Henkel-Kunstpreis geht an rumänischen Künstler
Beitrag zur europäischen Integration
Wien - Der erste Henkel-Kunstpreis für zeitgenössische Zeichnung geht nach Rumänien. Aus 182 Einreichungen aus 15 Ländern wählte die Jury den rumänischen Künstler Dan Perjovschi zum Preisträger des Kunstpreises, den die Henkel Central Eastern Europe erstmals für Kulturschaffende in Mittel- und Osteuropa ausgeschrieben hat. Der mit 5000 Euro dotierte Preis für zeitgenössische Zeichnung soll das Verständnis für die Region und den Kulturraum verbessern und einen Beitrag zur europäischen Integration leisten. Den Nachwuchspreis für Teilnehmer des Gastatelier-Programms der Initiative "KulturKontakt Austria" gewann der in Ungarn lebende Künstler Szabolcs KissPál.

Bewusstsein für den mittel- und osteuropäischen Kulturraum schaffen, das steht im Mittelpunkt des von Henkel Central Eastern Europe initiierten Kunstpreises für die zeitgenössische Zeichnung.

Als Partner für dieses Projekt konnte Henkel CEE KulturKontakt Austria gewinnen. KulturKontakt Austria betreut seit zehn Jahren Kunstprojekte in Mittel- und Osteuropa und schreibt jährlich das Gastatelier-Programm für Künstler aus den osteuropäischen Ländern aus.

Drehscheibe für Mittel- und Osteuropa
Henkel CEE mit Sitz in Wien hat sich als regionales Headquarters für Mittel- und Osteuropa innerhalb des weltweiten Henkel-Konzerns etabliert. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte von Henkel in Mittel- und Osteuropa 1984 mit den ersten Exportversuchen des Unternehmens von Österreich aus in den Osten. Seit der Gründung der ersten Tochtergesellschaft in Ungarn 1987 gründete Henkel 50 weitere Unternehmen in Mittel- und Osteuropa und investierte bis heute mehr als 174 Millionen Euro in den Aufbau der Märkte in den Reformländern.

Heute ist die Henkel CEE Muttergesellschaft von 12 Dachgesellschaften mit insgesamt 14 Produktionsstandorten und trägt die Verantwortung für Märkte in 15 Ländern mit 185 Millionen Einwohnern. Neben Österreich sind dies Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Estland, Jugoslawien, Kroatien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ukraine und Ungarn. Insgesamt beschäftigt Henkel CEE 4.543 Mitarbeiter, die im Jahr 2001 einen Umsatz von 746 Millionen Euro erwirtschafteten.

Mentale und räumliche Nähe
"Neben dem fachlichen Wissen um die Region ist die räumliche und mentale Nähe zu den Nachbarn ein Grund für unseren Erfolg", erklärt Dr. Friedrich Stara, Präsident der Henkel Central Eastern Europe.

Und diese Affinität zu den Kulturräumen Mittel- und Osteuropas hat Henkel nun zum Anlass genommen, einen Kunstpreis für die zeitgenössische Zeichnung auszuschreiben.

"Ein wichtiger Teil unserer Prinzipien war und ist es, in den Reformländern nicht nur wirtschaftlich erfolgreich zu sein, sondern als ‚good Citizenship' zu agieren und sich sozial und gesellschaftspolitisch in den Ländern zu engagieren", so Stara.

Die Juroren hatten keine leichte Aufgabe, aus 182 Einreichungen den Gewinner des Kunstpreises zu ermitteln. So haben Liviana Dan vom Brukenthalmuseum in Sibiu, Rumänien, Gregor Podnar von der Skuc Galerie Ljubljana aus Slowenien, Dr. Rainer Fuchs, Leiter des Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, OProf. Oswald Oberhuber, der Künstler Mag. Eric Neunteufel und Mag. Sabine Schauer, Leiterin Kommunikation Henkel Central Eastern Europe, die Werke begutachtet und daraus den Rumänen Dan Perjovschi als Preisträger gekürt.

Zeichnung als kritischer Kommentar
"Dan Perjovschi verwendet das Medium Zeichnung als Träger gesellschaftspolitisch relevanter Themen. Er benutzt unter anderem Bücher und Plakate als Bildträger und schafft damit eine Form angewandter Zeichnung, die auch einen kritischen Kommentar zur Vorstellung von Zeichnung als dekorativ expressiver Kunst darstellt", erklärt Jurysprecher Dr. Rainer Fuchs die Entscheidung. "Zeichnung ist bei Perjovschi ein Medium der gesellschaftlichen Zirkulation, das sich nicht auf die Vorstellung des unersetzbaren und einzigartigen Originals beschränkt. Es steht in der Tradition von Comics und Cartoon und verknüpft genaue Beobachtungen im Alltagsleben mit ironischen Kommentaren." Zeichnung und Text kommentieren dabei einander auf zugleich kritische und witzige Art. Entgegen der herkömmlichen Auffassung von Zeichnung als Skizze und Entwurf besitzen Perjovschis zeichnerische Arbeiten eine Eigenwertigkeit, die nicht durch anderes ersetzbar oder verbesserbar sei. Gerade indem der Künstler von traditionellen und klischeebehafteten Vorstellungen des Zeichnens Abstand nehme, eröffne diese Technik neue Möglichkeiten und Legitimität.

Dan Perjovschi wurde in Sibiu geboren und studierte an der Kunstakademie Iasi. Perjovschis bevorzugtes Medium ist die Zeichnung, bei der er auch Installation, Performance und Video einbezieht.

Zur Förderung des Kunstnachwuchses vergab Henkel unter den zwölf Gewinnern des Gastatelier-Programms der Initiative "KulturKontakt Austria" weiters einen mit 3000 Euro dotierten Nachwuchspreis. Der in Ungarn lebende Künstler Szabolcs KissPál gewann neben einem dreimonatigen Stipendium von KulturKontakt Austria in Wien das Preisgeld von Henkel CEE.

Henkel CEE mit Sitz in Wien ist eines der erfolgreichsten Markenartikelunternehmen in Mitteleuropa. Die Henkel CEE ist Marktführer bei Haarkosmetik, Klebstoffen sowie Oberflächentechnik und hält eine Top-Position mit Wasch- und Reinigungsmittel- sowie Kosmetikmarken. Das Unternehmen realisierte im Jahr 2001 mit 4.543 Mitarbeitern einen Umsatz von 746 Millionen Euro.