Hilfe für Menschen in Not  

erstellt am
20. 11. 03

Kranzl: Fast zehnprozentiger Zuwachs an Sozialhilfebeziehern in Niederösterreich
St. Pölten (nlk) - In Niederösterreich gäbe es im heurigen Jahren einen fast zehnprozentigen Zuwachs an Sozialhilfebeziehern, sagte Landesrätin Christa Kranzl am Mittwoch (19. 11.) bei einer Pressekonferenz im Landhaus in St. Pölten. Die einmaligen Beihilfen und Darlehen, welche das Land Niederösterreich im Rahmen der Privatwirtschaftsverwaltung aus der Sozialhilfe gewährt, seien bis September 2003 um mehr als 30 Prozent angestiegen.

Als Gründe dafür nannte Kranzl die Nettorealeinkommen und die Arbeitslosigkeit. "Ende Oktober 2003 waren in Niederösterreich exakt 33.214 Personen als arbeitslos vorgemerkt." Dazu kämen 6.753 Personen, die an Schulungsmaßnahmen teilnehmen. Außerdem habe die Schuldnerberatung Niederösterreich einen 30-prozentigen Anstieg verzeichnet. Die Verschuldung betrage durchschnittlich 90.000 Euro. Im Sozialhilfebudget des Landes Niederösterreich seien für 2003 324.000 Euro veranschlagt, es werde voraussichtlich ein Nachtragsbudget notwendig sein, so Kranzl. Sie forderte auf Bundesebene eine Entlastung der kleineren und mittleren Einkommen. Auch über ein Teilzeitarbeitslosengeld als Differenz zum Mindesteinkommen für jene Personen, die nur einen Teilzeitjob erhalten, müsse nachgedacht werden. Immerhin seien rund 340.000 Österreicher akut von der Armut betroffen, sagte Kranzl. In Niederösterreich würden 82.000 Menschen leben, die weniger als den Ausgleichszulagenrichtsatz verdienen, dazu kämen noch rund 15.000 Landesbürger, die Sozialhilfe einmalig oder für länger benötigen.
 
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