Stille Botschafterin des Burgenlandes verstorben  

erstellt am
24. 11. 03

LR Bieler: »Die Kultur trauert um Schwester Elfriede Ettl«
Eisenstadt (bmls) - Schwester Elfriede Ettl ist am Donnerstag, den 20. 11. 2003, im Alter von 90 Jahren verstorben. Ettl, die dem Orden der Schwestern vom Göttlichen Erlöser angehörte, war Kunsterzieherin und hat sich als Malerin einen Namen gemacht. „Der Tod von Schwester Elfriede Ettl macht uns alle sehr traurig“, sagte heute der burgenländische Kultur-Landesrat Helmut Bieler: „Das Burgenland verliert mit ihr eine höchst charismatische und integrierende Persönlichkeit. Sie ist eine stille Botschafterin unseres Landes gewesen und wird es durch ihre Bilder immer sein.“

Die von Oskar Kokoschka inspirierte Malerin - sie absolvierte beim österreichischen Meister die "Schule des Sehens" in Salzburg - schuf nicht nur religiöse Kunst. „In ihren Aquarellen voll Ursprünglichkeit, Dynamik und Spontanität spürt man, dass sie mit dem Herzen gemalt hat“, würdigte Bieler.

Schwester Ettl sei es auch zu verdanken, dass sie in selbstverständlicher Arbeit mehreren Generationen junger Menschen den Zugang zur Gegenwartskunst erschlossen und ihnen das geistige Auge für die Kunst geöffnet hat, sagte Bieler: „Sie hat wesentlichen Anteil daran, dass zeitgenössische Kunst im Burgenland mehr Beachtung findet.“

In Anerkennung ihrer herausragenden kulturellen und künstlerischen Leistungen erhielt Schwester Ettl 1980 den „Kulturpreis des Landes Burgenland“. Sie war Trägerin des „Großen Ehrenzeichens des Landes Burgenland“ (1987) sowie des „Komturkreuzes des Landes Burgenland“ (1994).
 
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