die Grazer Messe das Werk "Graz - Altstadtblick".
Unvergessliches von Kigi Kogelnik Fantastische Werke gibt es auch von der 1935 im Kärntner Bleiburg geborenen Künstlerin. Von der 1997 an einem Krebsleiden verstorbenen Kogelnik werden unter anderem Aquarelle und seltene Druckgraphiken gezeigt. Das Lebenswerk der schrillen, extravaganten Person stellt sicher ein außergewöhnliches künstlerisches Vermächtnis dar.
Und noch mehr Neben Kunst der Extraklasse - es findet sich auch ein Warhol-Unikat unter den Exponaten - ist die Grazer Messe vor allem ein Pflichttermin für Antiquitäten-Liebhaber. Aus allen Stilepochen kann man bei den renommierten Sammlern Stücke betrachten.
Dazu rundet Erlesenes bei Schmuck und Teppichen sowie alter Gablonzer Christbaumschmuck diese Veranstaltung der Superlativen ab. Die Grazer Kunst- und Antiquitätenmesse ist damit einmal mehr ein Veranstaltungsfixpunkt im Advent für alle Freunde des zeitlos Schönen.

 
The Sound of Music - zwischen Mythos und Marketing
Salzburg (lk) - Das Salzburger Landesinstitut für Volkskunde gab im März 2001 eine ca. 500 Seiten starke wissenschaftliche Arbeit mit dem Titel "'The Sound of Music' - zwischen Mythos und Marketing" heraus. ORF-Intendant Ing. Friedrich Urban nahm diese Anregung zum Anlass, über das ORF-Landesstudio Salzburg ein Österreich-Bild am Sonntag herstellen zu lassen. Die Aussendung erfolgt am Sonntag, 25. November, in ORF 2, um 18.30 Uhr. Buch und Regie stammen von Hannes Zell, hergestellt wurde der Film von der Degn Film GmbH & Co KG, die bereits 1993 mit dem Film "Auch Edelweiß ist nur eine Blume" (Herbert Eisenschenk) eine ausgezeichnete ORF-Dokumentation über die Trapp Familie erstellt hatte.
Nach wie vor ist der Film "The Sound of Music" einer der wichtigsten Imageträger für das Tourismusland Österreich. Die Schauplätze der Dreharbeiten des Films aus dem Jahre 1964 in Salzburg und Umgebung ziehen mehr Touristen an als die Gedenkstätten Mozarts. Zwischen Mythos und Marketing kommentieren die Wissenschafterinnen und Wissenschafter des Buches und auch die Besucherinnen und Besucher das darin gezeigte Bild Österreichs. Ein Märchenland aus unverfälschter, reiner Natur, barocken Baudenkmälern und adeliger Nonchalance.
Herzensgute, katholische Bewohnerinnen und Bewohner und eine glückliche Großfamilie mit antifaschistischer Gesinnung meistern singend das Leben. Die Geschichte der in die USA ausgewanderten Trapp Family Singers und der daraus abgeleitete professionelle Hollywood-Film haben in der Welt ein Bild Österreichs verbreitet, das überall in der Fremde geliebt, aber von den "Einheimischen" selbst entschieden abgelehnt wird. Buch und Film fragen daher auch danach, ob ein und wie weit ein typisches, amerikanisches Medienerzeugnis Eingang in die Kulturwerte Österreichs finden kann. Mythos und Vermarktung Die Trapps und "The Sound of Music" ist hier zu Lande nur durch den Kontakt zu amerikanischen und japanischen Reisenden bekannt, während Hunderttausende Besucherinnen und Besucher aus aller Welt jedes Jahr von Neuem in Salzburg in den Bann zwischen Mythos und Marketing dieses einzigartigen Kultur- und Gesellschaftsphänomens gezogen werden. So geht der Film auch den Fragen nach der Bedeutung solcher Fremdbilder für die Einheimischen nach: Eine wichtige Hilfestellung im schwierigen Problem zwischen der Erfüllung touristischer Erwartungshaltungen und der Erhaltung einer gewachsenen, eigenständigen kulturellen Identität. Der Film wird ab Jänner 2002 im Medienservice für den Bildungseinsatz an Schulen und anderen Bildungsstätten zur Verfügung stehen.

 
„Berg Werk Stadt Graz“ über Kommunikation
Graz (mag) - "Berg Werk Stadt Graz" nennt sich ein spannendes Kulturleitprojekt der "werkstadt graz" und des städtischen Kulturamtes: "Berg Werk Stadt Graz" hat Künstler aus fünf Städten (Bangalore/Indien, Mostar/Bosnien, Kiev/Ukraine, New York/USA, Graz) eingeladen, je ein Projekt zum Thema "Kommunikation und Krieg" zu realisieren. Das besondere daran: Die Arbeiten der Künstler sind ausschließlich im Internet zu sehen, und zwar an fünf Kommunikationsstellen an den Ein- und Ausgängen des Schutzstollensystems im Grazer Schloßberg. Im "Dom im Berg" werden passend zum Thema zwei große Skulpturen - eine Wasser- und eine Brotskulptur - gezeigt.
Zu sehen ist das Kulturleitprojekt ab Samstag, 24. November: Um 11.30 Uhr gibt es im "Dom im Berg" Eröffnungsreden von Univ.-Prof. Robert Trappl, Universität Wien, Institut für Medizinische Kybernetik und Artificial Intelligence, und einer Philosophin aus der Ukraine. Um 12 Uhr findet eine Sirenenprobe in den Zivilschutzstollen statt, danach wird in den Kasematten zu einem afrikanischen Büffet gebeten. Im Anschluss werden die fünf Internet-Projekte gezeigt.
"Berg Werk Stadt Graz" ist bis 8. Dezember 2001 täglich von 12 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt im "Dom im Berg" und den Zivilschutzstollen zu sehen.

 
25 Jahre Kurorchester Oberlaa
Wien (rk) - Das Kurorchester Oberlaa feiert sein 25jähriges Bestandsjubiläum. 1976 als Jugendblasorchester Oberlaa gegründet, 1987 auf seinen heutigen Namen benannt, hat sich das Orchester in diesem Zeitraum zu einem Klangkörper entwickelt, der aus dem Kulturleben Favoritens, aber auch darüber hinaus Wiens und Österreichs nicht mehr wegzudenken ist. Das Jubiläum begeht das Orchester mit einem Konzert am Freitag, 23. November um 19.30 Uhr, in der Kurhalle Oberlaa. Geleitet von Kapellmeister Thomas Stadlmann gelangt ein bunter Melodienstrauß von Opern und klassischer Musik bis hin zu beliebten Märschen zur Aufführung. Der Eintritt zum Konzert ist frei.
Das Orchester ist im kulturellen Jahresablauf, sowie bei Festen und Feiern in Oberlaa und Favoriten seit seinem Bestehen präsent, Reisen und Konzertauftritte in Deutschland, Frankreich, Italien, der Slowakei und Ungarn zählen zu den Höhepunkten seiner Tätigkeit, ebenso wie die Jahresabschlusskonzerte in der Kurhalle Oberlaa, Kurkonzerte, Auftritte bei Großveranstaltungen, wie jährlich beim Blasmusikfest auf dem Rathausplatz oder auch Radioübertragungen und Fernsehauftritte. Mit der Schaffung eines eigenen Musikhauses in der Laaerbergstraße 327-329 konnte mit viel Eigeninitiative und Hilfe des Bezirks und der Kulturabteilung der Stadt Wien im Vorjahr ein wichtiger und zukunftsweisender Schritt in der Geschichte des MV Oberlaa gesetzt werden.

 
Kunst heraus aus dem Elfenbeinturm!
Abschluss der Kulturministertagung "Creative Europe" 4
Salzburg (bpd) - Zum Abschluss der Kulturtagung widmeten sich die Teilnehmer unter dem Vorsitz der Kulturministerin von Lettland, Karina Petersone, der Frage des volkswirtschaftlichen Mehrwerts von Kunst und Kultur anhand von Beispielen aus dem Festspiel- und Festivalbereich. Günter Rhomberg, Präsident der Bregenzer Festspiele, referierte in anschaulicher Weise über die Entwicklung des Festivals. Beginnend als Initiative von Bürgern in Form eines privaten Vereins im Jahr 1946, entwickelte sich das kulturelle Aushängeschild Vorarlbergs zu einer Symbiose aus qualitativ hochwertiger Kunst und dynamischem Management.
Dabei übernahm Rhomberg seine Aufgabe in einer künstlerischen und finanziellen Krisensituation, aber "die Krise war die Chance," begründete er die Erfolgsstory vom Bodensee. Durch Schaffung einer kaufmännischen Infrastruktur sowie dem engagierten Wirken der neuen künstlerischen Leitung konnte erreicht werden, dass sich die Festspiele heute zu 70 Prozent aus Kartenverkauf und privaten Sponsoren finanzieren. Anstelle klassischer Werbeträger setzt man auf einen modernen Web-Auftritt, wobei bereits 30 Prozent der Kartenbestellungen online abgewickelt werden. Rhomberg präzisierte: "Kunstschöpfung wird zu Wertschöpfung," sowohl in Form von Abgaben an die Gebietskörperschaften, als auch durch Umwegrentabilität mittels Direktaufträgen an die heimische Wirtschaft. Abgesehen vom Standortfaktor für Betriebsansiedelungen, trage insbesondere die geistig-kulturelle Befruchtung zur Entwicklung der gesamten Region bei.
Aus der Sicht von Mazedonien, erläuterte die Kulturministerin und Präsidentin des Sommerfestivals in Ohrid, Ganka Samoilovska-Cvetanova, den Status der Kultur in der neuen Verfassung. Dabei soll ein neugeschaffenes Kulturgesetz zur Stimulierung der Kulturentwicklung beitragen, als auch deren Umsetzung garantieren. Die dafür notwendigen Institutionen sollen zwar zum Teil durch Sponsorship, Spenden und Stiftungen finanziert werden, die Hauptverantwortung für die Finanzierung von Kunst und Kultur habe jedoch der Staat zu tragen, betonte die Ministerin. Die Kultur sei ein Spiegel der Gesellschaft, deren Entwicklung mit den sozialen, wirtschaftlichen und politischen Veränderungen Schritt halten müsse. Der volkswirtschaftliche Mehrwert von Kultur ließe sich aber ihrer Meinung nach erst dann generieren, wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Kulturförderung implementiert seien.
Sarah Wilson, Direktorin des Festivals Alte Musik in Innsbruck, betrachtete ihre Aufgabe von der kaufmännischen Seite. Um den Erfolg des Festivals nachhaltig zu gewährleisten, aber auch um eine entsprechende Umweltrentabilität zu erzielen, müsse die Wirtschaftsgemeinschaft informiert und miteinbezogen werden. "Die Stadt muss an ihr Festival glauben," so Wilson, die als kaufmännische Direktorin ihr Ziel darin sieht, dieses Wissen zu vermitteln. 66 Prozent des Budgets werden von öffentlichen Subventionen getragen. Deshalb soll eine breitere Öffentlichkeit angesprochen werden, was unter anderem durch kostenlose Open-Air-Übertragungen von Veranstaltungen und das Miteinbeziehen der lokalen Geschäftsleute und Gastronomiebetriebe erreicht werden soll. Die ganze Stadt solle das Festival mitfeiern. "Die Kunst muss aus ihrem Elfenbeinturm heraus," forderte Wilson, denn nur so könne der volkswirtschaftliche Mehrwert von Kunst und Kultur garantiert werden.

 
Authentische Volksmusik aus Kärnten
Klagenfurt (lk) - „20 Jahre Volksmusik Hans Ogris“ – Jubiläums-CD für LH Haider - „20 Jahre Volksmusik Hans Ogris“ und „20 Jahre Volksmusiklehrgang“, waren für den beliebten Volksmusikanten, der seit 1985 am Kärntner Landesmusikschulwerk diatonische Harmonika und diatonisches Hackbrett unterrichtet, willkommener Anlass, um „Authentische Volksmusik aus Kärnten“ auf CD und in Form eines Spielheftes zu verewigen.
„Verstärkt“ mit der Direktorin des Landesmusikschulwerkes, Barbara Ladstätter und den Andrejcic-Geschwistern, spielte man kürzlich für Landeshauptmann Jörg Haider in dessen Amtsräumen auf und überreichte diesen den neuen Tonträger und die ganz nach dem Alpen-Adria-Gedanken in drei Sprachen gehaltene Festschrift. Haider zeigte sich erfreut, dass es im Rahmen des Musikschulwerkes gelingt, junge Menschen für das gemeinsame Musizieren zu begeistern.
Ogris, der bis 1997 am Kärntner Landeskonservatorium Steirische Harmonika unterrichtete, gelang es über 300 Musikstücke aufzuzeichnen und den jungen Volksmusikanten zugänglich zu machen. Das neue Spielheft enthält 17 von Ogris gesammelte Musikantenstücke für diatonisches oder chromatisches Hackbrett aus dem Alpen-Adria-Raum.

 
Theater gruppe 80-Premiere: Strip von Gustav Ernst
Wien - Schlechte Zeiten für die Kunst: Zwei Schriftsteller und eine Schriftstellerin sehen sich finanziell in die Enge getrieben. Restriktive Kulturpolitik, Mainstream- und Event-Fetischismus setzen ihnen zu. Trotz heftiger interner Widerstände beschließen sie, eine Truppe zu gründen, um ihre Werke gemeinsam publikumswirksamer zu präsentieren. Sie engagieren noch weitere Opfer der Situation: einen Kulturkritiker, einen Filmemacher, einen Chauffeur und einen Choreographen. Sie beginnen ein unkonventionelles Show-Programm zu entwickeln nach dem Motto: Wenn schon der Geist allein nicht zu verkaufen ist, vielleicht ist er es mit Hilfe des dazugehörigen Körpers. Was ihnen jede Menge weiterer Probleme beschert. Werden sie es trotzdem schaffen, endlich zu Geld und Ruhm zu kommen?

Galapremiere: 30. Dezember 2001
bis 23. Februar 2002
Spieltage: Di. - Sa., Beginn 20 Uhr
ausgenommen 16., 23., 30.01.02
Uraufführung
Regie: Erhard Pauer

Theater gruppe 80
Gumpendorfer Str. 67
1060 Wien
Tel: 01/586 52 22
Fax: 01/587 36 72 11
Homepage:
http://gruppe80.at
Koproduktion mit dem Verein Volkskomödie Wien

 
Wiener Sängerknaben im Dienst einer guten Sache
Hainburger Hochrelief soll zurückgekauft werden
Hainburg (nlk) - Mit einem Benefizkonzert am 23. November im Hainburger Künstlerhaus unterstützen die Wiener Sängerknaben den Ankauf eines wertvollen Kulturschatzes der Stadt Hainburg: Es handelt sich um ein gut erhaltenes Hochrelief aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, das den Kampf zwischen Greif, Löwe und Ritter zeigt. Es ist die älteste Darstellung eines Löwen, des Hainburger Wappentieres.
Das Sandsteinkapitell mit dem Relief wurde erst im Vorjahr in einem Hainburger Bürgerhaus gefunden. Es handelt sich um den Abschluss einer Säule der Hainburger Martinskirche, die unter König Ottokar in den Jahren 1252 bis 1278 erbaut wurde. Das Relief zeigt ein gefiedertes Fabeltier mit Drachenkopf und Schlangenschwanz, der als Greifvogel gedeutet werden kann. Das Tier ist in einen Löwen verbissen, der Schwanz umschlingt einen geharnischten Ritter. Die Darstellung symbolisiert den Kampf zwischen Gut und Böse. Grundlage dieser Darstellung war wohl die "Iwain-Sage", die von irischen Missionaren nach Österreich gebracht wurde. Eine vergleichbare Darstellung ist in Regensburg zu finden.
Die Wiener Sängerknaben haben für ihr Benefizkonzert am 23. November (18.30 Uhr) im Hainburger Künstlerhaus ein anspruchsvolles Programm vorgesehen: Sie singen Auszüge aus Pergolesis "Stabat mata" sowie geistliche Lieder wie "Ave Maria" von Franz Schubert oder "Panis Angelicus" von Cesar Franck. Eintrittskarten kann man in Form von verkleinerten Kopien des Reliefs erwerben, die um 1.000 Schilling (72,67 Euro) abgegeben werden. Man kann sie unter der Telefonnummer 01/513 08 40-12 bestellen.

 
Mailath: Bisher höchstes Kulturbudget der Stadt Wien
Gesamtbudget von 173,256.000 € ist das größte der Geschichte
Wien (rk) - "Mit dem bisher höchsten Kulturbudget der Stadt ist ein großer Erfolg für die Kulturschaffenden in Wien gelungen", sagte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny anlässlich der Präsentation des Budgets 2002. Im Kernbereich wird das Kulturbudget im nächsten Jahr deutlich steigen. "Es wird mehr Geld für laufende Kulturprojekte da sein", sagt Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, der Budgetvoranschlag 2002 sei ein "sehr guter, sehr brauchbarer Rahmen für die Kultur- und Wissenschaftsausgaben dieser Stadt". Mailath-Pokorny präsentiert sein Budget für das Jahr 2002 am Montag im Wiener Gemeinderat.
Durch dasAuslaufen von Sonderprojekten (Baukosten Museumsquartier, Faust-Projekt) verringert sich die Aufwandseite von 12,079.97 auf 3,851.660 Euro. Dafür steigt im Kernbereich (Ordinarium Kulturabteilung MA 7) das Kulturbudget von 128,466.815 Euro (2001) um 3, 7 Prozent auf 133,227.340 Euro (2002).
Darüber hinaus erhielt das Kulturressort unter Stadtrat Mailath-Pokorny zusätzliche Kompetenzen: Durch die Eingliederung der Wissenschaft beziehungsweise die erstmals ressortweise ausgewiesenen Personalkosten erhöhte sich das zu managende Budget von 161,444.669 Euro (2001) um 7,3 Prozent auf insgesamt 173,256.000 Euro (2002) und ist damit das größte Kulturbudget Wiens in der Geschichte.
"Dem Kultur- und Wissenschaftsbereich in Wien steht so viel Geld wie nie zuvor zur Verfügung. Damit gibt es ein klares Bekenntnis der Stadt Wien zu ihrer Kultur. In Zeiten, in denen der Bund seine generellen Kürzungen von über 12 Prozent nicht zurückgenommen hat und sich aus Institutionen in Wien auch zunehmend zurückzieht, ist das ein ermutigendes Signal, dass die Wiener Kulturpolitik sehr wohl anders ist", schloss Mailath.

 
Internationale Jury entscheidet über Kunstankäufe des Landes Kärnten
Klagenfurt (lk) - Diese von Landeshauptmann Jörg Haider initiierte internationale Kunstankaufsjury tagt zur Zeit in Klagenfurt. Der Kulturreferent konnte dabei den weltbekannten Kunstexperten Prof. Rudolf Leopold (Sammlung Leopold, Wien), Kunsthistoriker Univ. Doz. Josef Ploder (Universität Graz), Kunstsammler Karl Anton Rezac (Wolfsberg), Igor Zabel (Laibach) und Peter Paul Wiegele (Museum Nötscher Kreis) sowie Prof. Carlo Kos als neues Mitglied begrüßen.
Der Landeshauptmann hielt fest, dass es ihm darum gehe, öffentliche Kunstankäufe zu objektivieren, um Einflußnahmen jedweder Art fernzuhalten und dem Vorwurf entgegenzutreten, "dass über Seilschaften immer nur bestimmte Künstler zum Zug kommen." Nachdem sich der erste Versuch im Vorjahr erfolgreich bewährt habe, sollte auch diesmal wieder ein Signal in Richtung gerechter und fairer Ankaufspolitik erfolgen. Kärnten nehme mit diesem neuen Modell im Bereich der Kunstförderung eine Vorreiterrolle ein, unterstrich Haider.
Waren es Jahr 2000 insgesamt 70 Künstler, so haben heuer schon 95 ein Kaufansuchen für die Landesgalerie abgegeben. Das Ankaufsbudget beträgt rund 550.000 Schilling (39.970 €). Bis auf Kos und Univ. Doz. Andreas Hapkemeyer aus Bozen, der seine Teilnahme kurzfristig absagen mußte, ist die Zusammensetzung der Jury gleich geblieben.