Tirol: Aktion gegen Alkohol am Steuer  

erstellt am
24. 11. 03

Verkehrsreferent LHStv. Gschwentner: »Zahl der Verkehrstoten in Tirol heuer stark rückläufig!«
Innsbruck (lk) - „Gab es im Vorjahr im Zeitraum zwischen 1. Jänner und 1. November noch 90 Todesopfer im Tiroler Straßenverkehr, so ist diese Zahl heuer im Vergleichszeitraum auf 57 gesunken!" Diese erfreuliche Bilanz zog Tirols Verkehrsreferent LHStv. Hannes Gschwentner gemeinsam mit Ing. Gerhard Huter vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) und dem Verkehrschef der Tiroler Gendarmerie, Oberstleutnant Markus Widmann am Freitag (21. 11.). Gschwentner führt diese erfreuliche Statistik auf gezielte landesweit durchgeführte Verkehrssicherheitsmaßnahmen zurück.

LHStv. Hannes Gschwentner im Originalton
Seit April dieses Jahres wurde in einer groß angelegten Kampagne versucht, die Tiroler Kfz-Lenker und -Lenkerinnen zum Umdenken beim Thema „Alkohol am Steuer" zu bewegen. Mit einem guten Gefühl unterwegs sein, keine Angst vor Kontrollen und ein geringeres Unfallrisiko – das war eines der Ziele der Aktion mit dem Slogan „a guats Gfühl – fahr nüchtern", die heuer zwischen April und November den Autolenkern auf unterschiedlichste Art vermittelt wurde. Plakate auf Tirols Straßen und Transparente auf Brücken und Unterführungen haben die Autofahrer auf dieses Thema aufmerksam gemacht und sensibilisiert. Zusätzlich wurden mehr als 2000 Firmen, Institutionen, sowie Gemeinden und Behörden in die Aktion eingebunden und mit Plakaten und Informationsblättern ausgestattet.

In mehr als 60 Schwerpunkteinsätzen mit der Exekutive in allen Bezirken Tirols haben „Weiße Engel" des KfV mehr als 10.000 Lenker und Lenkerinnen mit kleinen Geschenken für ihr „Fahren ohne Promille" belohnt, ein Wissenstest zum Thema „Alkohol und Autofahren" hat das Bewusstsein für mögliche Gefahren geschärft. Allerdings wurden in diesem Zeitraum auch mehr als 2.500 Personen mit „Alkohol am Steuer" von der Exekutive angehalten. Es wurden dabei zirka 2000 FahrzeuglenkerInnen aus dem Verkehr gezogen, 90 Prozent davon waren Männer.

Erste erfreuliche Auswirkungen der Aktion sind nach 7 Monaten (April – Oktober 2003) bereits erkennbar. Trotz geringer Zunahme der Alkoholunfälle von 281 auf 291 Unfälle (Vergleich Jänner – Oktober 2002 / 03) reduzierte sich die Zahl der tödlich Verletzten von 12 auf 7 Personen, und die Zahl der Schwerverletzten von 67 auf 54. Damit liegt Tirol etwas unter dem österreichweiten Durchschnitt, der eine Zunahme der Alkoholunfälle von fast 5% aufweist.

Damit sind aber die Bemühungen von Land Tirol, Gendarmerie, Polizei und KfV noch keineswegs beendet. Die Tiroler Exekutive wird gerade in der kommenden Zeit eine verstärkte Überwachung von Alkohol am Steuer fortführen. Das KfV startet derzeit eine Aktion zum Thema „Firmenweihnachtsfeier" mit fast 6000 Tiroler Firmen, bei der auf das Problem „unsichere Heimfahrt" von Feiern und Christkindlmärkten aufmerksam gemacht wird.
 
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