5.000 Männer pilgerten zum Grab des Heiligen Leopold
Bischofsvikar Roch: "Wir brauchen Menschen, die sich in der Öffentlichkeit zu ihrer christlichen Glaubensüberzeugung bekennen"
Wien (kath.net/PEW) - Rund 5.000 Männer pilgerten am Sonntag (10. 11.) im Rahmen der größten Männerwallfahrt Österreichs zum Grab des Heiligen Leopold nach Klosterneuburg. Die traditionelle Männerwallfahrt der Katholischen Männerbewegung der Erzdiözese Wien stand in diesem Jahr unter dem Leitwort "Glaubenszeichen - Lebenszeichen". Pilger aus der ganzen Erzdiözese, vom nördlichen Weinviertel bis zur steirischen Grenze im Süden, nahmen an der vom Bischofsvikar für das Viertel Unter dem Manhartsberg, Kanonikus Matthias Roch, geleiteten Wallfahrt teil. Auch Politiker mit dem niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll an der Spitze beteiligten sich. Die Diözesanmännerwallfahrt blickt auf eine lange Tradition zurück: Schon seit 1904 pilgern alljährlich tausende Männer zum Grab des Landespatrons von Niederösterreich.

Christen sollten für andere Menschen durch ihr Verhalten in Familie und Gesellschaft "lebende Zeichen des Glaubens" sein, betonte der Bischofsvikar: "Wer Kraft aus den Sakramenten als Lebenszeichen schöpft, wird selbst zu einem Glaubenszeichen". Auch in der Öffentlichkeit brauche es wieder Menschen, die mit ihrer christlichen Überzeugung ein Glaubenszeichen für viele Verunsicherte sind. Matthias Roch erinnerte in diesem Zusammenhang an den einstigen Bundeskanzler und Außenminister Leopold Figl, für den die Sonntagsmesse eine religiöse Kraftquelle war.

Bischofsvikar Roch rief in seiner Predigt dazu auf, religiöse Zeichen, die den Christen geschenkt sind, "wieder ernst zu nehmen und zu pflegen". Beispiele für religiöse Zeichen mit hoher Bedeutungskraft seien etwa das Kreuz in der Wohnung, der Herrgottswinkel, als Zeichen des Bekenntnisses zu Christus vor Gästen, aber auch das Kreuzzeichen auf die Stirn des Kindes beim Schlafengehen. "Der Verlust 'leibhaften' Glaubens und der Verzicht auf 'sprechende' religiöse Zeichen sind nicht nur eine ausgesprochene Verarmung unserer Frömmigkeit, sondern gefährden auch unseren Glauben zutiefst", betonte Roch.