Das Land des Lächelns – Nora. Ein Puppenheim 
Salzburg - Laurence Dale inszeniert Lehár im Landestheater zwei Premieren: "Das Land des Lächelns" von Franz Lehár (Premiere am Samstag, 16. November 2002) und "Nora. Ein Puppenheim" von Henrik Ibsen (Premiere am Sonntag, 17. November 2002) in den Salzburger Kammerspielen.

Das Land des Lächelns
Romantische Operette von Franz Lehár
Premiere am Samstag, 16. November 2002, im Landestheater
„Das Land des Lächelns“ - ein Reich der Operetten-Sehnsucht; ein verlockend-bedrohliches China aus dem Fundus der großen Gefühle, ein fernes Land, in dem die Zeit stehengeblieben scheint. Der Zuschauer mag den Reichtum des Stückes kaum zu fassen: „Von Apfelblüten einen Kranz“ - „Immer nur lächeln“ - „Wer hat die Liebe uns ins Herz gesenkt“ - und selbstverständlich Sou-Chongs Liebesbekenntnis „Dein ist mein ganzes Herz“. Franz Lehárs Operette ist vielleicht die allerreichste an unsterblichen Melodien. Laurence Dale – Sie erinnern sich noch an seinen Tamino in Karl-Ernst Herrmanns „Zauberflöte“ und an seinen „Idomeneo“ im Kleinen Festspielhaus ! – ist mittlerweile ein gefragter Regisseur und inszeniert dieses Operettenjuwel in einem entzückenden Raum von Hartmut Schörghofer, Kostüme: Kathrin Köhler. Diese Produktion begeisterte im Sommer bereits das Publikum der Ischler Operettenfestspiele und wird ab November für Operettenstimmung im Landestheater sorgen.

Musikalische Leitung: Peter Ewaldt - Inszenierung: Laurence Dale - Bühne: Hartmut Schörghofer - Kostüme: Kathrin Köhler - Choreographie: Susanne Kirnbauer - Chordirektion: Karl Kamper Lichtenfels: Karl Dumphart – Lisa: Elisabeth Flechl/Charlotte Leitner – Gustl: Franz Supper - Exzellenz Hardegg: Susanna Szameit - Sou- Chong: Valeri Serkin/Jung-Hwan Lee – Mi: Gina Collin/Anja Beckert - Tschang: Josef Köstlinger Chor und Ballettensemble des Salzburger Landestheaters - Mozarteum Orchester Salzburg

Max Schmiedl und Julia Urban im Beziehungskrieg – Ibsen hochaktuell – Regie: Katharina Rupp

Nora. Ein Puppenheim
Schauspiel von Henrik Ibsen
Premiere am Sonntag, 17. November 2002, in den Kammerspielen
Ibsen schildert die Emanzipation einer Frau, die aus den engen Verhältnissen ihrer Ehe ausbricht, nachdem sie erkennen muß, daß ihr Mann ihr einen einstmals aus Liebe zu ihm gesetzten unkonventionellen Schritt nicht verzeihen kann. Unter der Androhung, daraufhin Nora künftig noch strenger zu halten, begreift diese, daß sie bis jetzt noch kein eigenes Leben gehabt hat und verläßt Mann und Kinder. Der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen (1828-1906) errang mit seinem Meisterwerk "Nora. Ein Puppenheim” endgültigen Weltruhm. Es entstand 1879 und wurde im Jahr darauf in Christiania, dem heutigen Oslo, uraufgeführt. In den folgenden Jahren löste es eine wahre Nora-Welle aus: Viele Ehefrauen glaubten, gleich der Titelheldin aus ihrer Ehe ausbrechen und sich selbständig machen zu müssen. Mit Fug und Recht kann man Ibsen als einen Vorkämpfer für die Gleichberechtigung der Frau bezeichnen. Katharina Rupps Inszenierung setzt auf die Aktualität des Textes – und versetzt die Szene radikal in die Gegenwart. Die September-Premiere, die wegen Erkrankung der Hauptdarstellerin verschoben werden mußte, findet nun am 17. November in den Kammerspielen statt. Inszenierung: Katharina Rupp – Bühne: Cécile Béléc – Kostüme: Kathrin Köhler - Es spielen: Julia Urban (Nora) – Max Schmiedl (Helmer) – Gerhard Peilstein – Britta Bayer – Reinhardt Winter – Elisabeth Krön