Telekom steigert Nettoergebnis
Mobilkom sei Dank - Umsätze im Festnetz weiter rückläufig
Wien (pte) - Die börsennotierte Telekom Austria hat nach den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres ihren Reingewinn kräftig steigern können. Der konsolidierte Nettogewinn erhöhte sich von 16,1 Mio. Euro im Vorjahr auf auf 112,0 Mio. Euro. Parallel dazu verbesserte sich das Ergebnis je Aktie von 0,03 auf 0,22 Euro, teilte die Telekom heute, Mittwoch, mit. Hauptverantwortlich dafür war die starke Perfomance der Mobilfunk-Tochter Mobilkom, während die Ergebnisse im Festnetzbereich rückläufig waren. Der Umsatz bleib mit 2,9 Mrd. Euro annähernd auf Vorjahresniveau.

Auch der Anstieg des Gruppen-EBITDA um 3,9 Prozent auf 1,21 Mrd. war vor allem auf hohe Beiträge aus dem Mobilunkgeschäft zurückzuführen. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent auf 385,5 Mio. Euro. Der Schuldenstand der Telekom-Gruppe konnte hingegen nur marginal um 56 Mio. Euro auf 3,3 Mrd. Euro reduziert werden. Mit dem Ergebnis der ersten neun Monate 2002 liege die Telekom Austria im Plan, um den erwarteten leichten Anstieg des zusammengefassten EBITDA sowie eine weitere Verbesserung des Nettoergebnisses im Jahr 2002 zu erzielen, hieß es weiter.

Im Festnetzbereich ging der Umsatz nach den ersten drei Quartalen um 9,2 Prozent auf 1,511 Mrd. Euro zurück. Das EBITDA sank um 9,5 Prozent auf 625,7 Mio. Euro. Die größten Einbrüche gab es beim EBIT, das um 47,8 Prozent auf 43 Mio. Euro zurückging. Dem stehen starke Steigerungsraten im Mobilfunk gegenüber. Der Umsatz erhöhte sich um 22,4 Prozent auf 1,416 Mrd. Euro und ist drauf und dran den Festnetz-Umsatz bald zu übertreffen. Das EBIT steig um 29,8 Prozent auf 348,7 Mio. Euro, das EBITDA kletterte um 20,7 Prozent auf 555,9 Mio. Euro. Im Datenbereich waren Umsatz und EBIT rückläufig, während das EBITDA leicht erhöht werden konnte. Die größte Umsatzsteigerung war mit 40 Prozent im Bereich Internet zu verzeichnen, das EBITDA stieg um 72 Prozent, bleib allerdings mit minus sechs Mio. Euro weiter negativ. Der EBIT-Verlust konnte von 28,2 auf 13,4 Mio. Euro mehr als halbiert werden.

Die Aktien der Telekom reagierten auf die Zahlen durchwegs positiv und stiegen kurzfristig auf 8,79 Euro. Um 10 Uhr notierten die Papiere bei 8,69 Euro 1,64 Prozent im Plus (52-Wochen-Hoch: 9,90 Euro; 52-Wochen-Tief: 7,39 Euro).