OeNB - Internationalisierung bei Wertpapierveranlagungen
Österreicher veranlagen zunehmend in Wertpapieren
Wien (oenb) - Per Ende Juni 2002 besaßen Österreicher ausländische festverzinsliche Wertpapiere im Ausmaß von 106 Mrd. EUR, nahezu ausschließlich in Form von Schuldverschreibungen, das heißt festverzinsliche Wertpapiere mit Laufzeiten von mehr als einem Jahr. Wie in den vergangenen Jahren sind institutionellen Anleger - wie Versicherungsunternehmen, Pensionskassen und Investmentfonds - mit einem Anteil von knapp 50 % die größte Investorengruppe. Es folgt der Bankensektor - einschließlich OeNB - mit einem Anteil von knapp über 40 %. Private Haushalte investierten weniger direkt im Ausland - der entsprechende Anteil erreichte nur 3 %; allerdings hält diese Anlegergruppe indirekt über den Erwerb von inländischen Investmentzertifikaten ebenso ausländische Wertpapiere. Die Investitionen der Österreicher konzentrierten sich vorwiegend auf den einheitlichen Währungsraum: Drei Viertel der ausländischen Schuldverschreibungen in inländischen Portefeuilles lauten auf Euro; 80 % davon wurden von Emittenten des Euroraums begeben und 20 % von anderen ausländischen Emittenten. Grafik: Ausländische Schuldnerverschreibung in österreichischen Portefeuilles per Ende Juni 2002, siehe unter http://www.oenb.at.

Ausländische Investoren besaßen zu Jahresmitte 2002 österreichische festverzinsliche Wertpapiere im Ausmaß von 191 Mrd. EUR, davon entfielen 96 % auf Schuldverschreibungen. Somit waren mehr als 60 % des Gesamtumlaufvolumens inländischer Emissionen in Händen des Auslandes. Wie in der Vergangenheit waren österreichische Emissionen des öffentlichen Sektors und der Banken am attraktivsten für ausländische Investoren: 50 % der insgesamt von der öffentlichen Hand begebenen Wertpapiere befanden sich per Ende Juni 2002 auf den ausländischen Märkten, der entsprechende Anteil für Banken belief sich auf 41 %. Auch in diesem Zusammenhang zeigte sich die bedeutende Rolle des Euro: Knapp 70 % der inländischen Schuldverschreibungen in ausländischen Portefeuilles waren in Euro denominiert.
 
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