Platz für 350 betroffene Menschen  

erstellt am
24. 11. 03

Rotes Kreuz betreibt in Wien neues Notquartier für obdachlose Asylwerber
Wien (rotes kreuz) - Seit Samstag (22. 11.) werden die ersten obdachlosen Asylwerber in einem neu errichteten Notquartier in der Gänsbachergasse 3 in Wien-Landstrasse untergebracht.

„Mit der neuen Betreuungsstruktur versucht das Rote Kreuz in Wien mit seinen Partnern, die krisenhafte Situation vieler Asylwerber zu entschärfen. Viele Betroffene stehen - aufgrund der fehlenden Unterbringungsmöglichkeiten - auf der Straße. Die Ungewissheit des laufenden Asylverfahrens wird damit durch Obdachlosigkeit verschärft. Hinzu kommen mangelnde Gesundheitsbetreuung und das Fehlen eines sozialen Netzes, das die Menschen auffangen kann“, sagt Dr. Wolfgang Kopetzky, Generalsekretär des Roten Kreuzes.

Sowohl die Gemeinde Wien, als auch Caritas und Diakonie waren daher an das Rote Kreuz mit der Bitte herangetreten, nach dessen professionellen Betreuung des Notquartiers „Minerva“ in der Schlagergasse nun eine noch größere Unterkunft zu betreiben. Durch die Übersiedlung können nun doppelt so viele Bedürftige gleichzeitig betreut werden. Auf die Kapazitäten des Quartiers können auch die Caritas und die Diakonie zugreifen.

Derzeit laufen seitens des Roten Kreuzes und der Gemeinde Wien die letzten Adaptierungsmaßnahmen auf Hochtouren, da ab Samstag die ersten Asylwerber aus dem Notquartier „Minerva“ in die Gänsbachergasse siedeln werden.

„Das Rote Kreuz in Wien handelt bei diesem umfangreichen Sozialeinsatz gemäß seinem Leitsatz „Das Leben von Menschen in Not und sozial Schwachen durch die Kraft der Menschlichkeit zu verbessern“, so Dr. Kopetzky.

Finanziert wird das Projekt von der Gemeinde Wien. Das neue Quartier soll hauptsächlich für alle jene Asylwerber, die kein Obdach haben und für viele minderjährige Jugendliche, die ohne Begleitung in Österreich leben Unterkunft sein.
 
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