BA-CA EinkaufsmanagerIndex im Oktober: Kaum Bewegung 
Industrie erwartet nur leichte Produktionserhöhung – Weiterhin ist ein Beschäftigungsabbau geplant – Exportaufträge schrumpfen noch immer
Wien (ba-ca) - Der BA-CA Einkaufsmanager hat sich im Oktober den zweiten Monat in Folge leicht verbessert. Er steigt von 50,6 auf 51, bleibt aber hinter dem bereits erreichten Wert vom Juni des Jahres (52) zurück. Damit erwartet die österreichische Industrie weiterhin eine Erhöhung der Produktion - bloß in bescheidenem Ausmaß. "Von einer Trendwende in der öster-reichischen Industrie kann noch keine Rede sein", so Stefan Bruckbauer von der BA-CA.

Die Auftragssituation der österreichischen Industrie ist weiterhin von einer leicht steigenden Inlandsnachfrage und einer schrumpfenden Auslandsnachfrage geprägt. Die Auslands-nachfrage wird zwar von der Industrie mit 48,7 etwas besser eingeschätzt als im September (47,7). Der unter 50 liegende Wert zeigt jedoch ein weiteres Schrumpfen der Nachfrage an. Die Gesamtnachfrage wird mit 51,4 nur gering optimistischer beurteilt als im September. "Es ist unwahrscheinlich, dass die Inlandsnachfrage der österreichischen Industrie deutliche Impulse geben kann - vor allem angesichts der negativen Erwartungen in die deutschen Konjunktur" so Marianne Kager, Chefvolkswirtin der BA-CA.

Das weiterhin eher pessimistische Bild der österreichischen Industrie wird auch dadurch bestätigt, dass die Vorratslager noch immer abgebaut werden. Die Industrie erwartet keinen überraschend starken Anstieg beim Absatz und nutzt daher die Gelegenheit, ihre Kosten durch schwächer besetzte Vormaterial- und Fertigwarenlager zu senken. Der anhaltend pessimistische Grundton der Industrie zeigt sich auch in der Beschäftigung: Der im Frühjahr 2001 begonnene Beschäftigungsabbau wird sich fortsetzen. Insgesamt erwartet die Industrie damit zwar keinen erneuten Einbrauch. Es fehlt ihr aber weiterhin an Dynamik, um Impulse für die gesamte Wirtschaft Österreichs setzen zu können.

Anmerkung: Werte des EMI über 50,0 weisen auf ein Wachstum in der Sachgütererzeugung gegenüber dem Vormonat hin, Notierungen unter 50,0 signalisieren einen Rückgang. Je weiter die Werte von 50,0 entfernt sind, desto größer sind die Wachstums- bzw. Schrumpfungstendenzen. Diese Aussendung enthält die Originaldaten aus der Monatsumfrage unter Einkaufsleitern der Industrie Österreichs, die von der Bank Austria Creditanstalt gesponsert und unter der Schirmherrschaft des ÖPWZ seit Oktober 1998 von NTC Research durchgeführt wird.