ASFINAG organisiert Autobahnbetrieb neu  

erstellt am
21. 11. 03

Wien (asfinag) - Der Betrieb des Autobahnnetzes, zu dem auch die Sanierungsarbeiten am bestehenden Netz zählen, wird auf neue Beine gestellt. Ziel ist es dabei, die


Foto: ASFINAG
Autobahnmeistereien aus den derzeitigen Straßenverwaltungen der Bundesländer herauszulösen. Aus den insgesamt 11 Verwaltungen sollen maximal vier regional gegliederte Dienstleistungsunternehmen, unter der Leitung der ASFINAG und den Bundesländern, werden.

Gerade angesichts der Tatsache, dass die ASFINAG sich ausschließlich aus den Mauten- und Vignettenzahlungen der Autobahnnutzer finanziert und keinen Cent aus dem Staatsbudget erhält, macht es notwendig, die Kunden mehr als bisher in den Mittelpunkt der Bemühungen zu stellen. Daher ist es auch notwendig eine Wandlung von Verwaltungsstrukturen zu kundenorientierten Dienstleistungseinheiten zu vollziehen.

Für die Autofahrer soll das vor allem eine weitere Verbesserung des Komforts bringen. Winterdienstabläufe, Baustellenkoordinierung sowie Betriebs- und Service-arbeiten sollen künftig nicht nur bundesländerweise organisiert, sondern österreichweit einheitlich und auf hohem Niveau geplant und durchgeführt werden. Behinderungen durch unabgestimmte Arbeiten auf der Fahrbahn werden damit bereits in einigen Monaten der Vergangenheit angehören. Die Fahrzeiten der Autobahnbenutzer werden dadurch besser kalkulierbar.

Das Land Tirol hat als erstes Bundesland diesen wesentlichen Schritt zu mehr Kundenfreundlichkeit und Service getan. Ab 1. Mai 2004 wird die Betreuung der A 12 Inntal Autobahn durch die ASFINAG-Tochter ASG (Alpenstraße Aktiengesellschaft) übernommen. Durch diese Neuorganisation konnten Synergien erzielt werden, die nach einer ersten Kostenrechnung 2,1 Mio. Euro jährlich Ersparnis bringen werden. Diese Mittel können nun für Investitionen in neue Technologien und eine Modernisierung des Fuhrparks eingesetzt werden, was wiederum die Abläufe beschleunigt und damit den Autobahnnutzern zugute kommt. Auch Baustellen und Serviceleistungen werden in Tirol künftig von einer Stelle aus - und damit westenlich effizienter als bisher - koordiniert.

Durch Zusammenlegungen von Autobahnmeistereien, die vor allem an diversen Bundesländergrenzen sehr nahe aneinander liegen und durch die Umwandlung einiger Meistereien in Stützpunkte, werden auch zusätzlich Kosten eingespart. Die derzeitigen Pauschalzahlungen, die die ASFINAG an die Bundesländer leistet, werden durch genau definierte Abrechnungen der Gesellschaften ersetzt, welche auch die Anforderungen einer einheitlichen Kostenrechnung erfüllen. So wird auch dieser Bereich künftig den modernen Erfordernissen eines betriebswirtschaftlich geführten Unternehmens entsprechen. Zentrale Einkäufe des Materials, z.B. des Bodenmarkierungsmaterials werden weitere Einsparungen bringen.

Das Personal der Autobahnmeistereien wird weiterhin zu 100% vor Ort benötigt. Die Autobahn-Netz-Erweiterungen von rd. 30 km pro Jahr, das Ansteigen des Verkehrsaufkommens von bis zu 5% jährlich und ein zusätzliches Serviceangebot wie z.B. verstärkte Arbeiten in der Nacht - um den Verkehr noch weniger zu behindern - werden sogar eine Aufstockung des Personalstandes notwendig machen. Vor allem die große Erfahrung und das Wissen um regionale Besonderheiten machen das derzeitige Personal in den Meistereien für die ASFINAG unverzichtbar.

Die ASFINAG ist daran interessiert, nach Auflösung der aktuellen Werkverträge mit den Bundesländern rasch eine Einigung zu erzielen, sodass bereits weit vor dem Ablauf der dreijährigen Kündigungsfrist die neuen Strukturen fixiert werden können. An den neuen kundenorientierten Dienstleistungsunternehmen werden die Bundesländer beteiligt , sodass sie mit ihrem regionalen Know-How und ihrer Kompetenz den neuen Betrieb des Autobahnen - und Schnellstraßennetzes erfolgreich mitgestalten können.
am Donnerstag (20. 11.)  
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