Der Wiener Jazz-Festivalchef als weltweiter Präsident
Fritz Thom wurde Vorsitzender der "International Jazz Festival Organisation"
Wien/New York - Fritz Thom, Veranstalter des Jazz Fest Wien, wurde am Montag (11. 11.) in New York zum Präsidenten der "International Jazz Festival Organisation (IJFO)" gewählt. Die IJFO ist der Interessensverband der zwölf bedeutendsten Jazzfestivals der Welt.

Fritz Thom ist seit Jahren schon ein fixer Bestandteil im Bereich des österreichischen Veranstaltungsmanagements und der Kulturprojekte-Entwicklung. Nach den legendären Festivalgründungen in Wiesen 1976, Velden 1979 und Hollabrunn 1985 hob er 1991 das Jazz Fest Wien aus der Taufe und positionierte damit die österreichische Bundeshauptstadt als eine der europäischen Jazzmetropolen. - Mit seinen Clubs und einzigartigen Schauplätzen wie Staatsoper, Museumsquartier oder Rathaus gehört Wien heute zu den größten und bedeutendsten Jazzfestivalplätzen der Welt.

Nicht zuletzt aufgrund dieser Erfolge wurde der neunundvierzigjährige, der in den vergangenen Jahren darüberhinaus vorwiegend im asiatischen Raum bedeutende Crossover- und Medien-Projekte entwickelt hat, heute in New York zum Präsidenten der "International Jazz Festival Organisation" gewählt. Thom tritt damit die Nachfolge von Gorgun Taner, Chef der Kulturfoundation Istanbul an.

Zum exclusiven Club zählen neben dem Jazz Fest Wien u.a. die Festivals in Montreux (Schweiz), North Sea (Holland), Montreal (Canada) und Monterey (USA). Jährlich entwickeln diese Festivals ein Programm für insgesamt 2 Millionen Musikfans. Tendenz - vor allem in Europa - steigend: Allein der Jazzfestivalmarkt am "alten" Kontinent umfasst laut einer Studie der Acron Management Consultants 1.500 Festivals, die jährlich 16 Millionen Besucher verbuchen. Die Wachstumsraten prognostizieren die Consulter dabei mit rund vier Prozent per anno.

Vor diesem Hintergrund sieht Thom seine neue Aufgabe "als Herausforderung, unter geänderten Vorzeichen des Marktes und unter Berücksichtigung der künstlerischen Entwicklungen bereits gesetzte Qualitätsstandards international zu sichern. Dem Trend der Künstlermanagements, ihre Klientel als ,Stangenware‘ durch die rasant steigende Nachfrage von Veranstaltern durchzubuchen und damit leichtes Geld zu verdienen, müssen wir mit intelligenten Projekten gegensteuern. Gleichzeitig gilt es, die Dienstleistungen für das Publikum zu optimieren und einer globalen Wirtschaft am Sektor des Sponsorings ein attraktives Angebot unterbreiten zu können. Durch den Zusammenschluss der großen 12 können dabei viele Synergien genutzt werden."