Mariazellerbahn peilt eine Million Passagiere an 
Mariazell (nöwpd) - Binnen der nächsten fünf Jahre soll das Fahrgastaufkommen auf der Mariazellerbahn die Schallmauer von jährlich einer Million Fahrgästen durchbrechen. Derzeit nutzen rund 800.000 Personen im Jahr dieses Verkehrsmittel. Hand in Hand damit gehen Investitionen von rund 30 Millionen Euro in neue Fahrzeuge, die bis spätestens 2008 in Betrieb gehen. "Bis dahin wollen wir mit dem bestehenden Fuhrpark das Angebot auf der Mariazellerbahn noch attraktiver gestalten", erklärte der Geschäftsführer der NÖ Verkehrsorganisationsgesellschaft NÖVOG, Ottfried Knoll, gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst.
Der neue, ab 15. Dezember 2002 gültige Fahrplan orientiert sich vermehrt an den Bedürfnissen der Pendler und des Tourismus. Auf dem hauptsächlich dem Pendlerverkehr dienenden Abschnitt von St. Pölten bis Laubenbachmühle verkehren die Züge den ganzen Tag über im Stundentakt. Der für den Tourismusverkehr wichtige Abschnitt von Laubenbachmühle nach Mariazell wird früh am Morgen und am Vormittag von insgesamt fünf Zügen befahren.
Mit 15. Dezember wird auch das Angebot an Museumszügen bedeutend aufgestockt. Sie fahren dann nicht wie bisher nur an wenigen Tagen im Jahr, sondern stellen an jedem Samstag, Sonn- und Feiertag eine attraktive Verbindung zwischen St. Pölten und Mariazell her.
Im Zeichen eines guten Klimas verlaufen laut Knoll die Gespräche mit den ÖBB über die Gründung einer eigenen Schmalspurbahn- Betriebsgesellschaft, die alle drei in Niederösterreich vorhandenen Schmalspurstrecken betreuen soll. Da die Verhandlungen mit den ÖBB jedoch mit jedem Geschäftsbereich einzeln abzuwickeln sind, "stellt sich die ganze Sache für uns recht komplex dar", so Knoll. An die Gemeinden appelliert der NÖVOG-Geschäftsführer, sich noch intensiver um "ihre" Mariazellerbahn zu kümmern. Als Vorzeigebeispiel nannte er in diesem Zusammenhang die Abläufe im Tourismusverkehr auf den Waldviertler Schmalspurbahnen, wo sich die Anrainergemeinden der Bahnlinien aktiv um die Vermarktung der Angebote bemühen. (haw)