Von der Idee zum Wirtschaftsfaktor  

erstellt am
06. 11. 03

Schausberger und W. Eisl bei Start des i2b-Wettbewerbes: Innovative Ideen für Forschung und Wirtschaft
Salzburg (lk) - Das Land Salzburg beteiligt sich heuer erstmals an Österreichs größtem Businessplan-Wettbewerb, der von i2b veranstaltet wird. „i2b“ steht für „ideas to business“ und bedeutet die Umsetzung von Ideen in der Wirtschaft. Die innovativen Leistungen junger Menschen seien es auch, die zu einer dynamischen Entwicklung sowohl in der Forschung als auch in der Wirtschaft beitragen und damit den Wohlstand in Salzburg erhalten werden, sagte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Mittwoch (05. 11.) Abend beim offiziellen Start im Hangar 7 des Salzburger Flughafens. Neue Ideen führen auch zu Unternehmensneugründungen, ergänzte Wirtschaftsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Eisl. Gegenüber anderen Wettbewerben in Österreich sei die Zielgruppe von i2b eng auf Forschung und Wirtschaft konzentriert und fördere die Entwicklung innovativer Ideen und deren Umsetzung in der Wirtschaft.

Salzburg habe eine Vielzahl sehr guter kleiner und mittlerer Unternehmen, die innovative und im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähige Leistungen erbringen, so Schausberger weiter. Auch in der Forschung gebe es in Salzburg hervorragende Gruppen, deren Forschungsergebnisse wirtschaftlich kaum umgesetzt werden, weil ihnen die erforderlichen Kenntnisse oder Erfahrungen und natürlich auch die Ressourcen fehlen.

Dieses Potenzial soll durch den i2b-Wettbewerb mobilisiert werden. Die Beteiligung Salzburgs an diesem Wettbewerb soll dazu beitragen, den Interessierten aus den Universitäten bzw. Fachhochschulen das erforderliche Know-how, wie Unternehmenskonzepte zu erstellen sind, zu vermitteln.

Salzburg sei sowohl in seiner Forschungs- als auch in seiner Wirtschaftsstruktur vielseitig, betonte Schausberger. In der Forschung seien es die unterschiedlichen Forschungsschwerpunkte und -aktivitäten, die zur Attraktivität des Standortes beitragen. Was die Wirtschaft betreffe, so seien es vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen mit ihrem beachtlichen Innovationspotenzial. Zentrale Aufgabe der Politik sei es, Maßnahmen zu setzen, die unsere Kompetenzen in der Forschung stärken und Schwächen minimieren, bei gleichzeitig realistischer Einschätzung der Entwicklungspotenziale.

Salzburg dürfe sich daher neuen Entwicklungen in der Forschung und Wirtschaft nicht verschließen, führte Schausberger weiter aus, sondern müsse alles daran setzen, die erforderlichen Rahmenbedingungen, die Innovationen ermöglichen, zu schaffen. Salzburg müsse sich daher dem international härter werdenden Wettbewerb stellen und alle Anstrengungen unternehmen, um auch langfristig gegenüber anderen Standorten konkurrenzfähig zu bleiben. Der Wohlstand in Salzburg könne nur dann gehalten werden, wenn in Forschung, Technologie und Innovationen viel investiert werde.

Elf Millionen Euro für die Forschung
Allein für die Jahre 2003 und 2004 stellt das Land Salzburg rund elf Millionen Euro zur Verfügung – rund sieben Millionen Euro aus dem Zukunftsressort für anwendungsorientierte Forschung und Zukunftsprojekte sowie rund vier Millionen Euro aus dem Wirtschaftsressort für Innovationsförderungen und betriebliche Forschung. Die tatsächlichen Aufwendungen des Landes Salzburg für Forschung seien aber höher, hob Schausberger hervor. Seit der Gründung des Zukunftsressorts 1999 seien die Ausgaben des Landes für Forschung ständig gestiegen. In der Auflistung der Statistik Austria über die forschungsspezifischen Ausgaben wird z. B. für 2003 ein Betrag von 17,5 Millionen Euro ausgewiesen, das sind 19,7 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr.

Es gehe aber auch darum, die vorhandenen Gelder sinnvoll, effizient und gezielt einzusetzen, sagte Schausberger. 2001 wurde das Wissenschafts- und Forschungsleitbild des Landes Salzburg präsentiert. Ein darin enthaltener strategisch wichtiger Meilenstein war die Errichtung eines Wissenschafts- und Forschungsrates, der die Landesregierung in der Forschungs- und Technologiepolitik berät. Dieser Rat hat sich im Oktober 2002 konstituiert und wurde mit international renommierten und engagierten Experten besetzt. Er, Schausberger, habe zugesichert, die Empfehlungen des Rates „eins zu eins“ zu übernehmen, weil sie der Aufwertung des Forschungs- und Technologiestandortes Salzburg dienen. Die Umsetzung der Empfehlungen erfolge bereits.

W. Eisl: Hohe Salzburger Standards werden nicht gesenkt
Es habe keinen Sinn, über Wettbewerbsvorteile anderer Länder wie geringeres Lohnniveau oder geringere Umweltstandards zu jammern, betonte Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Eisl: „Die hohen Standards wollen und können wir in Salzburg und Österreich nicht senken.“ Deshalb könne nur durch ständige Weiterentwicklung und Innovation der Vorsprung des Landes sichergestellt werden. Zusätzliche Initiativen, die neue Ideen am Markt zum Durchbruch verhelfen, seien daher sehr wertvoll. Vom Wirtschaftsressort werden schon jetzt zahlreiche Aktivitäten gesetzt, die die Innovationskraft der heimischen Betriebe und Unternehmer stärken, beispielsweise die betriebliche Innovations- und Forschungsförderung, die innovationsorientierte Tourismusförderung oder die Unterstützung für den Innovationspreis.

Eisl verwies auf eine aktuelle Studie, wonach durch eine Unternehmensneugründung im Schnitt drei Arbeitsplätze direkt und weitere 3,8 Arbeitsplätze indirekt geschaffen werden. „Investition in Innovation bedeutet somit auch, dass man in neue Arbeitsplätze investiert“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Eisl. In den Jahren 2002 und 2003 sind bisher durch Unternehmensneugründungen rund 170.000 Arbeitsplätze entstanden.
 
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