Leitl: "China wird 2002 für Österreich wichtigster Markt in Asien"
WKÖ-Präsident trifft chinesischen Vizeminister Zhou Keren in Wien
Wien (pwk) - "Während eine Erholung der Weltwirtschaft noch nicht absehbar ist, läuft Chinas Wirtschaftsmotor weiter auf vollen Touren", stellte WKÖ-Präsident Christoph Leitl bei seinem Treffen mit dem chinesischen Vizeminister für Außenhandel und Wirtschaftliche Zusammenarbeit Zhou Keren fest. "China ist heute der Hoffnungsmarkt in Asien mit einem prognostizierten Wirtschaftswachstum von 7,7 %. Das zeigt auch der boomende chinesisch-österreichische Außenhandel. Nach dem Rekordjahr der österreichischen Exporte 2001 zeichnet sich für 2002 wieder eine deutliche Steigerung mit einem Plus von mehr als 20 Prozent in den ersten acht Monaten ab, womit China heuer zum wichtigsten Exportmarkt Österreichs in Asien aufsteigt", so Leitl.
Erfreulich sei auch die steigende Anzahl österreichischer Niederlassungen in der Volksrepublik, die derzeit bereits eine Zahl von 150 erreicht hat. In diesem Zusammenhang gibt Leitl seiner Hoffnung Ausdruck, dass das zum 1. Jänner 2003 in China geplante Gesetz zur Förderung der Klein- und Mittelbetriebe, das sie rechtlich mit den Staatsbetrieben gleichstellen und ein besseres Investitions- und Geschäftsumfeld sichern soll, in Kraft treten werde. Das würde zweifellos noch mehr österreichische Unternehmen, die vorwiegend klein- und mittelbetrieblich organisiert sind, zu einem China-Engagement motivieren, ist Leitl überzeugt.

Säulen der österreichischen Ausfuhren derzeit sind mit 70 Prozent nach wie vor Maschinen, Industrieanlagen und Fahrzeuge. Große Chancen für heimische Exporteure gäbe es in Zukunft in den Sektoren Umweltschutz, Infrastrukturausbau, der Modernisierung bestehender Industrien sowie der Medizintechnik, Bereiche, in denen Österreichs Knowhow weltweit bekannt ist. "Unser ehrgeiziges Ziel ist es, die Chancen zu nutzen und unser Exportvolumen 2003 auf über eine Mrd Euro zu erhöhen", so Leitl.

Dank des Engagements der chinesischen Regierung konnten bereits viele österreichische Firmenanliegen positiv erledigt werden. Im Rahmen der 18. Gemischten Kommission Österreich-China, dessen Delegationsleiter Vizeminister Zhou Keren ist, werden 26 neue Memoranden vorgelegt. "Trotz spürbarer Verbesserung der Rahmenbedingungen seit dem WTO-Beitritt Chinas seien noch Probleme offen, die jedoch dank des aktiven Beitrags der chinesischen Regierung zur positiven Gestaltung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen sicher gelöst werden können", ist Leitl optimistisch.
 
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