Bewerbung um Olympische Spiele im Landtag präsentiert
Griessner: Größtes Wintersportereignis der Welt bedeutet Werbung und Belebung der Wirtschaft in Salzburg
Salzburg (lk) - Die Olympischen Winterspiele seien das größte Wintersportereignis der Welt, betonte Landtagspräsident Ing. Georg Griessner am Mittwoch (06. 11.) Nachmittag bei der Präsentation der Salzburger Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2010 im Sitzungssaal des Salzburger Landtages. Dieses Ereignis, das alle olympischen Wintersportarten umfasst, bedeutet einen Höhepunkt in der bisherigen Wintersportentwicklung unseres Landes, so Griessner. Die Stadt Salzburg ist gemeinsam mit den Austragungsregionen für 2010 derzeit im Status einer „Candidate City". Salzburg und die Austragungsregionen Sportwelt Amadé, Kitzbühel und Schönau am Königsee bemühen sich, „Host-City" für die Olympischen Winterspiele 2010 zu werden. Da nun auch die Ramsau mit im Olympiaboot sei, umfasse die Bewerbung drei österreichische Bundesländer – Steiermark, Tirol, Salzburg – und könne damit auch als österreichische Bewerbung qualifiziert werden, sagte Griessner bei der Präsentation durch die Salzburg Winterspiele 2010 GmbH.

Die Olympischen Spiele bedeuten Werbung weltweit und lassen eine Anzahl von Besuchern von sicher mehr als einer Million erwarten. Das ziehe auch wirtschaftliche Erfolge nach sich und sei als sportliches Ereignis auch im Interesse der Jugend wichtig. Es sei daher ein besonderes Anliegen, dass gerade im Landtag wichtige politische und gesellschaftliche Multiplikatoren erreicht werden, betonte Griessner. Man müsse gemeinsam dieses Ziel anstreben. Es gebe noch viel zu tun, aber Salzburgs Bewerbung befinde sich auf einem guten Weg.

Mit der Ernennung zur „Candidate City" habe man bereits einen wichtigen Schritt gemacht, unterstrich Dr. Egon Winkler, Generaldirektor der Salzburg Winterspiele 2010 GmbH. Salzburg habe eine hervorragende Bewerbung, unterschätzen werde man die Konkurrenten Vancouver aus Kanada und Pyeongchang aus Südkorea aber keinesfalls. Generalsekretär Dr. Robert Kaspar führte aus, dass Salzburg viel von der ersten gescheiterten Bewerbung lernen konnte. Als „Candidate City" stehe man nun in der Champions League, wo nun auch die Anforderungen höher seien. Salzburg wolle auch beim zweiten Bewerbungsdokument die höchste Punkteanzahl der drei Kandidaten erzielen.

Beeindruckende „Olympische" Zahlen
Bewerbungs-Pressesprecher Michael Schuen ließ anschließend Zahlen und Fakten sprechen: Die Olympischen Spiele umfassen 80 Sportbewerbe. Rund 2.500 Aktive, 5.000 Funktionäre, Trainer und Betreuer und etwa 10.000 Medienvertreter werden dabei sein. Auch das Zuschauerinteresse ist riesig: Es werden eine Million Zuseher bei den Ereignissen und mehr als zwei Milliarden vor den Fernsehgeräten erwartet. Salzburg setzt auf das Drei-Säulen-Konzept Sport – Kultur – Umwelt und auf den Slogan „The Sound of Wintersports". Zehn Veranstaltungsorte sind auf drei Regionen in einem Umkreis von 80 Kilometern verteilt. Das seien seit Innsbruck 1964 die kürzesten Anfahrtswege, so Schuen. Für Salzburg sprechen die Erfahrung mit Großveranstaltungen und die Verbindung mit der Kultur unter dem Motto Winterfestspiele 2010. Allerdings sei kein Österreicher in der IOC-Bewerbungskommission vertreten, sagte Schuen. Die positiven Auswirkungen der Ausrichtung seien die Steigerung der Bekanntheit und des Ansehens des Veranstalters, Stärkung der Wirtschaft, Verbesserung der Infrastruktur und die Möglichkeit, „live" dabei zu sein.

Die Präsentationstour werde Mitte Dezember durch alle Bundesländer fortgesetzt, vom 13. bis 16. März werden IOC-Experten nach Salzburg zur Bewertung der Bewerbung kommen. Die Landtagsabgeordneten, die ebenso wie Mitglieder der Landesregierung mit Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger an der Spitze, Mitarbeiter der Landesverwaltung und viele weitere Gäste anwesend waren, zeigten sich von der Präsentation beeindruckt und umfassend informiert, so dass im Anschluss daran keine weiteren Fragen gestellt wurden.