Chronik der Woche vom 04. 12. bis 10. 12. 2001

   
LH Weingartner: „Bahnverbindung Lienz- Innsbruck bis Ende 2007 gesichert“
Innsbruck/Lienz - In dem auf Grund der aktuellen Diskussion über geplante Verschlechterungen der Bahnverbindung Lienz-Innsbruck einberufenen Round-Table Gespräch mit Vertretern der ÖBB, an dem auch der Osttiroler Landtagsabgeordnete Hermann Kuenz teilnahm, hat es ein für Osttirol sehr wesentliches und positives Ergebnis gegeben. “Die ÖBB sichern die vertragsgemäße Erfüllung des Verkehrsdienstevertrages zu, sodass der Bahnbetrieb jedenfalls bis 2007 auf der Verbindung Lienz-Innsbruck gesichert ist”, sagte heute Landeshauptmann Dr. Wendelin Weingartner. Wesentlich dazu beigetragen hat zum einen ein feststellbarer Anstieg der Fahrgastzahlen als auch eine geänderte Unternehmenspolitik der ÖBB. Weingartner hofft, dass dieser erfolgreiche Trend fortgeschrieben werden kann. “Ich würde mir wünschen, dass jeder, der für die Erhaltung der Strecke unterschrieben hat, zumindest einmal jährlich die Bahn auf dieser Strecke benutzt.
Die ÖBB investieren in den nächsten Jahren österreichweit rund drei Milliarden Schilling in die Modernisierung des bestehenden Waggonmaterials, was für die Bahnreisenden in Zukunft einen höheren Komfort bringen wird. Jene Fernverkehrswaggons, die über keine Klimatisierung verfügen, werden daher schrittweise durch Großraumwaggons ersetzt. Bereits im Einsatz befindliche klimatisierte Waggons bleiben jedoch auf der Strecke nach Lienz im Einsatz. Die modernisierten Waggons werden in der Folge auch auf der Verbindung Innsbruck-Lienz eingesetzt. In der Zwischenzeit werden jene Waggons, die einer Modernisierung unterzogen werden, durch Großraumwaggons ersetzt, die Ende der 70iger Jahre gebaut wurden. “Vereinbart wurde auch, dass nicht alle Fernverkehrswaggons gleichzeitig, sondern nur schrittweise abgezogen werden, sodass auch weiterhin ein Teil dieser Waggons zur Verfügung bleibt”, so Weingartner. Dabei kann man sich überzeugen, dass kein Museumsmaterial eingesetzt wird, sondern jenes Material das in ganz Tirol fährt. Das zum Einsatz kommende Material wird nächsten Montag vorgestellt. Einig ist man sich zwischen den Vertragspartnern auch, dass die Frage der Traktion dauerhaft gelöst werden muss. Die eigens für diesen Einsatz gebauten Brennerlokomotiven müssen auf Grund bestehender technischer Probleme kurzfristig durch Diesellokomotiven ersetzt werden. Die ÖBB haben aber versichert, dass es durch den Einsatz von Dieseltriebfahrzeugen zu keinen qualitativen Verschlechterungen für die Bahnreisenden kommen wird. Die Fahrzeiten werden jedenfalls eingehalten und die Klimatisierung bzw. Beheizung der Waggons garantiert. Die ÖBB haben zugesagt ein Zukunftskonzept für die Traktion - entweder durch die neu entwickelten modernen Dieselloks der ÖBB oder die Zulassung italienischer Mehrsystemloks - vorzulegen.

 
Schulwettbewerb „Weihnachtspost“
St. Pölten (nlk) - „Ein Land mit so vielen kreativen jungen Menschen kann gar nicht fehl gehen“, zeigte sich Landeshauptmann Dr Erwin Pröll begeistert: Gemeinsam mit dem Amtsführenden Präsidenten des Landesschulrates für NÖ, Hofrat Adolf Stricker, überreichte er gestern im Landhaus die Preise für den diesjährigen Schulwettbewerb „Weihnachtspost“. 145 Schulen aller Schulgattungen haben sich beteiligt, von knapp 5.150 eingereichten Arbeiten gingen 1.215 an eine Fachjury, die die 25 besten auswählte. Pröll und Stricker überreichten nicht nur die Preise, sondern sorgen auch für eine entsprechende Verbreitung der Kunstwerke, nämlich in ihrer eigenen Weihnachtspost. Der Landeshauptmann hat sich dafür die Entwürfe von Aron Faulenbach aus Obergrafendorf und Simone Zant von der Hauptschule Ernstbrunn ausgesucht.
Pröll dankte den Schülerinnen und Schülern, besonders aber auch den Lehrerinnen und Lehrern für ihr Engagement, wobei er auf die jüngste OECD-Studie verwies, die dem österreichischen Schulwesen im internationalen Vergleich ein ausgezeichnetes Zeugnis ausstellt. Das enorme kreative Potenzial in den Schulen stimme ihn optimistisch für die Zukunft. Stricker zeigte sich beeindruckt von der Quantität und der Qualität der eingereichten Entwürfe, die Jury habe es sehr schwer gehabt.
Die ersten Preise in den einzelnen Kategorien gingen an Aron Faulbach von der Allgemeinen Sonderschule Obergrafendorf, Sarah Pilz von der Volksschule Arbesbach, Angelika Grötzl von der Hauptschule Stift Zwettl, Anja Schimmel vom Bundesgymnasium/Bundesrealgymnasium Waidhofen an der Thaya und Gisela Oberth von der HTL-Malerschule Leesdorf (Baden).

 
Kärntner Imker: Höchste Qualität hat ihren Preis
Klagenfurt (lk) - Eine süße Überraschung gab es heute für Agrarlandesrat Georg Wurmitzer, der in seinen Amtsräumen vom Obmann des Landesverbandes für Bienenzucht Kärnten, DI Helmut Gold, anlässlich des morgigen Tages des Honigs besucht wurde. Wurmitzer verwies auf die Bedeutung und Wichtigkeit der Bienenhaltung in Kärnten und versprach seine Unterstützung beim fürs kommende Jahr geplanten Ausbau der Imkerschule in Ochsendorf.
In Kärnten betreuen 3212 organisierte Bienenzüchter rund 60.000 Bienenvölker flächendeckend. Was nichts anderes bedeutet, als dass für alle Bewohner kostenlos und unbemerkt die Bestäubungsarbeit der Bienen jahraus, jahrein still und beharrlich durchgeführt wird. Mit etwas Glück kann der Imker in guten Jahren durchschnittlich 13 kg Honig pro Bienenvolk von höchster Qualität ernten. „Doch dafür würde niemand, der seine Arbeit berechnet, Bienen halten“, erklärte DI Gold und unterstrich das hohe Maß der Zuwendung der Imker zu diesen hochinteressanten und faszinierenden Insekten.
Übrigens: Wer einem heimischen Imker für einen Kilogramm Kärntner Honig von höchster Qualität das Doppelte von dem bezahlt, als dafür im Supermarkt verlangt wird, unterstützt damit auch eine Prämie für eine Versicherungspolizze, die absichert, dass auch in Zukunft die Bienenzucht in Kärnten erhalten bleibt.
Der 7. Dezember und „Tag des Honigs“ ist gleichzeitig der Festtag des hl. Ambrosius, des Schutzheiligen der Imkerschaft. Morgen danken also die Imker für das vergangene Bienenjahr (das leider so gut wie keine Honigernte gebracht hat) und beten für ein erfolgreiches neues Bienenjahr.

 

Mehr Spaß, mehr Tipps, mehr Sicherheit
Der Familienpass hat einiges zu bieten!
Innsbruck (lk) - Beim Auftakt zur 7. Spiele-Messe “spielaktiv” im Congress Innsbruck wurde heute das jüngste Kind der Tiroler Familienpolitik - der Familienpass - präsentiert. Die Karte wird ab Jänner 2002 erhältlich sein und ermöglicht Familien die Nutzung zahlreicher Vorteile “Ich möchte den Tiroler Familien eine Verbesserung ihrer Lebensqualität ermöglichen. Der Familienpass ist dafür ein hervorragendes Instrument”, erklärt dazu LR Elisabeth Zanon-zur Nedden. Bereits zum 7. Mal wird heuer die “spielaktiv” veranstaltet. Jährlich kommen etwa 15.000 Besucher zu dieser Messe, die auch diesmal ganz im Zeichen von “mehr Zeit für einander” steht. Mehr gemeinsame Zeit war bereits 1994 laut einer Meinungsumfrage (erste Spielemesse und int. Jahr d. Familien) der stärkste Wunsch aller Tirolerinnen und Tiroler.
“Mit dem Tiroler Familienpass können wir heute einen weiteren Meilenstein im Rahmen der Familienförderung des Landes präsentieren. Möglich wurde diese Initiative mit Unterstützung der Wirtschaft, die einen großen Beitrag für ein familienfreundliches Tirol leistet”, freut sich die zuständige Landesrätin Zanon-zur Nedden.
Unter dem Motto “mehr Spaß - mehr Tipps - mehr Sicherheit” bietet die Vorteils- und Servicekarte folgende Vorteile:

  • Impulse zu Familienthemen, Erziehungsfragen und Freizeitgestaltung durch das neue Familienjournal, das allen Familienpass-Inhabern
  • kostenlos 4 x jährlich zugestellt wird.
  • Infos über aktuelle familienpolitische Leistungen, Angebote u. Förderungsmaßnahmen von Land, Bund und anderen Anbietern.
  • Zuschüsse für Ferienaktionen (abhängig vom Familieneinkommen).
  • Der Familienpass beinhaltet ein Sicherheits-Paket: Eine Versicherung bei Unfällen im Haushalt für den haushaltsführenden Elternteil,
  • Erstattung der Kosten für Familienhilfe bis zu 3 Monaten, wenn das Familiennettoeinkommen unter einer bestimmten
  • Einkommensgrenze liegt.
  • Vorteile - Ermäßigungen bis zu 50 % bei div. Freizeiteinrichtungen Freibädern, Skiliften, Gasthäusern und Geschäften aller Branchen!

Beantragt werden kann der Familienpass beim JUFF-Familienreferat (Amt der Tiroler Landesregierung, Abt. JUFF-Familienreferat, Michael-Gaismair-Str. 1, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/508-3573) oder einfach Formular ausfüllen und im Rahmen der “spielaktiv” abgegeben.
Ab Jänner 2002 ist die Beantragung auch via Internet möglich: www.familienpass-tirol.at
Kosten: Der Beitrag für den Familienpass beträgt jährlich EURO 5, (Zahlschein wird gesondert zugesandt).

 
Bereits 550 Anmeldungen für Linz-Marathon 2002
Linz (mag) - Sensationell verlief bisher der Anmeldungsbeginn für den am Sonntag, 14. April 2002 stattfindenden Linz-Marathon. Nach nur zwei Wochen haben bereits 550 interessierte Läuferinnen und Läufer ihre Nennungen für die Marathon-Premiere in der Landeshauptstadt Linz abgegeben. Kommendes Wochenende wird die überaus schnelle Strecke von einem Vertreter der IAAF offiziell vermessen, und anschließend für das Laufsport-Großereignis freigegeben. Der Linz-Marathon wird von der Stadt Linz gemeinsam mit der LIVA und den Oberösterreichischen Nachrichten veranstaltet. Laufsportbegeisterte haben in Linz die Möglichkeit über die Marathon-Distanz beziehungsweise über die Halbmarathon-Distanz zu starten. Gestartet wird der Linz-Marathon vor dem Brucknerhaus, das Ziel befindet sich am Hauptplatz. Nähere Hinweise erhalten Interessierte unter www.linz-marathon.at. Hier sind auch Anmeldungen für dieses mit großer Spannung erwartete Lauf-Event möglich.

 
OECD/PISA 2000: Österreich unter deutschsprachigen Ländern führend
Wien (bmuk) - Insgesamt 31 Staaten haben am internationalen Vergleichstest in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften teilgenommen, mit denen die Leistungen der 15 - 16 jährigen Schülerinnen und Schüler am Ende der Schulpflicht abgetestet wurde. Die Beteiligung in Österreich war mit einer Rücklaufquote von 100 % außerordentlich hoch. Insgesamt konnten nur 6 der teilnehmenden Staaten eine derart hohe Rücklaufquote erreichen. Der internationale Vergleich der Ländermittelwerte in Lese-Kompetenz zeigt, dass die österreichischen 15-/16-Jährigen mit 507 Punkten im oberen Drittel der OECD-Staaten liegen und Rang 5 innerhalb der EU einnehmen. Das bedeutet zugleich das beste Abschneiden innerhalb der deutschsprachigen Länder (Schweiz 494 Punkte, Deutschland 484 Punkte, Luxemburg 441 Punkte). Innerhalb der OECD-Staaten liegt Österreich auf Rang 10.
Je schwieriger die Aufgabe, desto besser haben die österreichischen Schülerinnen und Schüler abgeschnitten. Die relativ besten Resultate erreichten unsere Schülerinnen und Schüler innerhalb der anspruchsvollen der drei Teilskalen "Reflektieren über Texte". Unserer Jugendlichen erreichten hier den Platz 4. in der EU.
Gymnasialschülerinnen sind in Österreich mit 574 Punkten die besten Leserinnen gefolgt von ihren männlichen Kollegen in den Gymnasien (552 Punkte).
Deutliche Verbesserung in Länderplatzierung in Mathematik und Naturwissenschaften seit 1995
Die Vergleichsergebnisse in den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften sind für Österreich ähnlich zufriedenstellend wie im Lesen. Mit 515 Punkten nehmen die österreichischen Schülerinnen und Schüler im OECD-Vergleich Rang 11 ein. Wir liegen damit etwas hinter der Schweiz, aber deutlich vor Deutschland.
Bezüglich naturwissenschaftlichen Fächern liegen die österreichischen Schülerinnen und Schüler mit 519 Punkten EU-weit an dritter Stelle und sind somit auch hier bestes deutschsprachiges Land. OECD-weit bedeutet dieses Ergebnis Rang 8, die Schweiz liegt auf Rang 18 und Deutschland auf Rang 20.
Nach Schulsparten führen die Schülerinnen und Schüler in den Gymnasien in Mathematik (565 Punkte) und in Naturwissenschaft (573 Punkte) vor den BHS (552 Punkte bzw. 555 Punkte).
Verglichen mit den Ergebnissen in der TIMSS-Studie zeigt sich für Österreich eine deutlich bessere Platzierung in PISA. In der Reihung jener 16 Staaten, die an beiden Studien teilgenommen haben, belegte Österreich 1995 in TIMSS-Mathematik Rang 10 und in TIMSS-Science Rang 8. In der PISA 2000-Wertung haben sich die österreichischen Schülerinnen und Schüler auf Rang 6 und in Science/ Naturwissenschaften sogar auf Platz 4 verbessert.

 
Goldenes Ehrenzeichen für Prof. Günther Frank
St. Pölten (nlk) - Dem „exzellenten Schauspieler, charmanten Showmaster, tollen Sänger, schlagfertigen Moderator, kenntnisreichen Autor und anerkannten akademischen Maler“ Prof. Günther Frank überreichte gestern Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll in St.Pölten das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich. Selten gebe es einen so vielseitigen Künstler, betonte dabei Pröll. Frank habe seine vielen Talente mit spezifischen Qualitäten hervorragend entfaltet, gehe mit ihnen ausgewogen um und habe damit Abertausenden Menschen eine Freude gemacht. Wer Freude am Leben und im Herzen habe, könne sie auch anderen Menschen weitergeben, so der Landeshauptmann, der auch unterstrich, dass jedes Zusammentreffen eine Bereicherung für ihn sei und er insbesondere vom Entertainer Frank einiges gelernt habe.
Die Auszeichnung wollte Pröll als Dank für das stete Bekenntnis des Künstlers zu Niederösterreich verstanden wissen, das jahrzehntelang sowohl durch die Lage am Eisernen Vorhang als auch durch die Dominanz Wiens unter seinem Wert geschlagen worden sei. Wenn dieses mangelnde Selbstbewusstsein jetzt aufgeholt werde, brauche das Land dazu kreative und innovative Menschen, die überdurchschnittliche Leistungen bringen und ihr Bekenntnis zu Niederösterreich offen zur Schau tragen. Frank sei durch seine Glaubwürdigkeit und Natürlichkeit ein exzellenter Botschafter des Landes, der Niederösterreich fest ins Herz geschlossen habe und in ihm verwurzelt sei.
Prof. Frank, in Gänserndorf geboren, in Langenzersdorf wohnhaft und in Horn zur Schule gegangen, wo er nach seinen eigenen Worten in den fünfziger Jahren den Rock ’n’ Roll und blau-gelbe Ringelsocken einführte, versprach in seinen Dankesworten, er werde sich des Ehrenzeichens immer würdig erweisen. Als echter Niederösterreicher, der sich dem Land von Anbeginn an verbunden fühle, möchte er durch seinen Beruf dem Land dienen, solange er lebe. Es sei auch bereits verbrieft, den Großteil seiner Bilder dem Land Niederösterreich zu vermachen. Darüber hinaus regte Frank an, ähnlich dem vor drei Jahren gegründeten Langenzersdorfer Künstlerstammtisch auch in anderen Gemeinden des Landes die Künstler zusammenzuführen.

 
Kein Alk unter 16
Klagenfurt (mag) - Anfang Oktober hat Klagenfurts Jugendreferent Stadtrat Christian Scheider die Aktion "Kein Alkohol unter 16" ins Leben gerufen. An alle Klagenfurter Unternehmer wurde ein Aufkleber geschickt mit der Bitte, diesen als Zeichen ihrer Unterstützung sichtbar in ihrem Unternehmen zu platzieren. Der Aufkleber soll alle daran erinnern, die Bestimmungen des Kärntner Jugendschutzgesetzes einzuhalten. Seitens der Unternehmer soll den Jugendlichen ein attraktives, kostengünstiges, alkoholfreies Getränk als Alternative angeboten werden. Wie Scheider nun Bilanz zieht, ist die Aktion in Klagenfurt sehr gut angelaufen. Besonders freut es den Jugendreferenen, daß nun auch große Handelsketten wie etwa SPAR nachziehen. Gleichzeitig möchte er auch an alle anderen Großunternehmen appellieren, diesem Vorbild zu folgen und Ausweiskontrollen durchzuführen. "Nur durch die Zusammenarbeit aller kann man dieses immer größer werdende Problem des Alkoholgenusses von Jugendlichen unter 16 Jahren in den Griff bekommen", so Stadtrat Scheider abschließend.

 
Drei Länder – ein Ticket
St. Pölten (nlk) - „Mit einem Ticket von ganz Niederösterreich in die Wiener U-Bahn, das wird ab 1. Jänner 2002 für jeden Fahrgast möglich“, betonte heute Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, der eine solche Lösung forciert hat. Laut Pröll wird es damit für die Pendler im öffentlichen Verkehr einfacher, ein Versprechen wurde eingelöst. Ab 1. Jänner 2002 kann man zur Verbundzeitkarte der Regionalen Verkehrsverbünde VVNB auch die Wiener Kernzone auf einem Fahrschein mitkaufen. Man erspart sich dadurch die zweite Fahrkarte für Wien und den Weg zu einer der Verkaufsstellen der Wiener Linien. Die Wochen-, Monats- und Jahreskarten der Regionalen Verkehrsverbünde VVNB können für den gleichen Gültigkeitszeitraum mit einer Zeitkarte für die Wiener Kernzone kombiniert werden.
„Alle Niederösterreicher und Burgenländer, vor allem die vielen Wien-Pendler, die außerhalb des Verkehrsverbundes Ostregion VOR wohnen, können damit endlich auch bequem mit nur einer Fahrkarte mit dem öffentlichen Verkehr nach Wien fahren und das gesamte Angebot der Wiener Linien wie U-Bahn, Straßenbahn und Busse, aber auch das Netz der Schnellbahnen in Wien mitbenutzen“, sagte Pröll.
Der Verkehrsverbund Ost-Region VOR wurde 1988 im Wiener Umland zur Vereinfachung der Benützung des öffentlichen Verkehrs eingerichtet. Mit der Gründung der Regionalen Verkehrsverbünde VVNB im Jahr 1994 konnten den Fahrgästen flächendeckend in der gesamten Ostregion die Vorteile von Verkehrsverbünden angeboten werden. Mit der Kombination der Verbundtickets erfolgt nunmehr der nächste Schritt, um den öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen.
Detaillierte Auskünfte über die Angebote im öffentlichen Verkehr gibt es unter der Gratis-Hotline 0800-240 280 der VVNB oder unter 0810/22 23 24 beim VOR.

 
Am Bergisel-Stadion wird weitergebaut
Innsbruck (mag) - Grünes Licht für den Weiterbau am Bergiselstadion im Besucherbereich: Die Berufung der Anrainer wurde vom Stadtsenat (als Berufungsinstanz im Bauverfahren) in der Sitzung am 5. Dezember als „unbegründet zurückgewiesen“. Damit dürfte auch das traditionelle Bergisel- Springen am 4. Jänner gesichert sei. „Wir werden uns bemühen, die Bauarbeiten rechtzeitig abzuschließen“, ist DI Christoph Nayer (Projektmanagement Malojer) zuversichtlich.
Die Baubewilligung für den dominierenden Hauptbereich (Neubau des Sprungturms des Schanzenvorbaus, Trainertribüne, Reporterkabinen und die Neugestaltung des Aufsprunghanges) wurde der Bergisel-Betriebsgesellschaft im Mai erteilt und nicht beinsprucht. Kern des Anstosses und der Berufung waren der Vorwurf, die Flächenwidmung zu mißachten die Baugenehmigung für die baulichen Ergänzungen im Aufsprung- und Auslaufbereich. „Diese zu bewilligenden Baumaßnahmen sind eigentlich nur von untergeordneter Bedeutung und in keiner Weise in der Lage das Wesen und den Umfang des Gesamtprojektes zu beeinflussen“ argumentiert SR. Dr. Alfred Kunz (Rechtsmittelabteilung).
Festgestellt wird zudem im Bescheid, dass auch nach dem Umbau das Stadion weiterhin als eine „Sport- und Freizeitanlage mit infrastrukturellen Einrichtungen genutzt“ und bleiben wird. Entscheidend für die Baubehörde ist nämlich, dass die Bergisel-Arena in der Flächenwidmung als „Sonderfläche-Sport- und Freizeitanlage mit infrastrukturellen Einrichtungen“ ausgewiesen ist“. Dabei ist für die Baubehörde die Flächenwidmung des zu bebauenden Grundstückes und nicht die Widmung der Nachbarn ausschlaggebend.
Gegen das Anrainer-Argument der „Immissionen“ (u.a. Lärmbelästigungen) wird auf die zweifache Olympia-Geschichte des Stadions verwiesen: Jeder der (mehreren) olympischen Sprungbewerbe wurde von mehr als je 60.000 Zuschauern besucht: „Dabei war damals das „Denkmal des Springsports“ niemals Gegenstand immissionsrechtlicher Behördenverfahren.“
Die maximale Besucherzahl für das gesamte Sprungstadion wurde auf 29.095 festgesetzt. Sollte es zu keiner privatrechtlichen Regelung hinsichtlich der Fluchtwege im Ostteil des Bergisel-Stadions kommen (es fehlt die Berechtigung für die Zugangswege), müsste die Benutzung zweier Zuschauersektoren (G und F) untersagt werden. Das würde ein Minus von rund 5000 Zuschauern bedeuten. Acht Ausgänge führen zu den öffentlichen Verkehrsflächen.
Mit der Reduktion von vorher über 60.000 auf die knapp 30.000 Besucher steht für den Stadtsenat als Baubehörde zweiter Instanz fest; dass für die Anrainer in Bezug auf die Immissionsbeeinträchtigungen keine Schlechterstellung erfolgt , vielmehr eine spürbare Verminderung erfolgen muss. Auf alle Fälle wird die Baupolizei bei der Premiere auf der neuen Schanze eine Lärmmessung vornehmen. SR Kunz: „Dann haben wir konkrete Werte und Messergebnisse für zukünftige Vergleiche.“ Hinsichtlich der Flutlichtanlage wird ein eigenes Behördenverfahren durchgeführt.
„Ich verstehe die Bedenken der Anrainer“, so Bürgermeister Dr. Herwig van Staa: “Die zu unrecht beeinspruchten Bauvorhaben bringen aber eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem bisherigen Zustand. Es gibt weniger Leute im Stadion, die Sicherheit wurde erhöht und auch die Übertragungswägen bekommen einen neuen Platz.“ Sicher ist auch, dass das Bergisel-Stadion nicht zu einer „permanenten Partysituation“ wird. Denn jede Veranstaltung erfordert die Zustimmung der Polizei als Veranstaltungsbehörde.

 
Bürgermeister Stingl traf S. H. Dalai Lama
Graz (mag) - Persönlich konnte Bürgermeister Alfred Stingl Seiner Heiligkeit, dem XIV. Dalai Lama, am Wochenende einen Bericht über den Stand der Vorbereitungsarbeiten für das Treffen von BuddhistInnen aus aller Welt, der "Kalachakra", vom 11. bis 23. Oktober 2002 in Graz geben. An der Zusammenkunft in der Nähe von Pisa, Italien, nahmen auch der Vorsitzende der "Kalachakra for World Peace Graz 2002", Dr. Manfred Klell, und der offizielle Repräsentant des Office of Tibet Genf für Europa, Chhime R. Chhoekyapa, teil.
Dr. Manfred Klell informierte Seine Heiligkeit, dass bereits mehr als 4.500 definitive Anmeldungen zu dieser religiösen Großveranstaltung vorliegen und dass die Vorbereitungsarbeiten zügig voranschreiten. Bürgermeister Alfred Stingl teilte dem Dalai Lama mit, dass die Stadt Graz, das Land Steiermark - an der Spitze Landeshaupt-mann Waltraud Klasnic - und die Bundesregierung Partner zur Durchführung dieser herausragenden Veranstaltung geworden sind. Er betonte, dass das 2002 stattfin-dende Großereignis im Zeichen des Weltfriedens auch für die Solidarität zur Kultur des tibetischen Volkes und die Achtung der Menschenrechte von großer symbolhafter Bedeutung sei: "Die Menschenrechte sind unteilbar und stellen eine besondere Verpflichtung für all jene Menschen und Nationen dar, die auch in den Vereinten Nationen vertreten sind."
Bei dem Zusammentreffen informierte Bürgermeister Stingl Seine Heiligkeit auch, dass die Stadt Graz wieder für zwei politische Gefangene, die durch das Office of Tibet in Genf benannt werden, die symbolhafte Adoption übernehmen werde.
Der Dalai Lama bat Bürgermeister Stingl, die besten Grüße an die Grazer Bevölke-rung zu überbringen und brachte seine Freude zum Ausdruck, dass er vom 11. bis 23. Oktober 2002 durchgehend die Kalachakra in Graz leiten werde. Für das Zusammenwirken von Stadt Graz, Land Steiermark und der Bundesregierung in der partnerschaftlichen Umsetzung der Großveranstaltung ersuchte der Dalai Lama, den größten Respekt und die Anerkennung an die österreichische Bevölkerung weiterzugeben.

 
Wohnzufriedenheit ausländischer Studierender in Wien
Wien - Der ÖAD als "Wohnraumvermittler" - ÖAD-Gästeheime und ein österreichweites Kontingent an Studentenheimplätzen Die ÖAD-Wohnraumverwaltungsges.m.b.H gewährleistet mit ihren 18 Mitarbeitern in Wien und den Bundesländern, die Unterbringung der Stipendiaten und Gastprofessoren in Österreich. In Wien sind das ca. 550 Studentenheimplätze und 119 Wohnungen für insgesamt 320 Personen. Die hundertprozentige Vermittlung von Wohn- und Studentenheimplätze für alle ERASMUS-Studierenden ist eine europaweit einzigartige Serviceleistung, die unter anderem auch durch die Errichtung von neuen Studentenheimen möglich geworden ist. So wurde dieses Jahr das vierte ÖAD Gästeheim in der Tigergasse in Wien fertiggestellt. Auch in den neu adaptierten Wiener Gasometern fand ein neues Studentenheim für rund 130 Studierende Platz. Innerhalb von 7 Jahren ist die Zahl der untergebrachten Studenten und Gastprofessoren um mehr als 92% gestiegen.
Ergebnisse einer Fragebogenauswertung zur Zufriedenheit der Regierungsstipendiaten, Erasmusstipendiaten und ausländischen Gastprofessoren mit der Unterbringung in Wien
Im Vergleich zur vorjährigen Umfrage gab es eine signifikant bessere Bewertung in allen Kategorien. Durch die großzügige Unterstützung von Seiten des Bildungsministeriums und der Stadt Wien haben wir seit Oktober 2000 100 Plätze (vorwiegend Einzelzimmer) im neuen Gästehaus der Wiener Universitäten in 1080 Wien Tigergasse 22-28 zur Verfügung und konnten mit diesem Objekt die Wohnsituation nochmals weiter verbessern.
Hervorheben möchte ich an dieser Stelle auch die große Kooperationsbereitschaft sämtlicher Heimträger, die uns kurzfristig und unbürokratisch alleine im Oktober 2001 fast 400 zusätzliche Plätze (außerhalb unseres Kontingentes) zur Verfügung gestellt haben. Bei sämtlichen Zusatzplätzen erfolgt die Bezahlung nach tatsächlichem Belag, es entstehen somit keinerlei Kosten für das Ministerium durch etwaige Leerzeiten im Laufe des Jahres.
Diese sehr positive Studie soll Ansporn sein, und zu weiteren Verbesserungen (noch bessere Heimplätze, möglicherweise ein neues Gästehaus für den ÖAD* noch mehr Einzelzimmer für Erasmusstudenten) für ausländische Studenten im Wohnbereich führen. (* Das Gästehaus Greiseneckergasse wird mit 30.09.2002 an die ÖRAG zurückgegeben. Grund: viel zu teuer)
Mit Oktober 2001 hat der ÖAD 41 Plätze (ausschließlich Einzelzimmer) im neuen Heim "Gasometer-Simmering" bzw. 10 Plätze im "Europahaus Hütteldorf" angemietet.
Das Studentenheim Panorama (bislang 78 ÖAD-Plätze, ab 01.10.2002 106 Plätze) wird seit 01.07.2001 generalsaniert und steht uns ab 01.10.2002 wieder zur Verfügung!
Die beiden Hauptziele der ÖAD-Wohnraumverwaltung sind es, einerseits eine optimale Wohnzufriedenheit für die Studenten zu erreichen und andererseits die Kosten für das Bildungsministerium und das Außenministerium aus Leerstehungen zu minimieren.

 
Wien: „Sauberstes“ Gaskraftwerk der Welt geht in Betrieb
Wien (rk) - "Mit dem Kraftwerk Donaustadt 3 geht ein weiteres Vorzeigeprojekt der Umweltmusterstadt Wien in Betrieb. Die für 2,1 Milliarden Schilling errichtete Gasturbinenanlage versorgt rund 800.000 Haushalte mit Strom und 180.000 Haushalte mit Fernwärme. Durch diese Kraft-Wärme-Kopplung erreichen wir einen Wirkungsgrad von 86 Prozent, womit das Kraftwerk Donaustadt 3 das sauberste Gaskraftwerk der Welt ist", betonten Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder am Freitag im Rahmen einer Medienkonferenz.
"Wienstrom leistet damit gleichermaßen einen Beitrag zur Versorgungssicherheit wie zur Erreichung des Kyoto-Ziels. Mit einer Leistung von 367 Megawatt Strom und 180.000 Megawatt Fernwärme wird Wien unabhängiger von Nicht-Wiener- Energielieferanten. Aufgrund der extrem ausgereiften ökologischen Wirkungsweise werden pro Jahr 330.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart", erklärte Rieder. "Wir können damit ältere kalorische Anlagen zurückfahren und so die Umweltbedingungen für die Wienerinnen und Wiener weiter verbessern. Gerade in Millionenstädten, in denen auf engstem Raum Energie in hohem Ausmaß verbraucht wird, ist es wichtig, seine ökologische Verantwortung wahrzunehmen."
Die Bauzeit für die Anlage betrug nur 2 Jahre, die Umweltverträglichkeitsprüfung für dieses Kraftwerk konnte in der Rekordzeit von nur 18 Monaten abgeschlossen werden.

 
1700 Linzer SchülerInnen machten den „Fahrradführerschein"
Linz (mag) - Mehr als 1700 SchülerInnen machten heuer bereits ihre „Fahrradführerscheine“. Diese Ausweise, die vom städtischen Bezirksverwaltungsamt nach abgelegter Prüfung ausgestellt werden, berechtigen Kinder bereits ab dem 10. Lebensjahr zum Rad fahren auf öffentlichen Verkehrsflächen. Die Vorbereitung auf die Fahrradprüfung erfolgte im Rahmen des Verkehrserziehungsunterrichts an den vierten Klassen der Volksschulen. Die Unterlagen für die Kurse wurden vom Jugend-Rot-Kreuz zur Verfügung gestellt. Die Teilnahme an den Radfahrprüfungen erfolgt auf freiwilliger Basis. Durch die beträchtliche Zahl der TeilnehmerInnen an den alljährlich stattfindenden Kursen wird ein Beitrag zur Hebung der Verkehrssicherheit auf den Linzer Straßen geleistet. Die Prüfung und der Ausweis sind für die teilnehmenden Kinder unentgeltlich.