Fünf Lungauer Gemeinden zum Katastrophengebiet erklärt 
Hunderte Häuser und Hunderte Hektar Wald wurden schwer beschädigt
Salzburg (lk) - Seit den Nachmittagsstunden des 14. November 2002 haben orkanartige Föhnstürme im Lungau Hunderte Objekte und Hunderte Hektar Wald schwer beschädigt. Das Gemeindegebiet von Muhr war von der Außenwelt gänzlich abgeschnitten. Im Bereich Schellgaden wurde die Muhrer Landesstraße durch Windwürfe über eine große Strecke verlegt. Auch die Stromversorgung und die Telefonverbindungen nach Muhr sind unterbrochen. Im Marktgemeindegebiet Mauterndorf und St. Michael/Lg. wurden von vielen Objekten die Dächer abgetragen. Die Turracher Bundesstraße ist zwischen Madling und Tamsweg für den gesamten Verkehr gesperrt. Ebenso ist in diesem Bereich der Streckenabschnitt der Murtalbahn nicht befahrbar.

An der Schadensbekämpfung arbeiten seit den frühen Morgenstunden sämtliche im Bezirk verfügbaren Kräfte der Feuerwehr, der Salzburg AG, der Straßenmeisterei Mauterndorf und der Gemeindebauhöfe. Dies teilte heute, Freitag, 15. November, der Katastrophenschutzreferent der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg, Philipp Santner, mit.

Der Bezirkshauptmann hat die Gemeinden Ramingstein, Thomatal, St. Michael/Lg., Muhr und Mauterndorf zum Katastrophengebiet erklärt. Weiters wurden Kräfte des Österreichischen Bundesheeres zur Assistenzleistung angefordert. Diese Kräfte sind seit den späten Vormittagsstunden in den Gemeinden Ramingstein und Mauterndorf im Einsatz, um die Turracher Bundesstraße frei zu legen bzw. Verklausungen in der Taurach zu lösen.

Sachverständige der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg erfassen derzeit gemeinsam mit Vertretern der betroffenen Gemeinden sowie Objekts- und Waldbesitzern die aufgetretenen Schäden. Personen kamen bisher durch die Stürme nicht zu Schaden. Das Ausmaß der Schadenshöhe steht noch nicht fest.

B 311 zwischen Mauth- und Schönbergtunnel einspurig befahrbar
Im Pongau wurde in den frühen Morgenstunden die B 311 durch umgestürzte Bäume verlegt, so dass die Straße vorübergehend gesperrt werden musste. Nach Aufarbeitung eines Teiles des Schadholzes durch die Straßenmeisterei Schwarzach und die Freiwillige Feuerwehr Schwarzach konnte Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Guntram Maier am Vormittag die Straße zumindest einspurig wieder für den Verkehr freigeben. Da jedoch oberhalb der Straße das Schadholz beseitigt werden muss, wofür auch ein Assistenzzug der Österreichischen Bundesforste angefordert wurde, muss damit gerechnet werden, dass die Straße kurzfristig gesperrt wird.