Wiener Städtische stockt Wienerberger-Anteil auf 
4,5 Mio. Aktien von Koramic gekauft - Ziegelkonzern mehrheitlich im Streubesitz
Wien (pte) - Die Wiener Städtische Versicherung hat ihren Anteil an Wienerberger erhöht. Wie der Baustoffkonzern am Donnerstag (07. 11.) in einer Aussendung mitteilte, hat die Städtische rund sieben Prozent bzw. 4,5 Mio. Aktien von Koramic Building Products erworben. Damit verfügt die Versicherung nun in mehreren Gesellschaften und Fonds über einen Aktienanteil von insgesamt neun Prozent an der börsenorientierten Wienerberger AG. Der Anteil von Koramic geht dadurch auf rund 20 Prozent zurück, wodurch auch die mit der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) syndizierten Anteile auf unter 50 Prozent sinken. Wienerberger ist somit mehrheitlich im Streubesitz.

"Wienerberger ist ein solides, internationales Unternehmen, das unsere Industriebeteiligungen in Österreich optimal ergänzt", so Günter Geyer, Generaldirektor der Wiener Städtischen. Koramic und Bank Austria Creditanstalt hatten bereits am 27. August 2002 angekündigt, ihre syndizierten Beteiligungen an Wienerberger schrittweise und koordiniert auf unter 50 Prozent zu reduzieren und dabei negative Einflüsse auf den Kurs der Wienerberger-Aktie zu vermeiden. Der erste Schritt in diese Richtung wurde nunmehr vollzogen, wie Christian Dumolin, Präsident von Koramic Building Products bestätigt: "Ziel ist es, Wienerberger zu einer Publikumsgesellschaft in mehrheitlichem Streubesitz zu entwickeln. Dieses Ziel wurde nun realisiert." Koramic plane in diesem Jahr, keine weiteren Wienerberger-Aktien zu verkaufen und will langfristig mit rund zehn Prozent Minderheitsaktionär bleiben. Auch die BA-CA plane derzeit keinen Verkauf von Wienerberger Aktien.

Wienerberger selbst begrüßt die neue Aktionärsstruktur. "Wir freuen uns darüber, dass die Wiener Städtische ihre Beteiligung aufgestockt hat und so ihr Vertrauen in die positive Entwicklung unseres Unternehmens eindrucksvoll unterstreicht. Damit wurde der erste entscheidende Schritt zu einer 'Free Float Gesellschaft' gesetzt", meinte Vorstandsvorsitzender Wolfgang Reithofer. Es sei nunmehr der Weg frei, künftiges Wachstum auch über den Kapitalmarkt zu finanzieren.