"… grenzen im kopf …"
Fratres/Slavonice - Mit seinem Projekt zur österreichisch-tschechischen Auseinandersetzung um die Benes-Dektrete möchte Abbé J. Liobansky (http://www.abbearts.net) auf die gefährliche Entwicklung auf beiden Seiten hinweisen, die sich in den letzten Monaten aufgebaut hat. Die daraus folgenden Belastungen der Beziehungen


Am 21.11.02 zeitgleich mit der Nato-Konferenz in Prag und drei Tage vor der österreichischen Nationalratswahl hat Abbe Libansky die tschechisch österreichische Grenze mit 200 Benes-Büsten "nachgezeichnet".
Foto: friedemann derschmidt
der beiden Länder wirken sich nicht nur auf die politische und ökonomische Entwicklung in den Grenzregionen negativ aus, sondern auch auf den gesamten EU-Osterweiturungsprozeß.

Ziel des Projektes ist es, vor den neuen Mauern zwischen den beiden Nachbarn Österreich und der Tschechischen Republik zu warnen und einen besseren Dialog einzufordern. Die derzeit so aktuelle Diskussion über die "Benes-Dekrete" zeigt, wie leicht es Populisten auf beiden Seiten gelingt, die Beziehungen zu vergiften und ein Klima der Unsicherheit und Aggression zu schaffen.
Aus diesem Grund wurde dieses Thema von Libansky aufgegriffen, um als Warnung vor einem neuerlichen Aufbau einer Grenze zu diesen, die so in den öpfen der Menschen entsteht. Populismus und Sturheit gibt es auf beiden Seiten, damit läßt sich weder aus der Vergangenheit lernen, noch für die Zukunft etwas gewinnen.

Direkt auf der Grenze wird die Grenzlinie in der Länge von ca. 300 Metern mit ca. 200 Büsten von Präsident Benes (Gips, Höhe 40 cm) nachgezeichnet, um die neuerliche "Errichtung" darzustellen. Der von Libansky ausgewählte Benes-Kopf ist ein greifbares Symbol für alle Grenzen - die physischen genauso wie die Grenzen, die in den Köpfen der Menschen entstehen.

Um eine konkrete Diskussionen anzuregen, wurden die Vertretet der politischen Parteien von beiden Seiten eingeladen, sich direkt an der Grenze - ohne Wahlpublikum - zu treffen und direkt dort über dieses Problem zu diskutieren.