Neues Zentrum für Evangelische Kirche Österreich
Bischof Sturm: Ein Haus für das Leben - Evangelisches Zentrum in Wien-Währing eröffnet
Wien (epdÖ) - Kirchenleitung und Kirchenamt der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich haben einen neu gestalteten Dienstsitz. Das „Evangelische Zentrum“ wurde am Dienstag (19. 11.) im Rahmen einer Schlüsselübergabe und einer Segnung feierlich eröffnet. Vereint sind in dem Zentrum auch die Evangelische Religiöspädagogische Akademie (ERPA), das Evangelische Religionspädagogische Institut (ERPI), das Predigerseminar mit seinen Kursen zur Ausbildung der Vikarinnen und Vikare, das Pastoralkolleg als Fortbildungsinstitut für Pfarrerinnen und Pfarrer sowie die Aus- und Fortbildung der Lektorinnen und Lektoren.

Diese Lösung war möglich geworden durch eine bauliche Verbindung des Kirchenamt-Gebäudes in der Severin-Schreiber-Gasse Nr. 3 in Wien-Währing mit der denkmalgeschützten Villa des bedeutenden Jahrhundertwende-Architekten Theophil Niemann auf Nr. 1, dem Sitz der ERPA. Zweck der Umbauten ist die wechselseitige Nutzung der personellen und materiellen Ressourcen sowie der Veranstaltungsangebote.

Vorherige Standorte zu kostspielig
Wie Oberkirchenrat MMag. Robert Kauer vor den zahlreichen Festgästen erläuterte, war der Umbau notwendig geworden, weil die Betriebskosten der Villa in der Severin-Schreiber-Gasse 1 und jener in Purkersdorf, wo das Predigerseminar untergebracht war, einen jährlichen Betriebsaufwand von rund 175.000 Euro erfordert hatten. Auch habe der vorherige Standort des Predigerseminars weder über barrierefreie Zugänge verfügt noch hätten die sanitären Installationen den heutigen Anforderungen entsprochen.

Durch den Umbau konnten, so Kauer, rund 1.200 qm in beiden Häusern besser und teilweise neu erschlossen werden, obwohl lediglich 120 qm der Grundfläche neu verbaut worden sind. Die Baukosten betragen rund 1,9 Millionen Euro.


„Von hier kann der geballte Geist ausgehen, hier ist das Zentrum der Evangelischen Kirche in Österreich. Das sollte baulich dargestellt werden.“ So beschrieb Architekt DI Christian Heiss die Bauaufgabe, die er in Teamarbe it mit Architektin Adele Feitzinger und Christian Gabler ausgeführt hat. Heiss verwies auch auf die Bedeutung des Andachtsraum, der zu einem Seminarraum umgestaltet werden kann sowie auf die Biblitothek, die ebenfalls zu einem solchen geistigen Zentrum gehöre.

Bischof Sturm: Ein Haus, das Leben fördern soll
Bei der Segnung des Hauses erklärte Bischof Mag. Herwig Sturm: „Die Steine des Hauses sollen Leben födern.“ Es gehe um das Leben der Kirche und der Menschen, die in diesem Haus ein- und ausgehen. Die Segnung nahm Sturm zusammen mit Oberkirchenrätin Dr. Hannelore Reiner vor.

Ein „Kompetenzzentrum für theologische und pädagogische Arbeit in der Kirche“ nannte Oberkirchenrat Dr. Michael Bünker den neuen Bau. „Wir sichern heute, was morgen nötig sein wird“, so Bünker. Das Haus stehe für Kooperation und Teamarbeit zwischen PfarrerInnen, TheologInnen und Laien. Landeskirchenkurator Leopod Kunrath unterstrich: „Das Evangelische Zentrum soll uns allen die Arbeit erleichtern. Wir wollen uns bemühen, den Menschen in unserer Kirche Hilfestellung zu leisten.“