Klares "Ja" der Wirtschaft zu Salzburger Altstadtverband

Salzburger Altstadt bekommt professionelle Marketing-Strukturen
Salzburg (mag) - Das klare Ergebnis der Urabstimmung über die Gründung eines Altstadt-Marketingverbands bedeutet eine große Chance für die Stadt Salzburg und beweist die Verbundenheit der Unternehmer mit „ihrer“ Altstadt. So kommentieren Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden und Altstadt-Ressortchef Bürgermeister-Stellvertreter Karl Gollegger am Dienstag (12. 11.) das Resultat der Abstimmung.

An der Abstimmung haben sich an den beiden vergangenen Tagen bzw. per Briefwahl 591 der insgesamt 1660 Unternehmer aus den Altstadtbereichen links und rechts der Salzach beteiligt. Die Wahlbeteiligung lag damit bei 35,6 Prozent. Mit Ja stimmten 454 Wahlberechtigte (80,64 %), mit Nein 109 (19,36%) der Unternehmer.

Das Ergebnis bestätigt auch die Kooperation zwischen Stadt Salzburg und Wirtschaftskammer in dieser für die Landeshauptstadt strategisch bedeutenden Frage. Die Wirtschaftskammer hat gemeinsam mit der Altstadt-Marketing GmbH wesentlich die Öffentlichkeits- und Argumentationsarbeit für die Verbandsgründung getragen.

Die Stadt Salzburg wird den Altstadtverband mit beträchtlichen Mitteln unterstützen: Die Stadt hat sich verpflichtet, das Beitragsaufkommen der Unternehmen zu verdoppeln. Dieser Hälfteanteil der Stadt am Verbandsbudget wird pro Jahr etwa 720.000 Euro ausmachen.

Der neue Altstadtverband wird für das Citymarketing und die Positionierung der Salzburger Altstadt im Wettbewerb der Standorte eine Reihe von strategischen Vorteilen bringen:

  • Die obligatorische Mitgliedschaft garantiert eine verbindliche Struktur innerhalb der Unternehmerschaft. Bisher profitierten auch Nicht-Mitglieder von Aktionen und Veranstaltungen der Vereine für die linke und rechte Altstadtseite. Der Trend zur Ansiedlung von Filialen internationaler Ketten verstärkte das Problem dieser „Trittbrettfahrer“.
  • Die Beiträge für den Verband orientieren sich an der Leistungsfähigkeit der Unternehmen. Der Verband schafft so einen solidarischen Ausgleich zwischen „Groß“ und „Klein“.
  • Die Beiträge der Unternehmer werden, wie bereits beschrieben, durch die Stadt verdoppelt. Das Budget für das City-Marketing wird mittelfristig kalkulierbar.
  • Der Gemeinderat hat dem Altstadtverband eine Mitwirkungsmöglichkeit bei allen Infrastrukturentscheidungen zugebilligt.
  • Über die Verwendung der Marketingmittel entscheiden die Unternehmer im Rahmen der Selbstverwaltung.
  • Zusätzliche Mittel können für einen zielgerichteten Marketingmix verwendet werden. Standortwerbung und Branchenclusterwerbung werden endlich finanzierbar.
  • Ebenso werden neue Strukturmaßnahmen finanzierbar. Ein Teil der Mittel steht für die Entwicklung von Zukunftsperspektiven und innovative Projekte zur Verfügung. (z.B. Altstadtflächen-Informationssystem, City-Card etc.).