10-Jahres-Feier der Kunsthalle Wien
Wien (rk) - Die Kunsthalle Wien feierte am Donnerstag (21. 11.) ihr zehnjähriges Bestehen. Seit ihrer von der damaligen Kulturstadträtin Dr. Ursula Pasterk initiierten Gründung im Jahr 1992 ist die Kunsthalle zu einer Wiener und europäischen Institution der zeitgenössischen Kunst geworden. 1,2 Millionen Menschen haben in diesem Zeitraum über 120 Ausstellungen besucht. Zunächst am Karlsplatz, nach der Übersiedlung im Museumsquartier und auch im project space. Das Echo auch internationaler Medien bestätigt die Kunsthalle als weltweit renommiertes Ausstellungshaus.

Bürgermeister Dr. Michael Häupl wies am Donnerstag (21. 11.) bei der Feier im project space besonders auf die Rolle der Kunsthalle als Ort des künstlerischen und des politisches Diskurses hin. Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny betonte die Bedeutung der Kunsthalle für den Ruf Wiens als Stadt der bildenden Kunst. Kunsthallen-Direktor Dr. Gerald Matt dankte der Stadt Wien für die Unterstützung, die die Kunsthalle seit ihrer Gründung erfahren hat und im Besonderem Bürgermeister Dr. Michael Häupl für die Unterstützung bei der Einrichtung des project space auf dem Karlsplatz nach der Übersiedlung in das Museumsquartier.

Die gute Entwicklung der ersten Jahre auf dem Karlsplatz habe sich in der Kunsthalle im Museumsquartier fortgesetzt, stellte Häupl weiters fest, im project space sei der Genius loci des Karlsplatzes erhalten geblieben. Wichtig sei, dass sich die Kunsthalle immer wieder mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit auseinander setze, dass sie auch der Provokation im besten Sinn des Wortes Platz gebe, dass sie Forum der Begegnung wie der fruchtbaren Auseinandersetzung sei.

Viele Ausstellungen, die Wien sonst nicht zu sehen bekommen hätte, habe die Kunsthalle gezeigt, meinte Kulturstadtrat Mailath- Pokorny. Sie habe damit auch ein junges, interessiertes Publikum angezogen und herangebildet. Kontinuierlich stehe sie für den künstlerischen Diskurs um zeitgenössische innovative Entwicklungen. Auch nach der Übersiedlung des Haupthauses in das Museumsquartier habe der project space auf dem Karlsplatz besondere Bedeutung für diesen Platz und seine weitere Entwicklung als Kulturplatz.

Karlsplatz-Gespräche
Anlässlich des Zehn-Jahr-Jubiläums startete die Kunsthalle am Donnerstag im project space auch die Reihe der Karlsplatz- Gespräche. Unter dem Titel "Alles oder Nichts" nahmen Marcel Meili, Prof. für Architektur und Design in Zürich, Boris Groys, Prof. für Philosophie und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe und Dir. Gerald Matt zu Fragen um die Zukunft des Ausstellungswesens, um Wechselbeziehungen von Architektur und Kunst, die Rolle neuer Medien im Kunstbetrieb sowie die Rolle von Ausstellungshäusern als Orte der Aufklärung und Reflexion Stellung. Die Reihe wird fortgesetzt.

video space Karlsplatz
Im project space wurde auch ein neuer Ausstellungsraum als video space eingerichtet, der in monatlichem Wechsel Einzelschauen junger, internationaler Videokünstler zeigen wird. Den Anfang macht die Amerikanerin Ellen Cantor mit ihren neusten Arbeiten "Barbie London", einer komplexen, romantischen Geschichte um Barbie-Puppen und "Evokation of my Demon Sister", einem künstlerischen Statement zur den Ereignissen am 11. September 2001. Zu sehen täglich von 13 bis 19 Uhr.

Mit dem Initialprojekt "handlungsanweisungen" tritt die Kunsthalle in den Dialog mit PassantInnen auf dem Karlsplatz. 30 Künstler fordern Passanten zu Handlungen auf, geben Denkanstöße, regen zur spontanen Auseinandersetzung mit der Kunst an. Einmal mehr aktiviert die Kunsthalle damit ihre Funktion als Mittler zwischen Kunst und Öffentlichkeit.

10 Jahre/-10%
Schließlich bietet die Kunsthalle den Besuchern noch eine Reihe von Jubiläumsaktionen unter dem Motto 10 Jahre/-10% an:
10 % Ermäßigung auf Ihre NEUE Jahreskarte "Jahreskarte für alle"
10 Euro für 10 Plakate
10 Euro für 3 Ausgaben der project-space-Publikation
10 % Ermäßigung auf ausgewählte Ausstellungskataloge
10 Euro für 3 Kataloge (Raritäten)

Die ersten 10 Jahre der Kunsthalle Wien sind auch in einem Katalog nachzuverfolgen, der neben grundsätzlichen Gedanken zur Aufgabe der Kunsthalle eine Übersicht über alle Ausstellungen bisher gibt. Der Katalog ist zum Preis von 5 Euro in der Kunsthalle erhältlich.