BM Ferrero-Waldner eröffnet Wirtschafts-Roundtable in Peking  

erstellt am
05. 11. 03

Präsentation »Salzburg-Buch« von FENG Jicai
Peking (bmaa) - Am zweiten Tag ihres China Besuchs eröffnete Außenministerin Benita Ferrero-Waldner am Dienstag (04. 11.) gemeinsam mit dem Vorsitzenden des "China Council for the Promotion of International Trade" (CCPIT), Herrn WAN Jifei, den Roundtable für die aus Österreich mitgereiste Wirtschaftsdelegation. Die Wirtschaftsdelegation besteht aus 53 Firmenvertretern und ist die größte österreichische Wirtschaftsdelegation in China seit 2001. In ihrer Eröffnungsrede ging Ferrero-Waldner darauf ein, dass China heute einer der wichtigsten Absatzmärkte Österreichs ist und nach den USA bereits an 2. Stelle unter den österreichischen Überseemärkten rangiert.

Die österreichisch-chinesischen Handelsbeziehungen haben überdurchschnittlich von der positiven Entwicklung der chinesischen Wirtschaft profitiert. Im Jahr 2002 importierte Österreich Waren im Wert von 1,4 Mrd. Euro (+3,3 %) aus China, die Ausfuhren erreichten 1,17 Mrd. Euro (+38,6 %). Das Handelsbilanzdefizit betrug damit für Österreich nur mehr 234,7 Mio. Euro, verglichen zu 515 Mio. Euro im Jahr 2001.

Als "Säulen der österreichischen Ausfuhren" nach China bezeichnete Ferrero-Waldner mit rund 70 % Maschinen, Industrieanlagen und Fahrzeuge. Schwerpunkte hierbei bilden Anlagen für die Eisen- und Stahlerzeugung und -verarbeitung, Kraftstoffverarbeitung, Papierherstellung, Energieerzeugung und - verteilung und Umweltschutz, insbesondere Abwasserreinigung sowie im Fahrzeugbereich: Spezialfahrzeuge, Fahrzeugkomponenten und Lieferungen an die Eisenbahn. Die Einfuhren aus China bestehen überwiegend aus Konsumgütern, aber auch Elektronik und Metallwaren.

"Der Beitritt Chinas zur WTO und die damit verbundene Verpflichtung zur Erleichterung des Marktzuganges wird österreichischen Firmen mittel- und langfristig neue Chancen eröffnen. Auf dem Investitionsgüterbereich gilt dies besonders für Chemikalien, Maschinen und Anlagen, z.B. im metallurgischen Bereich und der Holzbearbeitung sowie in den Bereichen wassersparender Anlagen, Transport, Energie, Rohstoffe, Umweltschutz und Hochtechnologie. China wird von ca. 300 österreichischen mittelständischen Industriebetrieben regelmäßig bearbeitet. Über 50 österreichische Unternehmen produzieren bereits in China. Davon stehen inzwischen ca. 15 zu 100 % in österreichischem Eigentum. Insgesamt sind über 150 österreichische Unternehmen mit eigenen Büros, Betrieben oder im Rahmen von Joint Ventures in China tätig", sagte Ferrero-Waldner.

Ferrero-Waldner präsentierte auch das "Salzburg-Buch" von FENG Jicai in der Residenz des österreichischen Botschafters. Der Autor befasst sich in dem Buch nicht nur mit Klischees wie Mozartkugeln und "Sound of Music", sondern beschreibt auch das alltägliche Salzburger Leben als traditionsbewusst und modern.

Bevor die Außenministerin nach Shanghai weiterreiste, traf sie noch mit ihrem persönlichen Freund, Staatsrat TANG Jiaxuan, dem ehemaligen Außenminister und mit Ministerpräsident WEN Jiabao zu Gesprächen zusammen. Am Mittwoch wird Ferrero-Waldner in Shanghai mit Vizebürgermeister JIANG Sixian Gespräche führen und das neue technische Zentrum der Grazer Firma AVL-List in Pudong eröffnen.
 
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