Babys haben in Kärnten leicht lachen  

erstellt am
07. 11. 03

LH Haider und LR Dörfler überreichten 15.000 Kinderscheck – Kärnten ist in Österreich Familienland Nummer eins
Klagenfurt (lpd) - Im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung bot sich am Donnerstag (06. 11.) ein ungewöhnliches Bild: Stehen normalerweise straighte Pressekonferenzen im Mittelpunkt des Geschehens, waren es diesmal drei süße und unglaublich brave Babys. Anlass war die Überreichung des 15.000 Kinderschecks durch Landeshauptmann Jörg Haider und Familienreferent LR Gerhard Dörfler. Die glücklichen Babys, die während der ganzen Zeremonie keinen Mucks von sich gaben waren die Zwillinge Gabriel und Andreas Anton mit Mama Beatrix sowie die kleine Christin Krauland mit Mama Daniela. Haider betonte, dass die Einführung des Kinderschecks im Jahr 2001Österreich massiv verändert hätte. In der zweiten Republik sei dies die bedeutendste Initiative in der Familienpolitik und habe den Familien eine höhere Kaufkraft beschert.

Der Landeshauptmann verwies auf Bayern, wo Ministerpräsident Edmund Stoiber auf den „Kinderscheck-Zug“ aufgesprungen sei und die Einführung den Bayern als ungemein wichtige Sache versprach. Als Haider 1999 bei seiner ersten Rede im Landtag als neugewählter Landeshauptmann die Umsetzung des Kinderbetreuungsschecks als zentrales Ziel seiner Familienpolitik definiert habe, habe es Zweifel an der Finanzierung gegeben. Erst nach einer Volksbefragung, wo innerhalb von nur fünf Wochen 16.000 Unterschriften gesammelt wurden, hätte ein einstimmiger Beschluss in der Kärntner Landesregierung zum Familienpaket und Kinderbetreuungsgeld erreicht werden können. „Insgesamt sind bis heute etwa 170 Millionen Euro Kindergeld den Kärntner Familien zugute gekommen und haben zu einer massiven Stärkung der Kaufkraft geführt“, so Haider.

Seit der Bund 2002 das Kindergeld in ganz Österreich nach dem Vorbild Kärntens eingeführt habe, hätte Kärnten 25,2 Millionen Euro aufgewendet, um Ungleichheiten des Bundeskindergeldes auszugleichen (+ 43,6 Millionen Bundeskindergeld). Die zusätzlichen Leistungen unseres Landes seien die Auszahlung bei Mehrfachgeburten sowie eine Weiterzahlung zwischen dem 30. und 36. Monat auch wenn es zu keiner Teilung der Karenzzeit zwischen den Partnern kommt.

Dass Kärnten das familienfreundlichste Land Österreichs sei, werde durch weitere gezielte Maßnahmen unterstrichen: Nach Auslaufen des Kindergeldanspruches bestünde die Möglichkeit, Familienförderung vom vierten bis zum zehnten Lebensjahr zu beanspruchen, so der Landeshauptmann. In diesem Zusammenhang sei auch das Schulstartgeld zu nennen. Das helfe das Leben von Familien mit schulpflichtigen Kindern zu erleichtern. „Mit weiteren Initiativen, wie der geplanten Ausweitung des Kindergeldes auf sechs Jahre und einer bedürfnisnahen Familienpolitik wollen wir zum Wohl der Familien maßgeblich beitragen und die Vorzeigestellung der Kärntner Familienpolitik in Österreich weiter ausbauen.“

Dörfler, in dessen Arm Baby Gabriel während der gesamten Pressekonferenz selig schlummerte, betonte, dass der Kinderscheck auch von Müttern in Anspruch genommen werden könne, die früher keine Unterstützung erhalten hätten wie beispielsweise Bäuerinnen oder Studentinnen. Auch hätte man bei Kinderbetreuungseinrichtungen Offensiven gestartet und wolle in der nachschulischen Betreuung einen Nachmittag pro Woche als Bewegungstag und einen als Nachhilfetag einführen. „Im internationalen Vergleich sind die familienpolitischen Leistungen, ausgehend von Kärnten, am größten“, so der Landesrat. Im Jahr 2003 habe man 18,4 Millionen Euro für Kindergeld, 8,3 Millionen Euro für Familienzuschuss und 15,6 Millionen Euro für Kindergärten ausgegeben.
 
zurück