Bartenstein: Philips sorgt in Lebring bis 2005 für 250 Dauerarbeitsplätze
Neuansiedlung eines international tätigen Unternehmens mit 109 Arbeitsplätzen gelungen – Rückforderung des Wirtschafts- und Arbeitsministeriums bis 31.12.2005 ausgesetzt
Wien (bmwa) - "Wenn die LG. Philips Displays Austria GesmbH. bis zum 31. 12. 2005 auf ihrem Werksgelände in Lebring nachweislich 250 Dauerarbeitsplätze auf Vollzeitbasis errichten kann, wird die Republik Österreich auf die Rückforderung von knapp 2,8 Millionen Euro wegen Nichterfüllung der seinerzeitigen Fördervereinbarungen verzichten", erklärte Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein am Montag (18. 11.) nach Abschluss einer entsprechenden Vereinbarung zwischen dem Ministerium und dem Unternehmen. Der Betrag wird von Philips durch eine Bankgarantie mit Laufzeit bis 30.6.2006 abgesichert.

Die Förderungsverträge von 1996 bzw. 2000 hatten die Schaffung und Sicherung von 800 Arbeitsplätzen im Rahmen des Investitionsvorhabens zum Ziel. Mit dem Beschluss des Unternehmens, den Standort Lebring mit Jahresende 2002 zu schließen, wurde dieses Förderungsziel nicht erreicht. Das Wirtschaftsministerium sah sich daher gezwungen knapp 2,8 Millionen Euro an Förderungszuschuss zurückzufordern.

Mit der heute geschlossenen Vereinbarung gibt das Ministerium dem Unternehmen bis Jahresende 2005 Zeit, sich mit der Schaffung von 250 Dauerarbeitsplätzen von der Rückzahlungsverpflichtung zu befreien. Dazu muss LG. Philips Displays Austria die firmeneigenen Baulichkeiten auf eigene Kosten so umbauen, dass daraus Betriebsräumlichkeiten für Unternehmen aus dem Bereich Produktion und Dienstleistung mit hoher Qualität entstehen. Die dafür notwendigen Kosten werden in der Vereinbarung mit rund 5 Millionen Euro veranschlagt und müssen nachweislich vom Unternehmen vollständig finanziert werden. Bis 10. Dezember dieses Jahres muss ein konkretes Konzept mit Bauzeitplan vorgelegt werden.

Wenn diese Umbauten bis 31.12.2005 ordnungsgemäß durchgeführt und 250 Dauerarbeitsplätze auf Vollzeitbasis am Werksgelände nachgewiesen werden, verzichtet das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit auf die Rückzahlung der 2,8 Millionen Euro.

109 neue Arbeitsplätze durch neue Ansiedlung
Unabhängig von der Auflage für Philips Lebring nachweislich 250 Dauerarbeitsplätze auf dem umgebauten Werksgelände bis Ende 2005 sicherzustellen, ist es gelungen, mit der Neuansiedelung der Fa. ZF Lemförder Achssysteme GesmbH und Co KG, 109 überwiegend höherqualifizierte neue Arbeitsplätze in arbeitsmarktpolitisch sensiblen Region zu schaffen, teilte Arbeitsminister Bartenstein mit. Im Rahmen der Betriebsansiedelung wird das Unternehmen insgesamt 15,86 Mio Euro investieren. Das Wirtschaftsministerium stellt im Hinblick auf die arbeitsmarkt- und regionalpolitische Bedeutung des Projekts einen Zuschuss in der Höhe 693.000 Euro zur Verfügung.

Der weltweit agierende Konzern wird ab Anfang 2003 sämtliche Vorder- und Hinterachsen für den BMW X 3 am Standort Lebring montieren und an den Magna Konzern liefern.

"Damit werden ab 2003 nachhaltig 109 Arbeitsplätze neu geschaffen und gleichzeitig Mitarbeitern von Philips Lebring eine Perspektive eröffnet." freut sich Arbeits-und Wirtschaftsminister Dr. Martin Bartenstein.