Die sozialen Stiftungen der Familie Rothschild in Wien
Ausstellungseröffnung mit StR. Dr. Pittermann
Wien (rk) - Nur noch wenigen Menschen ist heute bewusst, wie entscheidend der Wiener Zweig der Familie Rothschild das wirtschaftliche, politische und kulturelle Leben der Stadt mitprägte. So gehen etwa die Errichtung der Kaiser Ferdinand Nordbahn, die Stabilisierung der österreichischen Währung in den 1920er Jahren, die Gründung der Creditanstalt und nicht zuletzt auch des Fußballklubs "Vienna" auf Rothschild'sche Initiativen zurück. Wiens Gesundheitsstadträtin Prim. Dr. Elisabeth Pittermann-Höcker nahm Donnerstag (29. 11.) Abend zusammen mit Ass. Prof. Dr. Alexander Friedmann (ESRA) die Eröffnung der Ausstellung vor.

Die Ausstellung in ESRA dokumentiert das vielfältige soziale Engagement der Familie Rothschild und bietet einen Überblick über die von ihnen gegründeten sozialen Einrichtungen in Wien und Umgebung. Dazu zählen das Neurologische Krankenhaus Rosenhügel, das Spital am Währinger Gürtel, das Maria Theresien-Schlössel, die Blinden- und Taubstummenanstalt oder die Rothschild-Villa in Reichenau an der Rax. Die wechselvolle Geschichte vieler dieser Stiftungen spiegelt nicht nur die sozialen und historischen Ereignisse des letzten Jahrhunderts wider, sondern gibt auch Aufschluss über den Umgang mit der Vergangenheit im Nachkriegsösterreich.

Schließlich möchte die Ausstellung auch an das Schicksal der vielen Menschen erinnern, die mit den Rothschild'schen Stiftungen verbunden waren - sei es als Patientinnen und Patienten oder als medizinisches und pflegerisches Personal. Einer von ihnen war Dr. Viktor Frankl, der viele Jahre im Währinger Spital arbeitete.

Die Ausstellung läuft bis 14. Februar 2003. Bitte bringen Sie einen Lichtbildausweis mit!

ESRA, 1020 Wien, Tempelgasse 5
Montag, Dienstag, Donnerstag von 9-12 Uhr und von 14-19 Uhr
Mittwoch und Freitag von 9-12 Uhr
Die Ausstellung ist vom 24.12. bis 26.12.2002 geschlossen, ebenfalls am 31.12.2002 sowie am 1.1.2003 und 6.1.2003.
 
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